Samstag, 30. Dezember 2006

NH in Print :: Studien in Smaragd

Sherlock Holmes auf Drogen - auf der Jagd nach Cthulhu.

Dies ist zwar nicht der genaue Inhalt der Serie von Kurzgeschichten um Aristide Allard, den Absinth-Detektiv, weist aber schon deutlich in die Richtung. Einige dieser in sich abgeschlossenen Geschichten stehen nun exklusiv als Download in der Internet-Community My-Lands zur Verfügung.

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Es regnet

Haben Sie schon mal einen Film gesehen, in dem jemand in einer unangenehmen Situation sagte „Jetzt kann es nicht mehr schlimmer werden“, und dann fängt es an zu regnen?

Das ist keineswegs eine ausgelutschte Idee eines Drehbuchautors, sondern brillante und messerscharfe Beobachtung der Gesetze, nach denen dieses Universum funktioniert.

Ironisch und gemein.

Die Feiertage über hielten uns die Kinder mit ihrem schlimmen Husten die ganze Nacht wach, wohingegen sie tagsüber nur ultrahypernervös waren, weil der Weihnachtsmann vielleicht doch noch hinter einem Baum hervorspringen mochte. Eine amüsante Mischung aus schrillen Begeisterungsschreien und wüsten Hustenanfällen.

Ich hätte das Universum vielleicht nicht darauf hinweisen sollen, dass ich der einzige war, der nicht krank ist.

Heiligabend, Erster Weihnachtstag, Zweiter Weihnachtstag… Diese Nacht meldet sich nachts unser Jüngster, der plötzlich eine Temperatur von 40° neben seinen Hustenanfällen hat…. und pünktlich morgens am 27. Dezember schüttelten mich die ersten Hustenanfälle und binnen kurzem stellte sich dann auch noch Fieber ein, das mich relativ desolat und unkonzentriert auf die Couch verbannte, wo ich der Erforschung meines Bronchialauswurfes etc. frönen konnte.

Jetzt kann es nicht mehr schlimmer werden, dachte ich.

Kameraschwenk zum Fenster: es beginnt zu regnen.

Schneeregen.

Mittwoch, 27. Dezember 2006

Schnappschüsse :: XXXmas

Unpassende und echt nicht für die Öffentlichkeit geeignete Links (Sex & Violence included)

Wie sähe es aus, wenn ein Anhänger eines Fruchtbarkeitskultes sein Haus weihnachtlich schmücken würde?

Schon mal darüber nachgedacht, was Jesus vom Weihnachtsmann halten würde?

Nur scheinbar ein Weihnachtslied, auch wenn es eine freudige Stimmung zu simulieren versteht.

Alles hat ein Ende

Es ist der 27. Dezember. Weide Dein Augen noch ein letztes Mal an den feierlichen Lichtern...

Die Zeichen sind klar.
- wenn die Mülltonnen von Silber und Gold überquellen
- wenn der Klang der Glocken und Sirenen verklungen ist
- wenn die ersten Geschenke zerbrochen sind
- wenn die Kinderstimmen wieder böse und schrill klingen
- und die Mutter alle Sterne in den Keller räumt

Dann ist Weihnachten vorbei,
und es herrscht der Anti-Klaus!

Dies ist nicht die Zeit des Gebens, nicht die Zeit der Güte.
Nächstenliebe weicht dem Rattenrennen der menschlichen Rasse.
(Dachtest Du, alles bleibt gut?)

Der Anti-Klaus!
Schon entsteht eine schreckliche Vision über den Müllhalden der grossen Städte - und eine Gestalt, höher als der Himmel, reisst die Skelettfinger empor, um einen Sack auszulehren, in dem nur Finsternis ist.
Dies sind die dunklen Nächte, dies sind die kalten Nächte, in denen nur ein eisiges Herz überleben wird.
(Dachtest Du, alles bleibt gut?)

Dienstag, 26. Dezember 2006

Graffitti der Woche

Plakatwand, S-Bahn Neuwiedenthal, Ausgang Rehrstieg/Bushaltestelle; weisse, leicht verlaufende Sprayfarbe auf mehrfarbigem Hintergrund.

TÖTE DEINEN
FERNSEHER

(Künstler unbekannt.)

Meine Freunde, die Friesen

Es ist eine schöne Tradition, zu den Feiertagen Freunde und Verwandte zu besuchen und bei ihnen, anstelle zuhause, die zwei Zentner Papier und Verpackungsmüll zu hinterlassen, die sich unweigerlich anhäufen, wenn man Kinder hat, die von allen Beteiligten (und Unbeteiligten) reich beschenkt werden. (Für Eltern ist die Bescherung vor allem dies, eine schöne, und ziemlich mau.)

Dieses Jahr weilte ich also vor und zu den Feiertagen im traulichen Wilhelmshaven. Eine interessante Parallelwelt, die ein sanftes Echo der Jahrhundertwende hervorrief. An jeder Straßenecke wurde man an die Kaiserzeit und ihre Epigonen erinnert, schöne und weniger schöne Backsteinbauten, die anscheinend im 2. Weltkrieg nur ungenügend zerbombt wurden. Die Strassen größtenteils leer, und das völlige Fehlen von Kindern verlieh der Fußgängerzone eine eigenartige Dynamik.

Auf jeden Fall musste ich feststellen, dass die militärische Vergangenheit von Wilhelmshaven vor allem noch in den Hirnen der Autofahrer weiterleben muss, wie ein reptilischer Atavismus irgendwo hinten in der Epiphyse.

Ich habe wohl noch nie so rücksichtslose Verkehrsteilnehmer gesehen, wie zu der Zeit, als ich live miterleben musste, wie eine Passantin, die an einer grünen Ampel die Straße überqueren wollte, nicht nur fast überfahren wurde, sondern auch noch aggressiv angehupt. Die nachfolgenden Automobile ließen es sich nicht nehmen, sich dem Verhalten anzuschließen, und schossen an uns vorbei, und an dem fassungslosen Gesicht der Passantin, die mit ansehen musste, wie ihre Grünphase erlosch.

Sie hatte wohl begriffen, dass man ihr nicht nur die Vorfahrt genommen hatte.

Sonntag, 24. Dezember 2006

Donnerstag, 21. Dezember 2006

Nemed House :: Der Heilige Name (3)

Nutzen wir einfach mal die Vorweihnachtszeit, um Dinge zu beenden, die in der letzten Vorweihnachtszeit liegen geblieben sind. (Eine Pointe wird schal, bleibt sie länger als ein Jahr liegen...)

Die letzten Tage des Jahres sind vielleicht die beste zeit, um sich ein wenig der Selbstindulgenz hinzugeben, Nabelschau zu betreiben und andere Fremdwörter und Phrasen zu jonglieren. Eine der Fragen, die man mir in den letzten Jahren immer wieder gestellt hat - ohne eine befriedigende Antwort - ist, warum ich meine Schriften und Werke eigentlich mit so etwas prätentiös Fremdsprachlichen schmücke wie dem Titel NEMED HOUSE.

Teil 1
Teil 2
Links 1
Links 2
Links 3

Nachdem man sich durch den verwirrten (oder verwirrenden) textwust durchgekämpft hat, wird man vielleicht ebenso wie ich merken, dass es keine gute Idee ist, über Tage hinweg, aber ohne Planung, etwas auf eine Pointe hinaussteuern zu wollen, die sich irgendwo zwischen den Zeilen verliert. Sei's drum, das Internet ist ein flüchtiges Medium, und so früh am Tage schreibe ich eh nur, um den Kopf freizubekommen. Warum also NEMED HOUSE?

Fassen wir zusammen und kürzen ab (was kommt woher?):
Nemed House <-- Nemedia (ein erfundener Planet aus meinen Jugendwerken)
Nemedia <-- Nemedia (ein Land in Robert E. Howards 'Hyborischer Welt', dessen Namensklang ich recht ansprechend fand.)
Nemedia <-- Nemed (einer der mythischen Anführer einer der Landnahmen, die im altirischen Buch der Invasionen beschrieben wird)

'Nemed' selbst bedeutet, so versichert man mir, im Altirischen soviel wie 'heilig'.
Ein nemed ist vor allem aber auch im altirischen Recht eine besondere Personenklasse gewesen, die sozusagen sakrosankt für gehalten, und derbesondere Rechte zugestanden wurde.
Hierzu gehörten neben dem König (Ri) die Fürsten (Flaith), die Heiler (Briugu), Geistliche, aber auch (und hier kommt die Pointe...) ... die Dichter (Fili).
"The only lay professional who had full nemed status were the poets, whose main function it obviously was to praise and satirize. [...] The main right of a poet was that for every poem commissioned by a patron he received a fee (dúas) depending on his rank and the nature of the composition. He is however expected to produce quality, if he doesn't he looses his nemed status. If the poet is not paid he has the right to satirize his patron."
Das sollten sich unsere Auftraggeber auch hinter die Ohren schreiben. Jawoll.

