Samstag, 31. März 2012

Flash for Fantasy


Kennen Sie das auch, geneigter Leser? Man wacht auf oder öffnet die Augen und plötzlich hat man das widersprüchliche und leicht perverse Verlangen, ein bestimmtes Lied zu hören, ein bestimmtes Buch zu lesen, koste es, was es wolle, und wenn es die geistige Gesundheit selbst ist?

Glücklicherweise leben wir in Zeiten der jederzeit abrufbaren Information, und es war nur "Flash" (ah-ah, Saviour of the Universe) (OST, 1980), nach dem es mich gelüstete. Manchmal muss es eben Queen sein, oder Pop-Kitsch aus der Vergangenheit.

Einen Song über John Carter wird es von Queen wohl nicht mehr geben, also ist "Flash" das einzige, was man als Pulp-Hymne vorweisen kann.

Wie jedermann wissen sollte, basiert der Comic Strip "Flash Gordon" von Alex Raymond (beginnend 1934) auf den Mars-Romanen von Edgar Rice Burroughs (beginnend 1912), nur dass man die Namen rechtzeitig änderte, um Tantiemen zu vermeiden. Trademark is a tricky bitch, sagte ein weiser Mann mal.

"John Carter" hat 100 Jahre gebraucht, um für's Kino verfilmt zu werden, Flash Gordon nur 46. Was wäre, wenn man damals nicht gespart hätte, sondern wirklich "John Carter" als Strip veröffentlicht hätte? Die Vorstellung, dass Alex Raymond die unvergleichliche Dejah Thoris gezeichnet hätte, hinterlässt einen bleibenden Eindruck...

Dann hätte es vielleicht auch schon 1936 ein Barsoom-Kinoserial gegeben, und der erste kinofüllende Film... nun, wer hätte 1980 in einem solchen Film mitgespielt? Timothy Darlton als John Carter? Warum nicht... aber Dejah Thoris wäre sicherlich von Ornella Muti gespielt worden, nur mit noch weniger Kleidern an...

Keine schlechte Parallelwelt, die hier entsteht... ich glaube, ich beam mich mal eben rüber...

Sonntag, 11. März 2012

Links 2012-03-11

The Good: Selten hat man ein Fanprojekt gesehen, das mit solcher Hingabe an die Animation und das Thema daherkommt wie Michael Habjans Kurzfilme "Superman vs Hulk". Sicher nicht der schlechteste Hulk auf Film, und die coole Majestät des alten Christopher Reeves-Superman ist hervorragend eingefangen. Gebt dem Mann Geld, wir wollen mehr.



The Bad: Auf der anderen Seite hat man wohl nie etwas gesehen wie Kamen Rider X. Was ist er? Der noch weniger heterosexuelle Cousin der Power Rangers? Und nichts, und ich wiederhole, nichts, kann einen normalen Menschen vorbereiten für die kosmische Perversion, die "Seestern Hitler" ist. Seestern... Hitler... Ja, ich habe es geschrieben, aber ich mag es nicht glauben. Film ab.

Freitag, 9. März 2012

Nachtwach

Immer ein Spielplatz-Feldwebel, nie ein Killer
Immer eine Brautjungfer, kurz vor dem Ruhm (oder dahinter)
so steuerte er zwei Mädchen in sein Hotelzimmer
Die eine eine Freundin, die andere (die junge) eine neuere Fremde
schwach mexikanisch oder Puertorico
Armejungenhüften und ein Hintern, von Vaters Gürtel vernarbt
so versucht sie, sich zu erheben
Geschichte ihres Freundes, von besoffenen Teenagertodesspielen
hübscher Knabe, tot in einem Auto.
Verwirrung.
(keine Verbindungen)
komm her.
Ich liebe Dich.
Friede auf Erden.
Willst Du für mich sterben?
Iß mich.
Dieser Weg.
Das Ende.

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"Nightwake" © Jim Morrison; eine Übersetzung aus den 90ern, die ich bei der Zusammenstellung von "Die Elektrische Kreuzigung" gefunden habe.

Montag, 5. März 2012

Schwarz polierter Chrom

Die Musik war neu,
    schwarz polierter Chrom
und kam über den Sommer
    wie flüssige Nacht.
Die DJs nahmen Pillen um wachzubleiben
    und sieben Tage lang zu spielen.
Sie gingen zum Studio
    und jemand kannte ihn:
    Jemand kannte den Fernsehshowfritzen.
Er kam zu unserer Studentenparty
    und legte Platten auf.
Und als er in die heiße Mittagssonne davonging
    und zu seinem Wagen spazierte,
sahen wir, daß die Hühnchen
    F-U-C-K auf seine Windschutzscheibe
    geschrieben hatten.
Er wischte es mit einem weißen Lappen fort
    und fuhr weg, mit einem coolen Grinsen.


    Er is' reich.
    Hat'n großen Wagen.

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"Black Polished Chrome" © Jim Morrison; eine Übersetzung aus den 90ern, die ich bei der Zusammenstellung von "Die Elektrische Kreuzigung" gefunden habe.

Sonntag, 4. März 2012

work progress 2012-03-04

Einen schönen Sonntag von hier aus an alle interessierten und vor allem die desinteressierten Leser! Ich glaube, Sie haben sich verirrt? Nun, macht auch nichts. Das Wochenende läuft langsam aus, und ich möchte hier kurz den Status Quo dokumentieren.

Nachdem ich den gestrigen Tag vor allem damit verbracht habe, frenetische Mails zu beantworten und über einen Chatkanal einige Copyrightfragen und andere "geschäftliche" Kontakte abzuklären, lief der heutige Tag noch vielversprechender an. Noch mehr gute Nachrichten, aber auch noch mehr frenetische Mails, die weitere unbezahlte ehrenamtliche Arbeit bedeuten werden. Es ist ja bald Ostern. Too much information.

Ich habe also die Tastatur abgeschaltet und habe einen herrlichen Spaziergang durch die frühlingshafte Nachbarschaft gemacht, nur begleitet von meinem stets verdutzt blickenden Hund. irgendwo am Uranusweg hat sich dann auch die benötigte Seelenruhe wieder eingestellt. nun denn: