Montag, 11. September 2006

Richtig schön evil…

Ich mag Montage. Ein neuer Anfang, jedenfalls für die kommende Woche, das macht einen doch immer ein wenig optimistisch. Wird ja auch Zeit.

Ausserdem, wer mag Montage nicht? Nur fettsüchtige Katzen und kleine Mädchen, die keinen besseren Grund finden können, um ein Massaker anzurichten. Da haben wir doch viel mehr Phantasie, oder?

Die letzte Augustwoche war ich damit beschäftigt, meine damalige Tätigkeit einigermassen elegant abzuwickeln. Wie gut mir dies gelungen ist, sieht man daran, dass an dem Mittwoch, als ich meine Amtsgänge machte und alles für den Nordlandthing zusammenpackte, meine Telefonleitung fast unter den panischen Anrufen meiner Ex-Kollegen zusammenbrach.

„Ich find die Datei nicht…“ „Geht das überhaupt…“ „Was haben die sich eigentlich dabei gedacht…“ und „Bitte, bitte nimm mich mit, ich dreh’ hier durch.“

Aber ich bin grausam.

Also bin ich allein in den Norden gefahren.

Heh.

***

Für die erste Septemberwoche hatte ich ganz professionell einen Arbeitsplan ausgeheckt. Immerhin, am Sonntagnachmittag war ich aus den Weiten der friesischen Steppe zurück. Pünktlich zum Montagmorgen hatte ich eine minderwertige Mittelohrentzündung, die ich nur durch rhythmisches Trommelfelllüften in den Griff bekam und eine Zecke an der Wade. Natürlich hatte ich während des Nordlandthinges keinerlei Probleme mit sowas. Wo kam also die Zecke her? Wahrscheinlich aus den Hamburger S-Bahnen.( Sicherlich eine neue Form des Terrorismus.) Meine arme Frau musste also an mir rumzwackeln, kurz bevor sie zur Arbeit musste, morgens um 6 Uhr, und den perfiden Parasiten entfernen. Abends hatte sich der Biss dann entzündet, und sie musste eine halbe Stunde in meinem Bein herumstochern, um den Restteil der Zecke zu finden. Unerquicklich. Irgendwann bin ich der Sache dann mit der Schere meines Schweizer Minioffiziermessers auf den Grund gegangen. Einmal rein, und gut war’s.

Meine arme Frau war danach etwas grünlich im Gesicht.

Aber ich bin böse. Ich hab nur gegrinst.

Heh.

Dafür lag ich den ganzen Dienstag mit Bauchschmerzen auf der Seite.

Und am Mittwoch haben die tolldreisten Techniker der Telekom uns ohne Vorankündigung den Internetzugang gekappt. Da hab’ ich mich gefreut.

Heh.

***

Inzwischen hat uns unser neuer Provider freigeschaltet, wir haben also wieder einen ganz neuen ganz tollen ganz schnellen Internetzugang. Super, was? Abgesehen davon, dass die mitgelieferte Software so vertrauenserweckend war, dass mein grosser Computer sich gleich komplett geweigert hat, da mitzumachen.

Selbst die Profis verstehen nicht, wie sowas passieren kann. Ich bin mir ganz sicher: Entweder ist mein Rechner doch homosexuell, oder er hat sich bei Alice eine Geschlechtskrankheit geholt.

Beim Laptop haben wir die Software gar nicht erst probiert, sondern einen Direktzugang eingerichtet. da geht’s jetzt. Natürlich blöd, wenn man zu zweit ist und die Daten des einen auf einem anderen Rechner liegen.

Also werde ich auch mit diesem Text den langen, mühevollen Weg gehen…

Den Mp3-Player an den Rechner koppeln, die Datei rüberziehen und dann warten, bis ich den Mp3-Player mit dem Laptop verkuppeln kann.

Hoffentlich lade ich die richtige Datei hoch…

Und nicht die Musik, die wir gerade hören…

So richtig schön evil…

Heh.

Mensch, was bin ich böse.

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