Meine lieben Eltern haben eine Hälfte ihres Dachbodens zu einem netten Arbeitszimmer ausgebaut, die andere dient als Museum von ca. 30 Jahren Familiengeschichte. man könnte auch sagen, als Sammelstelle für Staubfänger. Was man da nicht alles findet… gelbrückige Westerntaschenbücher, gigantische Stapel Balletjournale, Kisten, Stoffe, Merkwürdigkeiten.
Es dauert meist ein paar Stunden, ein paar Quadratmeter wenigstens durchzusortieren. Wegschmeissen geht eher nicht, weil entweder a) Erinnerungen daran hängen oder b) unklar ist, was es eigentlich sein soll. Heute habe ich’s mal versucht und hielt plötzlich Sachen von mir in den Händen, von denen ich sicher war, dass sie schon vor Jahrzehnten in den Papiermüll gewandert wären.
- Ein kompletter Satz von Fotokopien der Zeitschrift „Oriflamme“ (1902 und folgend)
- Eigene Landkarten von Welten, an die selbst ich mich nicht erinnern kann
- Ein Stapel Vorlagen für eine Urkunde, von der ich vor 20 Jahren eigentlich nur eine einzige gebraucht hätte
- …und andere Seltsamkeiten.
Werden solche Sachen besser, nur weil sie alt sind? Wächst die Nostalgie reziprok zur Vernunft? Was tun? Doch wegschmeißen? Wieder zu den anderen Staubfängern zurückschieben? Oder wahnsinnige Geschäftspläne schmieden?
Ach, man ist ja doch ein Sammler. Und es stehen so viele Aktenordner hier rum, da finde ich sicherlich noch ein Plätzchen… Und dann mal schauen...
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