Fanboy :: Alle auf zum Kirbycise!

Aus den bunten Bildern direkt in Dein Gehirn, oder:
Jeden Morgen eine halbe Stunde Kirby-Posen!

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Gut, der Slogan ist vielleicht ein bisschen lahm, aber checkt mal die dramatischen Posen, wahrscheinlich hat Kirby auch noch das Voguen erfunden - fühlt sich keiner an "YMCA" erinnert? Puh, erstmal ausruhen.

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Der kabbalistische Hintergrund von J.R.R.Tolkiens Mittelerde: eine semiotische Studie

Neulich war mir spätabends schrecklich langweilig. Ich fing sogar an, Artikel über Verschwörungstheorien zu lesen, und das will schon was heissen. Der Stil ist schlecht, die Logik bröckelig, und ab dem vierten Satz wiederholt sich alles. Mitten im Lesen eines Traktates über den Okkultismus von J.R.R. Tolkien, der beweisen wollte, dass der Phallus die Palantiri das Allsehende Auge der Freimaurer sind, hielt ich inne. Langweilig, oder?
Versuchen wir einfach mal, das zu toppen.
Ich griff also nach meinem interaktiven Sindarin-Lexikon (keine Chance, Baby, hier wird fachgesimpelt) und bewies in ein paar Minuten, dass man die Bedeutungen aller Buchstaben des hebräischen Alephbeths ins Elbische übersetzen kann. Siehste! Die Kabbala haben sich die Elfen ausgedacht!

Aleph
Beth
Gimel
Daleth
Heh
Vav
Zajin
Cheth
Teth
Iod
Kaph
Lamed
Mem
Nun
Samekh
Oyin
Peh
Tzaddi
Qoph
Resh
Shin
Tav

und
adab
? roch
annon
henneth
taes
crist
cail
lhug
cam
dol
? rochon
nin
lhim
tulu
henn
ethir
gamp
addol
nif
carch
tew

Wie gesagt, mir war echt langweilig.
Diskutiert das.

Russian Coffee

Mit verfrorenen Ohren aus dem Morgennebel…

Im Gebäude gegenüber, gleich neben dem vertrauenswürdigen Tabakhändler, den russischen Delikatessen und dem düsteren Bäcker, stand bis vor kurzem ein Geschäft leer. um die Wahrheit zu sagen, kann ich mich nicht einmal erinnern, ob ich jemals gesehen habe, dass es offen stand. Mich hat beim Blick auf dem Fenster immer nur die Reklameschrift genervt.

„Dress Code“ hiess der Laden, und sein Slogan „Your Dress is your Code“. Unheimlich clever, nicht?

„Hast Du gesehen“, sagt meine Frau, als sie mit verfrorenen Ohren von draussen hereinschlendert, „Da kommt jetzt ein Coffee Shop rein.“

„Ein Copyshop oder ein Coffeeshop? Meinst Du einen ‚Coffeeshop’? Verkaufen die dann dort diese leckeren holländischen Zigaretten?“, frage ich, naheliegend, immerhin ist das hier Vorstadt, von manchen liebevoll das Armaghetto genannt.

„Nein, ein Coffee Shop. Sieht drinnen aus wie einer von diesen amerikanischen Selbstbedienungsläden, da können die Leute dann Kaffee trinken und Bagels essen…“

„Du meinst, direkt neben dem düsteren Bäcker macht ein Laden auf, in dem man Gebäck kaufen kann? Klingt nach einer ziemlich cleveren Geschäftsidee…“

„Naja, vielleicht schmeckts da ja besser. Und es gibt Kaffee…“ Und hier hält meine Frau inne und blinzelt nach draussen, zu dem vertrauenswürdigen Tabakhändler, den russischen Delikatessen und dem düsteren Bäcker, „Nicht, dass die Leute hier viel Kaffee trinken.“

Demnächst im Armaghetto: Der Russian Coffee Shop! Zu jedem Glas Kosakenkaffee Kaffeelikör eine Flasche Wodka und Schwarzbrot satt.

Der Slogan: „Your Coffee is your Shop.”

Unheimlich clever, nicht?

