Samstag, 1. September 2012

Monomythos :: Prolog


Ein schlauer Mann hat einmal gesagt, dass alle Geschichten eine sind, und diese Geschichte die einer Suche ist. Der individuelle Held ist der kosmische Held, und seine Suche, gilt sie nun Weisheit, Frieden oder wahrer Liebe, ist immer die Suche nach Transzendenz und Selbsttransformation. Die Suche nach dem Schicksal.

Und wie immer ist der Weg das Ziel, die Suche ist das Schicksal.

Es ist deswegen nicht verwunderlich, dass sich die Grundstruktur - der Plot - einer jeden Geschichte ähnelt, oder vielleicht sogar die gleiche ist.

Joseph Campbell hat gleiches für die Mythologie der Menschheit festgestellt und nannte es den Monomythos - die Reise des Helden.

Seine Analyse ist nicht unumstritten, aber das hat Hollywood und andere nicht daran gehindert, Elemente oder die Gesamtheit des Monomythos zu entwenden und zur Strukturierung von so unterschiedlichen Werken wie Star Wars oder Matrix zu benutzen.

Selbst ein eleganter Stilist wie Neil Gaiman sagt über sich, dass er wohl unbewusst dem Monomythos folgt - die eine Geschichte drängt danach, neu erzählt zu werden.

Vielleicht ist es auch eine Art universelles Mantra des homo sapiens, durch dessen Neuerzählung wir uns selbst versichern: Die Konsenstheorie von Wirklichkeit.

Mehr zum Monomythos und seiner Anwendung, sowie weiteren "Plotformeln" in den kommenden Tagen, zusammengestellt aus Notizen der letzten 10 Jahre.

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