Dienstag, 5. September 2006

Wild Weird Web 06.09.01

Virtuelle Lesezeichen der letzten Woche. Eine Lektion, dass man nicht allen Links folgen sollte, oder dass man bei seinen Googlesuchen ein noch sorgfältiger vorgehen sollte. (Alles löschen!, ruft die Redaktion aus dem Hinterzimmer.) Auf andere Weise betrachtet, finden sich hier die Stilblüten des Informationszeitalters. Für Qualität und Richtigkeit der zusammengestellten Daten wird nicht garantiert.

Crying In The Discotheque



White Punks on Dope. Das Wunder der Geburt, anschaulich dargestellt durch die plastischen Künste eines revolutionären Künstlers… am Beispiel einer revolutionären Künstlerin. Bevor man diese Worte glauben mag, schliessen sich schon die optischen Nerven. Immerhin, wer sich vorstellen mag, sich das abgehalfterte Teenie-Idol Britney Spears in Vollbronze auf einem Bärenfell kniend beim Herauspressen ihres Erstgeborenen in den Vorgarten zu stellen, hat hier schon einmal einen heissen Tip für die Weihnachtswunschliste. Aber können wir das toppen? Wird Frau Spears bei ihrer zweiten Geburt noch abgehalfterter den Mount Rushmore kreissen? <>

Fear Factory. Die Angst des Tormannes vor dem Elfmeter kann kaum größer sein als die Angst des Bloggers vor dem, was esoterische Kreise „Schreibblockade“ nennen. Was schreiben? Was sagen? Am besten einmal im Netz herumwandern, um Ideen zu borgen. das macht vielleicht nicht weise oder glücklich, schafft aber die Illusion von Inhalt. Aber muss man jetzt nicht Angst haben, erwischt zu werden? Egal. Schlimmstenfalls füllen wir ein paar Zeilen mit selbstreflektivem Wortmüll und würzen es mit einem Link, um wenigstens unsere schlimmsten Ängste ruhig zu stellen. Solange wir schreiben, müssen wir wenigstens nicht befürchten, beim Rennen um einen Tisch auszurutschen und von Wölfen gerissen zu werden. Oder Schlimmeres. <>

Like A Virgin. Wie schön, daß es in zerrütteten Zeiten wie diesen noch Eltern geht, die sich um das Wohlergehen ihrer Kinder Sorgen machen. Väter, die im Namen Gottes als „Hohepriester ihres Heimes“ ihre Töchter wie Prinzessinnen behandeln und niemand anderen an sie heranlassen. Beim Tanzen. Beim nochmaligen Lesen dieses Satzes schleicht sich jedoch ein gewisses Unbehagen herein. Waren Highschool-Bälle nicht eigentlich für die ersten Erfahrungen mit Alkohol, Drogen und Defloration gedacht? Übelkeit stellt sich ein. Hat Gott das wirklich gewollt? <>

Keine Kommentare: