Donnerstag, 23. August 2007
Typo :: Helvetica-Kultur
Das Berliner Haus der Kulturen der Welt (ein vollmundiger Titel, vielleicht auch ein wenig sperrig) hat mit einem mutigen Schritt in das 21. Jahrhundert sein Logo/Signet/Wasauchimmer geändert. Statt des Logos im lästigen 90er-Jahre Stils, für den man einst einen so überbezahlten (weil international innovativen) Designer wie Neville Brody bemühte, wählte man nun trendiges Helvetica (vollmundig, vielleicht auch ein wenig sperrig), ganz unprätentiös in eine Box geklatscht. (Für eine Gegenüberstellung der Verdächtigen bitte diesem Link folgen.) Ein sinnvoller Schritt, dem man nur applaudieren kann. Nicht nur, dass man gezeigt hat, dass man in einer so fortschrittlichen Stadt wie Berlin keine Kosten und Mühen scheut, um etwas Funktionierendes durch etwas Neues zu ersetzen (das wusste man ja schon), das Haus der Kulturen der Welt (Mittäter so großartiger Ideen wie "Berlin ist größer als New York") hat auch endlich deutlich gemacht, dass Deutschland so etwas spinnertes wie internationale Designer nicht nötig hat, wenn doch jeder ein schönes Logo selber basteln kann, und das einfach indem man den Markennamen linksbündig flatternd einfach so heruntertippt, und das in der Schrift, die sowieso jeder nehmen würde. Genauso hab' ich das früher in unserer Schülerzeitung auch gemacht. Nur gab's damals keine entsprechenden Computerprogramme, sondern bloss Rubbelbuchstaben. Ich hab' hier noch ein paar rumliegen, vielleicht sollte ich mal bei einem anderen kulturellen Etablissement nachfragen, was sie so für ein neues Logo zahlen...
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