Samstag, 1. Dezember 2007

Return of die Videokiller

Wer wie ich nie aus Schaden klug wird, geht todesmutig auch in die eigentümlichsten Gefahren. Weil man mich ja neulich aufklärte, wer die Videos gekillt hat, und weil ich ja sowieso ein Geek mit abartigen Vorlieben bin, wollte ich mir letzten Freitag zusammen mit zwei anderen Connoiseuren des Merkwürdigen den Hochgenuss eines Double-Features japanischer Monsterfilme antun. Sie wissen schon, die hohe Kunst, in einem Gummianzug möglichst beeindruckend auszusehen und Pappversionen von Tokio Downtown in Klump und Asche zu treten. Die Idee war auch ganz gut, eigentlich. Dass die Filme direkt von einer DVD einer Originalkopie der alten Filmrollen aus den 70ern gezeigt wurde, verfeinerte den Genuss noch. Komplett mit Stäubchen, Kratzern, fehlenden Bildern und übersteuerten Trailern für Filme, die nur noch die unschuldigsten aller Geister als Grusel-Shocker empfinden würden.

Leider war unsere Strategie nicht die Beste, und so kamen wir fast als letzte in das überfüllte Kleinkino, was bedeutete, dass wir in der ersten Reihe Platz nehmen mussten. Kopf in den Nacken und Pupille auf Breitbild... Ich als alter Nackenschmerzler versank somit schon nach kurzer Zeit in ein tranceartiges wechselhaftes Abtauchen in Toho Romantik, Schmerzpeaks und sporadischem Minutenschlaf, der die ruckhafte Handlung auch nicht durchschaubarer machte. Irgendwie traurig, aber nach dem ersten Film wankte ich nach Hause, massierte mir in der S-Bahn den Nacken und schlich durch den stillen Nieselregen nach Hause. Da gab's kalte Pizza. Immerhin.

(Siehste, in den VHS-Zeiten war auch nicht alles schlecht, da konnte man Godzilla gegen Frankenstein seine Schwester noch gemütlich zuhause sehen, und wenn man die Handlung nicht verstand, war wahrscheinlich die Palette Karlsquell schuld, die man gerade weg gesüffelt hatte. Mann, bin ich alt geworden...)

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