Liebe Leser, ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich als junger Mensch jede Woche beim Kiosk stand, oder stundenlang in Antiquariaten oder auf Flohmärkten herumwanderte, um neues Material für meinen unstillbaren (manche sagen auch abartigen) Lesehunger zu bekommen. Der schnellste und härteste Kick waren damals das, was man zu dieser Zeit "Groschenhefte" nannte, seit Anfang des 20. jahrhudnerts eine der größten Kulturerrungenschaften, die Deutschland je hervorgebracht hat. Ich gebe es zu, ein schuldiges Vergnügen daran waren auch immer die Titelbilder, die wenn von einem Könner gemacht, nicht unwesentlich dazu beitrugen, den Leser zu fesseln und martern. Zu der Zeit vielleicht auch die einzige Möglichkeit, "legal" an Bilder von leichtbekleideten Pin-Ups zu kommen... jedenfalls, wenn es Grusel-Shocker oder Grusel von Dan Shocker waren... Man mag von der Ästhetik von Trash halten, was man will, aber sie funktioniert... Es ist kein großes Geheimnis, dass ich mich bei vielen Veröffentlichungen daran und an der Ästhetik der Pulps der 30er Jahre orientiert habe. Leider komme ich seit einiger Zeit wenig dazu, begonnene Stories oder Bücher zu beenden, das heißt aber nicht, das ich ganz untätig bin und nur prokrastiniere. Und wie großartig, dass man heutzutage sozusagen eigenständig (KI sei Dank) Bildstoff erstellen/programmieren kann, und nicht wie früher, Material komplett stehlen musste oder nach gemeinfreiem Kram suchen musste.
Erinnern Sie sich noch an Redmask, das deutsche Pulp-Magazin?
Ich auch, und soweit noch keine neue Ausgabe erschienen ist, träume ich schon mal für mich hin, wie das Titelbild der nächsten Ausgabe aussieht. Hoffentlich trashig, krude und geheimnisvoll. Ein paar Entwürfe hätte ich schon... sozusagen unbezahlte/unbezahlbare Werbung... (auch geeignet als Handy Hintergrund)
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