Freitag, 15. Dezember 2006

Fanboy :: Die 31 Tage der Sieben Soldaten

Der bewundernswerte Mr. Greg Burgas drüben bei "Comics Should Be Good" hat sich das verwegene Ziel gesetzt, bis Ende Dezember alle Ausgaben von Grant Morrisons Magnum Opus "7 Soldiers of Victory" (sieben Miniserien + Ausgaben 0 und 1 = 30 Ausgaben insgesamt) zu besprechen. Unter der Kategorie "31 Days of Seven Soldiers" geht er die Ausgaben in der Reihenfolge durch, in der sie veröffentlicht wurden und analysiert sie per se und in ihrem Bezug zu dem numerologischen und ikonischen Labyrinth [oder Hypersigil], das sich vor den Augen des aufmerksamen Lesers entwickelt. Spannender Stoff, und seit einiger Zeit das Interessanteste, was ich seit langer Zeit gelesen habe. Genau das Richtige, um morgens bei der ersten Tasse Kaffee wach und gegenwärtig zu werden. It's magic, and it works...

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Schnappschüsse :: Santa Claus Funnies

Ein schneller Blick auf den Weihnachtsmann! Obwohl es eine naheliegende Idee ist, scheint der Weihnachtsmann nicht unbedingt zum Serienheld zu taugen. Eine kurze Suche in einer öffentlichen Datenbank ergibt nur wenige Comichefte, in denen er als Titelheld erscheint. Schauen Sie einfach mal die hier verlinkten Titelbild einer alten Serie des Dell Verlages an – dank SNAP! müssen Sie nur über das Linksymbol gehen, und eine Vorschau des Titels erscheint [früher oder später].

Ein wenig gewöhnungsbedürftig, der Weihnachtsmann auf einem Armeejeep. Nun ja, immerhin war ja auch Krieg.
Santa Claus Funnies No. 1 (1942)

Etwas naturalistischer: Der Weihnachtsmann bekommt einen Brief von der Friedenstaube. Ein hübsches Pärchen. Doch wo ist der Osterhase?
Santa Claus Funnies No. 2 (Dezember 1942 ?)

Eine Neuauflage des Titels, zehn Jahre später. Mehr eine Weihnachtskarte vom Stil her. Ein typisches Bild, die Alten verspielen die Geschenke der Kleinen. Aber woher kommt die Eisenbahn eigentlich genau her?
Santa Claus Funnies No. 1 (1952)

Happy Wold Newton Day!

Alles Gute zum Gedenken
an das mythische Gründungsdatum
des besten Universums nebenan!
Excelsior!

Montag, 11. Dezember 2006

Der erste Popstar der Geschichte

Wie erkläre ich meinem Kind den Weihnachtsmann?

Und überhaupt, wer ist dieser Weihnachtsmann überhaupt?

(Als kleiner Knabe war ich der festen Meinung, der Weihnachtsmann wäre derjenige, der für das Christkind die Pakete schleppt – der treue Muli von Baby Jesus.)

Folgendes habe ich herausgefunden:

Santa Claus ist eine Verballhornung von Sinterklaas, dem heiligen Klaus oder Nikolaus, dem Schutzpatron der Kinder, wie es die ursprünglichen Bürger von Neu Amsterdam (heute New York) traditionell aussprachen, nämlich auf holländisch. 1804 wurde z.B. die New York Historical Society gegründet, mit dem Heiligen Nikolaus als Schutzpatron. Die Wurzel des konfessionslosen Weihnachtsmannes namens Santa liegt also im ehemaligen Nieuw Holland.

Kris Kringle“, so ein beliebter Name dieses konfessionslosen Wintergeistes, ist eine Verballhornung von „Christkindl“.

Das Aussehen des „Santa Claus“ wurde von einem deutschstämmigen Cartoonisten namens Thomas Nast festgelegt und entspricht einer alten deutschen Sagenfigur namens „Pelznickel“ (Nikolaus in Pelzen – ein Verweis auf ältere europäische Traditionen, gegenüber der traditionellen Bischofstracht des ‚echten’ St. Nikolaus.). [1866 "Santa Claus and His Works"; 1881 "Merry Old Santa Claus"]

Die Farben rot und weiss für den Weihnachtsmann sind nicht von der Firma Coca Cola als erstes verwandt worden. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden Weihnachtskarten gedruckt, auf denen ein „Santa Claus“ zu sehen war, der der heutigen Pop-Ikone recht ähnlich sieht. Schon in den 20er Jahren wurde dieses Bild allgemein akzeptiert.

