Sonntag, 19. Februar 2006

Wold Newton :: Im Zeichen der Scharlachroten Pimpernelle

Eine Weiterführung von Wold Newton :: Prämisse

An der Basis des „Wold Newton Universums“ liegt der wohldokumentierte Meteoriteneinschlag, der sich im Jahre 1795 in der Nähe des englischen Dorfes Wold Newton ereignete. Dabei freiwerdende Strahlung verursachte eine Mutation in den Genen der beim Absturz Anwesenden, die sich jedoch vor allem in den hervorragenden körperlichen und/oder geistigen Leistungen späterer Generationen bemerkbar machen sollte…

Der dabei freiwerdenden (ionischen?) Strahlung wurden vermutlich zwei Kutschen ausgesetzt, die ihre Passagiere, vor allem Angehörige des britischen Hochadels, zu einem nicht näher vermerkten Geheimtreffen bringen sollten. Die Passagiere der ersten Kutsche waren John Clayton, der dritte Herzog von Greystoke, und seine Ehefrau Alicia, neéRutherford, und ihr Bruder, der 11. Baron von Tennington, seine Ehefrau, Elizabeth Cavendish; Honore Delagardie und seine Frau, Philippa Drummond; sowie Fitzwilliam Darcy und seine Frau, Elizabeth Bennett. In der zweiten Kutsche waren Sir Percy Blakeney, auch bekannt als der Scharlachrote Pimpernell, und seine zweite Frau, Alice Clarke Raffles; Sir Hugh Drummond, Philippas Bruder, und seine Ehefrau Georgia Dewhurst; Dr. Siger Holmes und seine Frau, Violet Clarke Raffles, Alice’ Schwester. Ein Freund von Dr. Holmes', ein junger Medizinstudent mit Namen Sebastian Noel, folgte zu Pferde. Ebenso anwesend waren die vier Kutscher Louis Lupin, Albert Lecoq, Arthur Blake und Simon MacNichols.

Besonders hervorzuheben ist hier Sir Percy Blakeney, der als antirevolutionärer Vigilant in bis dahin ungekannter Kühnheit unter der Maske des Dandy und Schwächlings gegen durch die Französische Revolution initiierten gesellschaftlichen Wandel vorging und sich dabei als Meister der Verwandlung und überlegener Fechter bewies. Besonders hervorzuheben deswegen, weil er einer der ersten war, der unter einem farbenprächtigen nom-de-guerre bekannt wurde und ebenso eine doppelte Identität pflegte wie einige Nachkommen derer, die in der Forschung inzwischen als die „Wold Newton Familien“ bekannt sind.
„Scarlet Pimpernel, Mademoiselle“, erklärte er schließlich. „ist der Name einer einfachen englischen Blume, die an Wegrändern blüht; aber es ist auch der Name, den sich ein Mann, einer der besten und tapfersten Männer der Welt, ausgesucht hat, um sich dahinter zu verbergen, damit er um so sicherer der Aufgabe nachgehen kann, die er sich gestellt hat.“
(Die hier erwähnte Blume ist die sanguisorba minor, in Deutschland auch als Pimpinelle oder Bibinelle bekannt.)
Vielleicht sind die geheimen Tätigkeiten Sir Percys auch der Grund für die aussergewöhnliche Reise nach Wold Newton gewesen, und erklären die Heimlichkeit, die die dortigen Ereignisse ergeben. Es ist inzwischen allgemein bekannt geworden, dass Sir Percy sich für seine konterrevolutionären Rettungsaktionen eines grossflächigen Netzes von Agenten und Verbindungsmännern bediente, eine Geheimorganisation, die jedoch auch Verbindungen bis in die höchsten Stellen hatte und allgemeinhin nur als „die Liga“ bekannt war. (vide Baroness Orczy:„The League of the Scarlet Pimpernel“; Dennis Wheatley: „The Man Who Killed the King“)

Auch hier kann man einen Beginn dessen sehen, was wir die „Geheime Geschichte Europas“ nennen können. Denn es ist nie publiziert worden, wann und ob „die Liga“ ihre Arbeit eingestellt hat. Dies und die mathematische Unwahrscheinlichkeit, dass die Passagiere von Sir Percys Konvoi gerade in dem Moment jene schicksalshafte Ortschaft bei Wold Newton passierten, als jeder geheimnisvolle Himmelskörper einschlug, sollten Raum für weitere Überlegungen und Forschungen geben.

In den Verbindungen, die diese Familien in den folgenden Generationen eingingen, trat das mutierte Gen immer deutlicher zutage und produzierte das, was Farmer eine „Nova genetischer Pracht“ nannte, „diesen Ausbruch grosser Detektive, Wisssenschaftler und Erforscher exotischer Welten, dies letzte Aufblühen wahrer Helden in einem ansonsten degenerierten Zeitalter.“: John Clayton („Tarzan“), Sherlock Holmes, Doc Savage und sein Gehilfe Monk Mayfair, Nero Wolfe, James Bond, Bulldog Drummond, Kent Allard-Lupin („The Shadow“), „G-8“, Richard Wentworth („The Spider“), Lord Peter Wimsey, Philip Marlowe, Sam Spade, Phileas Fogg, Professor Challenger, Arsene Lupin, Richard Hannay, Denis Nayland Smith, C. Auguste Dupin, Sam Spade, Charlie Chan, und John Shaft.

Wie die Dokumentierung der Staumbäume dieser Familien belegt, brachte die Saat des Wold Newton-Gens jedoch auch verdorbene Früchte hervor, Männer und Frauen, die in der Verbreitung des Bösen ebenso hervorragend und genial waren wie andere in seiner Bekämpfung: Darunter fallen berühmte Personen wie Dr. Fu Manchu, Professor Moriarty, Carl Peterson, und der enigmatische Ernst Stavro Blofeld.

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