Galdrasýning á Ströndum - Ein ungewöhnliches Museum in der Region Strandir: Zu Beginn des 17. Jhs. ging in Island die Zeit der Reformation zu Ende. Danach begann eine Epoche, der die Historiker bis vor kurzem wenig Beachtung geschenkt haben. Etwa ein Jahrhundert lang beherrschten Hexenverfolgungen die Gerichtsversammlungen, es wurde allgemein geglaubt, dass der Teufel selbst sich auf der Erde herumtreibe und sich aktiv in das Leben der Menschen einmische. Viele der geistlichen und weltlichen Oberhäupter, von denen die Verfolgung ausging, hatten in Dänemark und Norddeutschland studiert und waren in ihrer Gesinnung völlig abgekehrt von dem alten Volksglauben des einfachen Volkes.
In Hólmavík, der größten Stadt in Strandir, wird die Geschichte der isländischen Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert präsentiert, sowie verschiedene Aspekte der Magie aus jüngeren Quellen. Sehr hübsch gemacht, und von großem Interesse auch die abgebildeten Beispiele magischer Zeichen/Binderunen, die sich zwar jeder Analyse entziehen, aber einen guten Einblick geben in die Anwendung eher akademischer Formeln, wie sie z.B. der Autor des Galdrbóks verbreiten. Dies mag Volksglauben sein, gemein und fürchterlich, aber es ist auch durchaus kreativ.
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