Samstag, 23. September 2006

Heil Eris!

Wie bereits die Allwissende Müllhalde gemeldet hat, gibt es seit einiger Zeit wiederum einen schon längst fälligen Paradigmenstreit in der astronomischen Nomenklatur. Dies ist vor allem auch eine Folge der Entdeckung immer neuer planetenartiger Körper innerhalb der transsaturnischen Sphäre des Sonnensystemes (Quoar, Sedna etc.)

Was ist ein Planet, ist die Grundfrage, und aus der ebenfalls mehr als überfälligen Erkenntnis, dass "Pluto" wenig Übereinstimmungen mit der klassischen Vorstellung, was ein Planet ist, aufweist, kristallisiert sich nunmehr ein Konzept von "Kleinplaneten" oder sogenannten "Plutonen" heraus. Welch ein Hin und Her! Welch eine Zwietracht! Wie naheliegend also, der griechischen Göttin der Zwiertracht zu huldigen!

Am 13. September 2006 wurde dem Kleinplaneten Nr. 136199 (entdeckt als UB313, umgangssprachlich bislang "Xena" genannt - ja, tatsächlich nach der lesbischen Kriegerprinzessin aus der gleichnamigen Fernsehserie) der Name ERIS verliehen.

Heil Eris! Ewig Heil Diskordia!

Nach verschiedenen Quellen soll der Name die Kontroverse widerspiegeln, die nach seiner Entdeckung schließlich zur Neudefinition des Begriffs "Planet" und der Aberkennung des Planetenstatus von Pluto führte. Er wird wohl kaum einem goldenen Apfel ähneln, sondern ist eine Mischung aus 70% Gestein und 30% Eis, schön methanhaltig, so dass die transyuggothischen Monstren sich dort heimisch fühlen werden. Er hat sogar einen Mond, Dysnomia, (eine Tochter der Eris und Dämon der Gesetzlosigkeit). Glücklicherweise hat man ihn vom ursprünglichen "Gabrielle" umgetauft.

ursprünglicher Post im Sanctum

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