Virtuelle Lesezeichen der letzten Woche. Eine Lektion, dass man nicht allen Links folgen sollte, oder dass man bei seinen Googlesuchen ein noch sorgfältiger vorgehen sollte. (Alles löschen!, ruft die Redaktion aus dem Hinterzimmer.) Auf andere Weise betrachtet, finden sich hier die Stilblüten des Informationszeitalters, und ein Kratzen an den Mauern des Deep Web. Für Qualität und Richtigkeit der zusammengestellten Daten wird nicht garantiert.
Heute: Das Weisse Album
Paperback Writer. Gibt es Kunst? Gibt es Stil? Wieviele Bäume mussten sterben, damit Sie das hier lesen konnten? Und: wer stoppt endlich Leute, die ohne vorgehende Reflektion sich an den tasten ihres Keyboards vergreifen. Ist dies der Tod der Grammatik? Haben wir überhaupt noch Zeit für Satzstellung und Kommasetzung? Ist Legasthenie die Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts? Warum ist es chic, Buchstabendreher als Symptome eines neuen Jugendvokabulars zu erklären? Teh pain! All diese Fragen werden sicherlich nicht hier beantwortet werden, aber ein Hinweis sollte genügen, dass prätentiöser Wortmüll wie dieser nur eines der fünf Zeichen sind, dass irgendetwas mit diesem Blogeintrag im Argen liegt. Leet. I <3>>
Why Don't We Do It On the Road? Nach klassischem dafürhalten wird das Leben des Menschen und vor allem sein seelisches Empfinden von zwei einander widerstrebenden Trieben geleitet: Dem Eros- und dem Thanatos-Trieb. Während Eros den Genuss und das Verlangen nach Liebe und Leben steuert, oder die leidenschaftliche Vereinigung mit einem anderen lebenden, atmenden Wesen, steht Thanatos für kalte Kippen, Russisch Roulette oder die leidenschaftliche Vereinigung mit Gegenständen. Oder Schlimmeres. Spätestens hier sind wir an dem Punkt angelangt, wo man sich fragen muss, wie wir den dritten wichtigen Trieb nennen müssen,d er den homo sapiens (?) zu steuern scheint: Nämlich denjenigen Trieb, der Menschen dazubringt, jeden Scheiss zu machen, der ihnen gerade einfällt. <
Run For Your Life. Was ist niederer als das niederste Tier? Die Amöbe! Und dennoch hat auch die Amöbe Fähigkeiten, die sie sympathisch machen. Ein mutiger kleiner Bursche, diese Amöbe - selbstsicher, selbstgenügsam und dennoch mit einer Art protochemischen Familiensinn. Und natürlich, ohne die Amöbe würden wir alle nicht existieren. All das kann man über andere Lebensformen nicht sagen. Sie torkeln stattdessen vollkommen ohne Existenzberechtigung durch den Kosmos und versuchen, im Dasein zu dilettieren - oder Platten zu besingen. Glücklicherweise nichts, was man nicht mit Phantasie oder einer Kettensäge wieder hinkriegen könnte (Man nennt es Evolution, meine Lieben, also Respekt vor unserer Cousine, der mächtigen Amöbe.) <
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