Das typisch tiefe HOHOHO des Weihnachtsmannes weißt nicht nur auf seine Leibesfülle hin, sondern identifiziert ihn auch als Wintergeist in der Tradition von Odin und der Wilden Jagd. [Nicht verwunderlich, da Weihnachten um den Beginn des Sternzeichens Steinbock liegt, das Saturn zugesprochen wird. Im Alten Rom hiess ein ganz ähnliches Fest sogar die Saturnalien. Die Figur des grosszügigen alten Mannes im Winter kann allerdings auch auf skandinavische Quellen zurückgeführt werden.]

Die nordischen Rentiere (8 an der Zahl, soviele wie Odins Pferd Beine hat…) und ein grosser Teil des Mythos wurden in dem Gedicht "An Account of a Visit from St. Nicholas" (1822) von Clement Clarke Moore erstmalig beschrieben. Einige der Namen der Rentiere sind deutsch-holländischen Ursprunges, und passen sehr gut zum Bild des Odin [Donder/Donner und Blitzen].Er ist DER Mann!

Eine bewegte Geschichte, nicht?

Der Weihnachtsmann ist also eine relativ neue christlich-heidnische synkretistische Figur, die relativ losgelöst von einem theologischen Hintergrund „den Geist von Weihnachten“ verkörpert, komplett mit Anklängen an ureuropäische Winterbräuche. Er ist gleichsam amerikanisch (der Ort des Synkretismus) und deutsch-holländisch (das Material des Synkretismus).

Er ist der erste Popstar der Geschichte.

Sonntag, 10. Dezember 2006

Kennzeichen eines Genies

Ich dachte, es wäre vielleicht mal ganz interessant, hinter die Art und Weise zu kommen, wie sich manche Dinge und Ideen zu einem Artikel entwickeln. Da sich solche Dinge bei mir meistens in Form einer "kreativen Explosion" entwickeln, ist es im Nachhinein immer recht schwer, dahinterzusteigen, wer was wie wo von wem kommt - die Struktur und der Inhalt sind bereits zu sehr verschmolzen, als dass man noch eine Geschichtlichkeit rekonstruieren könnte. Da ich aber gerade meinen Schreibtisch aufräume, habe ich einen Zettel mit handschriftlichen Notizen mit Ideen zu einem Artikel gefunden, die ich neulich abends beim Fernsehen zusammengekritzelt habe. Wollen wir doch mal sehen, wie sich aus diesem Stückwerk in den nächsten Wochen etwas Eloquentes und Elegantes entwickelt...

Lesen Sie hier bitte weiter >>>
Das Folgende wurde dadurch angeregt, dass ich vor einiger Zeit als "der Typ aus Hamburg, der sich für Pulp interessiert" verlinkt wurde. ;-) manchmal bettel' ich echt um Aufmerksamkeit...

Aus dem Notizblock, danieder gekritzelt 2006-12-02/03


Faschismus Kritik bzw. Propaganda aus der Oberschicht
Ekel vor der Arbeiterschicht
Unmittelbarer Bezug zur Wirklichkeit, wie eigentümlich auch immer. (projektionsfläche9
Wurzeln in der Arbeiter- bzw. unterschicht, die Furcht und Wut auf die Unterdrücker manifestiert sich in Rächern und Rebellen.

Pulp
- ikonisch, grafisch
- Held Charakter
- Szenerie
- Gegner
Dramatische Namen
Das ikonische zeigt sich vor allem auch in dem dramatischen Namen
Namensmarke, Logotype, durch den Geschichte + Charaktere von anderen, austauschbaren unterschieden werden
Name – Serie –seriell
Der Serien-Roman Deutlicher Unterschied zu einer Roman-Serie, es ist die Serialität von ikonischen Charakteren

das Charakteristische des Autors  Charakteristika des Stils  definieren Charakter selbst

Stilschwächen werden durch die Ikonik aufgehoben

Den Superheld definieren Superkräfte
2. Der ikonische Charakter ist der Erbe. Zuerst vor allem die Gegner CrimeSTories, die kostümiert auftraten immer aufwendiger kostümiert Korrespondenzen zwischen M.O. und/oder Namen
Der kostümierte Abenteurer entwickelt sich parallel dazu

Titelbild Illustration definiert den Charakter ebenso wie die innere Wahrnehmung de Lesers
Deswegen ist die Transition zur grafischen Erzählung (Comic) für solche Charakter nahe liegend.
Charakter, deren Wurzeln wenigstens teilweise im Pulp liegen, sind leichter zu adaptieren als andere, da ihnen bereits die wichtigen grafischen Konventionen dieses Mediums zugrunde liegen

Was ist Pulp?
Vielleicht einfacher zu sagen, was es nicht ist
es gibt zu große quantitative und qualitative Unterschiede innerhalb des Phänomens, als daß man sie durch solch einfache Kriterien von anderen Literaturformen (?!) abgrenzen könnte.

