Donnerstag, 18. Mai 2006

Coulrophobia***

Der Mondbleiche Mann, der lachte :: Zur Ikonographie des Killer-Clowns [Teil 1] [Teil 2]

"Es ist etwas Enervierendes am Grinsen eines Clowns, kurz bevor er mordet. Das Weiss der Zähne, gebleckt wie die eines Haifischs oder eines Totenschädels."


Ein Präsentationsfoto von Conrad Veidt als "Der Mann, der lachte" mit einer darübergelegten typischen Zeichnung des Jokers aus den DC-Comics. Auch wenn bekannt ist, dass Veidt als visuelle Inspiration des Jokers diente, ist die völlige Übereinstimmung dennoch verblüffend. Diese Verbindung wird in der Graphsichen Novelle "The Killing Joke" von Alan Moore und Brian Bolland aufgegriffen, die unter anderem auch beschreibt, wie der Joker zu dem wurde, was er ist. Auch hier wird die Geschichte eines schuldlos Schuldigen erzählt, den das Schicksal auf grausame Weise körperlich und seelisch entstellte. Der Joker ist Gwynplaine, aber im Gegensatz zu dem verstossenen schottischen Prinzen findet er keine moralische rechtfertigung im Untergang. Stattdessen sucht er, die gesamte Welt so zu entstellen, wie er sie empfinden muss.


*** Coulrophobia ist der in der Psychiatrie übliche Ausdruck, um Angstzustände beim Anblick von Clowns zu beschreiben.

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