Für heute möchte ich damit beginnen, ein paar Bits’n’Pieces aus der Phase zu veröffentlichen, als ich Tag und Nacht Charles Bukowski las, schrieb und atmete. Natürlich hatte ich weder die Akne noch die Säuferleber, um diese Rolle würdig ausfüllen zu können, also habe ich es schnell wieder aufgegeben. Aber bis dahin hatte ich einige Zettel in Kneipen vollgekrakelt oder im Halbdelirium in die Tasten meiner treuen Olympia gehauen. Die relativ saubere Orthographie verrät leider, daß es nur eine Pose war. Wenn ich noch so nüchtern war, Groß- und Kleinschreibung unterscheiden zu können... Na gut.
SONNENTAG
Die Blumen vor
meinem Fenster
zeigen mir die Zähne
Sie sind hellrot
wie frisches Fleisch
Die Tannen
scheren sich nicht
darum. Wie eine
Kolonne gehirn-
toter Grennadiere
stehen sie da,
die Finger in der
Nase und fragen sich,
wie sie ihre
Wurzeln aus der
Erde zerren
können und auf
dem schleunigsten
Weg aus meinem
Sichtfeld abhauen
können.
Ich nehm's ihnen
nicht übel.
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