"Das Gold der Hesperiden, das versunkene Atlantis, die wundersamen Gärten der Zeit, die verwunschenen Städte Bethmoora, Tanelorn oder Aira… werden wir sie jemals schauen, so sehr wir uns auch bemühen?
Nicht innerhalb der irdischen Bahnen. Denn alles ist Sehnsucht, das Leben wie der Tod, und nur an einem Ort jenseits der Zeit wird sie gestillt werden."
(nicht verwendeter Abschnitt aus 'Die Gärten von Maaal')
Sprache ist ein Virus, und Ideen sind noch schlimmer. Manche Ideen verbeissen sich so tief in der Seele (wenn es die denn gibt), dass man den Eindruck bekommt, sie werden zu einem Teil der Wirklichkeit. Seit einigen Monaten hatte ich die Abenteuer einer munteren jungen Dame namens Aphrodite Semla auf dem Bildschirm, neue Geschichten vom Ende der Zeit. Schlau wie ich bin, war der Plan, vier DinA4-Stories von anno dunnemal, kurz zu überarbeiten und dann neues Material beizusteuern. (In der Liste der Arullu-Geschichten unter den Juvenalia:
.A3. Wenn die Götter rasen [1984]
.A4. Die Gärten von Maaal [1985]
.A8. Die Stadt [1985]
und ein Werk mit dem unwahrscheinlichen Titel "Die Geschäfte des Meister Hong Yl Loupas")
Gesagt, getan, Aphrodite Semla wird voraussichtlich unter den Titeln
- Die Stimmen der Toten
- Die Gräber von Birdum
- Die Litaneien des Todes
- Der Gott der Einöde
- Stadt des Elfenbeins, Stadt der Rosen (ein Roman?)
- Die Königreiche des Mondes
- Die Gärten von Maaal
- Auson Mazant
- Der Turm am Ende der Zeit
In fast allen tauchen diese vermaledeiten Gärten auf. Ich träume manchmal von ihnen, und beginne zu begreifen, dass ich mich anscheinend in die Geschichte herein geschrieben habe oder diesen Ort in die Wirklichkeit zu verpflanzen beginne. Es ist ein mythischer Ort, ein Traumort... aber sind sie das nicht alle?
Der hiesige Mythopoetische Schamane schimpft mit mir, dass das Wort "Maaal" kein Wort ist, denn in keiner bekannten Sprache tauchen dreimal der gleiche Vokal hintereinander auf. Ich weiß. Aber irgendeinen Grund muss ich 1985 gehabt haben, dies so zu schreiben. Es wohnen drei graue Männer in den Gärten von Maal... deswegen vielleicht?
Die Heilige Kabbalah, kurz aus der Westentasche gezogen, sagt dass M-A-A-A-L einen Zahlenwert von 73 ergibt, wenn man wirklich jeden Buchstaben für sich nimmt. Drei Alephs? Das Maa von AL? (42 + 31) Ist das irgendein Engel des Abgrunds? Oder der Gott der Antwort auf alles?
Und 73 ist auch eine Primzahl, also ein wichtiger Gedanke in Gottes Plan (wenn es ihn denn gibt). Oder ein wichtiger Gedanke in meinem kranken Kopf?
Mystery of Mysteries!
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