Bevor ich eine neue Veröffentlichung über die von mir gewählten Vertriebswege anbieten kann, gilt es verschiedene technische Details zu berücksichtigen. Bei einem Klein-, Privat- oder Superego-Verlag wie Nemed House etc. entfallen die ganzen lästigen Diskussionen mit Investoren, Redakteuren, Lektoren (leider) oder verpeilten Mediendesignern, man muss jedoch ein paar kleine feine Details berücksichtigen, darunter vor allem auch, nach welcher Industrienorm jeweils gearbeitet wird. Details, meine Lieben, Details. Während ich also nachts so richtig die Sau raus lassen und "kreativ" sein kann, erfordert die Bespassung der erforderlichen Technik eine fast paranoide Klarheit. (Wenn man etwas vergisst, oder falsch macht, muss man noch mal von vorne beginnen oder es wird teuer.) Ich habe heute Nacht bis mein Gesicht das Keyboard küsste, Ausgabe #3 von REDMASK, dem Pulp Magazin, aufgehübscht - dazu später mehr - und heute früh bin ich gleich wieder an die Maschine gekrochen. (Nicht nur ich warte schon seit Monaten darauf...)
Also... [Leicht verwirrtes Technobabble hinter dem Jump.]
- Dateisatz abgeschlossen (Typographie etwas verfeinert und eine letzte leere Seite eloquent gefüllt.)
- Inhaltsverzeichnis abgeglichen. (Alle Geschichten beginnen immer noch auf einer rechten Seite.)
- Umbruch ein letztes Mal überprüft.
- Bei der Druckerei alle Einstellungen vorbereitet und erste Daten eingegeben. (Format: Royal: 15,6 x 23,4 cm)
- ISBN-Nr erhalten und in Satzdatei eingefügt. (978-1-291-01160-9)
- Druckfertiges Pdf erstellt.
- Da das Royalformat von den meisten Pdf-Druckern nicht erkannt wird, beschneide ich das Pdf auf die richtige Größe. (Unten -63,04 mm, linker und rechter Rand -26,95 mm) Hatte ich beim letzten Mal notiert, konnte die Notizen aber jetzt natürlich nicht finden.
- Hochladen der druckfertigen Pdf-Datei.
- Hochladen der Titelbildgrafiken. Dies ist nur Cover und Rückseite, für eine Komplettlösung fehlt mir die Zeit, und die Nerven.
- Buchrückengestaltung erfolgt nach dem Vorbild bereits veröffentlichter Titel, mit Hilfe des beschränkten Fontsets des Druckers. (Auf den Buchrücken ist REDMASK in etwas gesetzt, dass sich "Scrubby" nennt, was auch immer das sein soll... aber für das komplexe Logo mit der roten Maske wäre sowieso kein Platz.)
- Metadaten der Veröffentlichung einpflegen.
- Preis kalkulieren. Dabei versuchen, nicht zu weinen.
- Veröffentlichen.
- Und jetzt noch einmal veröffentlichen, für den externen markt und die Grossisten wie Amazon. Die an die Datei gestellten technischen Voraussetzungen sind erfüllt.
- Google Book Search aktivieren, eine Extended Reach Option erwerben und ein Original des Buches bestellen, damit ich es, wenn ich es denn erhalten und für würdig befunden habe, für den Globalen Markt freigeben kann.
- Nach Abschluss aller dieser Schritte fühlt man sich etwas benommen, und man fragt sich, ob man auch nichts vergessen hat.
- Noch ein Kaffee!
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