The Children of the Night Text HTML Mit Missvergnügen habe ich diese Geschichte abgebucht. Während sie hier schon länger herumliegt, bin ich tatsächlich erst beim Durchstöbern meiner Lexika über sie gestolpert, da in ihr einige Bezüge zum „Mythos“ auftauchen.
Es ist tatsächlich offensichtlich, warum diese Geschichte in den deutschen Ausgaben von Howard nicht erschienen sind. Gut, es ist hübsch zu lesen, dass Robert die alten Pikten nie vergessen hat und auch in Geschichten aus der Jetztzeit hübsch zu schwadronieren weiß vom „Kult von Bran“, der Figur des Dunklen Mannes, Bran Mak Morn, die irgendwo aufbewahrt wird und von den letzten Nachkommen der Pikten, die darauf warten, dass diese Statue zum Leben erwacht und sie zu neuem Ruhm führt. Es ist auch nett, John Kirowan wieder zu sehen, den Helden manch anderer okkulten Story von Howard.
Aber die eigentliche Handlung der Story? Wieder einmal ist der Plot Rassenerinnerung oder so. Während dies in den Jamie Alison-Geschichten, in denen ein „Krüppel“ von seinen vergangenen Inkarnationen träumt, angenehm zu lesen ist, ist „Children of the Night“ fast unerträglich, denn aus der Rassenerinnerung reckt stumpfer Rassismus das Haupt. Ein Schlag auf den Kopf – ganz unironisch – weckt die Erinnerung an den angeborenen Mordtrieb des „Ariers“, der daraufhin sogar in der Jetztzeit den letzten Nachkommen jener „Kinder der Nacht“ – hypothetischer mongoloider Ureinwohner Britanniens – umbringen will.
Realistisch betrachtet - aber leider fehlt wie gesagt die Ironie - klingt es eher so, als ob der Erzähler bei dem Schlag auf den Kopf einen schweren Schaden davongetragen hat. Insgesamt eine eher unlesbare Geschichte, in der Howard recht unelegant einige seiner ewigen Themen auf fast verbissene Weise zusammengehämmert hat. Ob so etwas in den 30ern lesbarer war?
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