Dem grossen Mann ist es förderlich, sich seiner selbst zu versichern."
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Abgewandelter Coverscan (Abraham Merritt: Dwellers in the Mirage). Weitere Koans, die auf alten Pulptitelbildern u.ä. basieren, in Vorbereitung.
„Scarlet Pimpernel, Mademoiselle“, erklärte er schließlich. „ist der Name einer einfachen englischen Blume, die an Wegrändern blüht; aber es ist auch der Name, den sich ein Mann, einer der besten und tapfersten Männer der Welt, ausgesucht hat, um sich dahinter zu verbergen, damit er um so sicherer der Aufgabe nachgehen kann, die er sich gestellt hat.“Vielleicht sind die geheimen Tätigkeiten Sir Percys auch der Grund für die aussergewöhnliche Reise nach Wold Newton gewesen, und erklären die Heimlichkeit, die die dortigen Ereignisse ergeben. Es ist inzwischen allgemein bekannt geworden, dass Sir Percy sich für seine konterrevolutionären Rettungsaktionen eines grossflächigen Netzes von Agenten und Verbindungsmännern bediente, eine Geheimorganisation, die jedoch auch Verbindungen bis in die höchsten Stellen hatte und allgemeinhin nur als „die Liga“ bekannt war. (vide Baroness Orczy:„The League of the Scarlet Pimpernel“; Dennis Wheatley: „The Man Who Killed the King“)
(Die hier erwähnte Blume ist die sanguisorba minor, in Deutschland auch als Pimpinelle oder Bibinelle bekannt.)
In den indischen Lehren, in denen er so überaus bewandt war, ist dies eine recht gute Umschreibung der Shakti, des weiblichen Aspektes, der Gefährtin und Macht der hinduistischen Götter. (Und tatsächlich ist ‚Kraft, Macht, Energie’ auch eine exakte Übersetzung für shakti) Dass er mehrere seiner Gefährtinnen bei magischen Experimenten mit diesem Titel belegte, ist eine klare Parallele zum Brauchtum bestimmter Tantra- und Nathschulen, bei denen dem Yogi auch immer eine Yogini zur rituellen Praxis beigesellt wird.
Dass Shakti die Macht, aber auch den passiven Aspekt versinnbildlicht – das Yin zum Yang des Magiers, muss nicht unbedingt bedeuten, dass sie selbst eine passive Kraft darstellt.
„Die Frau soll mit einem Schwert gegürtet vor mich treten“, heißt es in Al III:15, im Hinduismus selbst gibt es meist einen „lichten“ und einen „dunklen“ Aspekt der Shaktideva: Kalimatra zum Beispiel ist der „dunkle“ Aspekt derer, von der Parvati den „lichten“ darstellt.
In einer anderen, eher umstrittenen Stelle (III:44-45) kommt die moralische Ambivalenz des aus einem puritanischen Elternhaus stammenden Bonvivants Crowley deutlich zum Tragen. Seine Vorstellung einer Frau soll gleichzeitig sittenlos aber gleichzeitig seinem Werk so ergeben sein wie eine Nonne, sonst möge sie als Hure enden.
Ambivalent umschreibt diese Vorstellung wohl am besten, wenn man bedenkt, dass er in späteren Werken diese Vorstellung von Shakti mit einer Göttergestalt vermischt, die er selbst nach einem Wort aus Dr. John Dee’s und Edward Kellys katholischer Engelsmagie Babalon(d) benannte, was in dieser sogenannten „Enochischen Sprache“ schlicht ebenfalls ‚Hure’ bedeutet. Etwas, was sich sicherlich kein frommer Hindu als Titel für Shakti herausnehmen würde.
Die Irritation, die mit dieser Namensgebung Hand in Hand geht, löst sich nur zögerlich, wenn man sich die Grundaussage von Crowleys „Roter Magie“ – Magick mit einem „K“ – ins Gedächtnis ruft. Die Kunst der Vereinigung kann nur gelingen, wenn kein Vorbehalt besteht: das einzig Revolutionäre von Crowley als Magier wie als Künstler war ein gewisser „Mut zur Hässlichkeit“ – auch in der Wahl seiner spirituellen Betätigungsfelder.
Das Tabu und der Glamour mischen sich in einem Bild, und folgerichtig ist das „Gefäß“ Babalons nicht nur der Heilige Gral, sondern auch „die goldene Schale ihrer Unzucht“, wie es in einem weiteren Werk, „Liber Cheth“, heisst.
Lässt man einmal die Farbtheorie beiseite, so ist die offensichtlichste Verbindung dieser Farbe ganz einfach: Blut.
Man kann ohne die Glaubwürdigkeit allzusehr zu strapazieren, hypothetisieren, dass jede Verwendung der Farbe Rot einen direkten Bezug zu Blut enthält. Manchmal wird dies versteckt, verdrängt oder vergraben, ganz parallel zu den rituellen bzw. kulturellen Bluttabus, die man in den meisten Kulturen vorfinden kann.
Und damit sind wir fast unweigerlich bei Aspekten der Weiblichkeit angelangt, die den Geschichtenerzählern und Mythomagiern aller Zeiten ebenso tabu und rätselhaft erschienen. Man kann nicht beweisen, ob zu Zeiten eines hypothetischen Matriarchats wirklich geglaubt wurde, dass Embryonen aus einer Verklumpung des Menstrualblutes entstanden, dass aber ein direkter Zusammenhang vorlag, sicherlich.
Es ist eine semiotische Nullaussage. Blut = Leben.
Die primäre (physiologische) Eigenschaft von Blut, Leben zu geben und zu erhalten, macht es in der primitiven Vorstellung zu einer Substanz voller mana – weswegen es auch einem hohen Tabu unterliegen muss. Die Übertragung ist einfach und für den Primitiven logisch: Der weibliche Schoß als „Behältnis des Blutes“ muss deswegen zweifelsfrei ebenfalls magisch sein, weswegen man sich mit einem Tabu dagegen versichern musste. Hier liegen die Wurzeln so unterschiedlicher Konzepte wie der Absonderung von Frauen während ihrer Monatblutung, aber auch des Heiligen Grales und anderer magischer „Gefässe“. In der Moderne ist die „Rote Magie“, jene, die sich dieses Gefässes zu „bedienen“ weiss – für die Kenner durch ein „K“ wie Kteis (Yoni, Vagina) von der gewöhnlichen Schreibweise unterschieden.
Es ist sicherlich kein Zufall, wie oft in Kunst und Religion durch Rot gekennzeichnete weibliche Signalgestalten verwandt werden, die mit den weiblichen Rites de Passage (Menstruation, Defloration etc.) verbunden sind.
Das Rot des Tabus wird hier zum Rot eines Kennzeichens, und kann in Form eines roten Kleides, roter Schuhe oder einer roten Kapuze sichtbar werden.
Das weibliche Blut, das weibliche Rätsel, das weibliche Tabu werden zu einem einzigen Topos verschmolzen, das in vielen Formen auftreten kann. Es erscheint der Archetyp einer scharlachfarbenen Dame.
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Superman to the rescue of RE teaching in British classrooms
LONDON (AFP) - Is it a bird? Is it a plane? No, it's Superman and he's bringing his otherworldy powers to British schools to teach godless children about Christianity.
[..] argued that children only became interested in a subject once they were given an identifiable point of reference but with church attendance on the wane, it was increasingly difficult to explain the basic tenets of faith.