Donnerstag, 21. Dezember 2006

Nemed House :: Der Heilige Name (3)

Nutzen wir einfach mal die Vorweihnachtszeit, um Dinge zu beenden, die in der letzten Vorweihnachtszeit liegen geblieben sind. (Eine Pointe wird schal, bleibt sie länger als ein Jahr liegen...)

Die letzten Tage des Jahres sind vielleicht die beste zeit, um sich ein wenig der Selbstindulgenz hinzugeben, Nabelschau zu betreiben und andere Fremdwörter und Phrasen zu jonglieren. Eine der Fragen, die man mir in den letzten Jahren immer wieder gestellt hat - ohne eine befriedigende Antwort - ist, warum ich meine Schriften und Werke eigentlich mit so etwas prätentiös Fremdsprachlichen schmücke wie dem Titel NEMED HOUSE.

Teil 1
Teil 2
Links 1
Links 2
Links 3

Nachdem man sich durch den verwirrten (oder verwirrenden) textwust durchgekämpft hat, wird man vielleicht ebenso wie ich merken, dass es keine gute Idee ist, über Tage hinweg, aber ohne Planung, etwas auf eine Pointe hinaussteuern zu wollen, die sich irgendwo zwischen den Zeilen verliert. Sei's drum, das Internet ist ein flüchtiges Medium, und so früh am Tage schreibe ich eh nur, um den Kopf freizubekommen. Warum also NEMED HOUSE?

Fassen wir zusammen und kürzen ab (was kommt woher?):
Nemed House <-- Nemedia (ein erfundener Planet aus meinen Jugendwerken)
Nemedia <-- Nemedia (ein Land in Robert E. Howards 'Hyborischer Welt', dessen Namensklang ich recht ansprechend fand.)
Nemedia <-- Nemed (einer der mythischen Anführer einer der Landnahmen, die im altirischen Buch der Invasionen beschrieben wird)

'Nemed' selbst bedeutet, so versichert man mir, im Altirischen soviel wie 'heilig'.
Ein nemed ist vor allem aber auch im altirischen Recht eine besondere Personenklasse gewesen, die sozusagen sakrosankt für gehalten, und derbesondere Rechte zugestanden wurde.
Hierzu gehörten neben dem König (Ri) die Fürsten (Flaith), die Heiler (Briugu), Geistliche, aber auch (und hier kommt die Pointe...) ... die Dichter (Fili).
"The only lay professional who had full nemed status were the poets, whose main function it obviously was to praise and satirize. [...] The main right of a poet was that for every poem commissioned by a patron he received a fee (dúas) depending on his rank and the nature of the composition. He is however expected to produce quality, if he doesn't he looses his nemed status. If the poet is not paid he has the right to satirize his patron."
Das sollten sich unsere Auftraggeber auch hinter die Ohren schreiben. Jawoll.

Keine Kommentare: