Donnerstag, 7. Juni 2012

Corpus Christi

Da heute im katholischen Ausland (Österreich, Bayern und Teile von Sachsen) ein Feiertag ist, habe ich heute unerwartet frei und kann mal ein wenig Ordnung in verschiedene Projekte bringen. Die Luftfeuchtigkeit ist drückend hoch, die Temperatur klamm-schwül, wenn es eine solche Adjektivkomposition gibt. Selbst der Hund weiß damit nichts anzufangen, steckt den Kopf in ein taunasses Grasbüschel und bleibt einfach stehen. Mal sehen, was passiert.

Eine eigenartige Stimmung, sobald alle Datenkanäle auf sind. Für mich als Norddeutschen ist die Idee eines Feiertages, der die Oblate im heiligen Abendmahl preist, den Leib des Herren, vrône lîcham, den Day of the Dying God’s Cookie, einfach eigenartig; die fremdartigen Gebräuche, die damit verbunden sind, faszinierend.

„Fronleichnam“ ist ein sperriger und unschöner Name, die lateinische Version jedoch ziemlich cool: Corpus Christi.  

„Gegeben zu Corpus Christi 2012 e.v. …“, das hat doch Klang.

Mal sehen, was die Muse und die anderen heidnischen Götter, denen ich diene, für heute auf Lager haben.

* * * 

Zur Mittagspause schleicht sich die Sonne in den Himmel. Keine Ahnung, was sie da will. Der Himmel ist blau, nur hier und da ein paar weiße Wolkentupfen. Der Hund lässt die Zunge hängen, er ist schwarz. Immer noch steckt eine merkwürdige Feuchtigkeit in der Luft, selbst da wo die Sonnenstrahlen blenden und das Fell zum dampfen bringen.

Corpus Christi.

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