Samstag, 9. Dezember 2006

Elephantasm!

Meine liebe Frau hat mir heute Nachmittag einen neuen kleinen Freund vorgestellt, den sie vom Weihnachtsmarkt mitgebracht hat.


Der Brecher des Widerstandes!

Freitag, 8. Dezember 2006

Snapdate

Moin. Ich habe heute meinen zweiten Zahnarzttermin gehabt, und ausserdem gestern einen Whisky zuviel getrunken. Ich kann wirklich ga nix mehr ab. Früher, das waren noch Zeiten... aber heute reicht schon, ein Bier zu sehen, und ich fühle mich mulmig. Jedenfalls bin ich mom nicht besonders kreativ drauf. Aber ich habe eine praktische kleine Javaspielerei ins Skript eingebaut, etwas das sich Snap Preview nennt. Bei den meisten der Links, die auf diesen Seiten erscheinen, habt ihr jetzt die Möglichkeit, wenn ihr mit dem Mauszeiger darüberfahrt, eine kleine Vorschau der referenzierten Seiten in Form einer Sprechblase zu sehen. Cool, was? Mal sehen, ob es sich bewährt.

Update 2006-12-15: Bei manchen der Links kann es etwas dauern, bis der "Schnappschuss" erstellt wird, auch versucht Snap! alles zu previewen (super Neudeutsch, gell?), was verlibnkt ist und nicht auf dieselbe domain verweist. Ich habe stattdessen einmal BubblePreview ausprobiert, das sieht zwar schöner aus, funktioniert aber in vielen Fällen gar nicht. Bleiben wir also bei den Schnappschüssen. :-)

Dienstag, 5. Dezember 2006

Ich bin der gottverdammte Batman!

"Dynamisches Duo" drangsaliert Drogendealer:

"Weil sie einen Weg suchten, ein mutmaßliches Drogendealer-Versteck auszuspionieren, haben sich zwei britische Polizisten als Wiedergänger der Comic-Helden Batman und Robin verkleidet.

In der Aufmachung - und unter Vortäuschung erheblicher Trunkenheit - war es nämlich kein Problem mehr, einfach mehrfach bei den Verdächtigen zu klopfen und "nach dem Weg zu fragen". Die Verdächtigen waren nach einer Weile so genervt von dem "Dynamischen Duo" vor der Tür, dass sie das Eintreffen der Polizei regelrecht begrüßten und die Uniformierten freudig hereinbaten."

Dies ist natürlich nicht die Art und Weise, wie man Furcht und Schrecken bei Verbrechern, dieser abergläubischen Sorte, verbreitet, aber immerhin...

"Als dann aber einer der mutmaßlichen Übeltäter durch den Hinterausgang türmen wollte, erwarteten ihn dort die beiden Kostümierten. Einer davon, dem Vernehmen nach Batman, setzte über einen Zaun und platzierte einen Kinnhaken. [...] Batmans alter ego, laut Pressemeldungen ein Londoner Polizeisergeant namens Tony Smith, lobte nach der Festnahme die Kampfeigenschaften des Kostüms, auch wenn die Handschellen schwer unterzubringen gewesen seien. Klarer Fall: "Batman braucht eben keine Handschellen." Es sei seine erste Erfahrung als Schauspieler, so Smith. Die Londoner Polizei hat allerdings in der Vergangenheit mehrfach auf Verkleidungen gesetzt, zuletzt schickte sie Beamte als Weihnachtssinger in einen verdeckten Einsatz."
Um ein Bild von dem besser als Adam West mit Muckis ausgestatteten "Batcop" zu sehen, folgen Sie bitte dem allseits beliebten

Sonntag, 3. Dezember 2006

Das Wort am Sonntag


Thema der Predigt:
Hesekiel 25:17„Der Weg des Gerechten…“



Liebe Gemeinde,

am heutigen Tage möchte ich euch von dem verworfensten Geschöpf berichten, das Gottes Schöpfung bereithält: Es ist der Postbote.

Nicht der Postbote, und sicherlich nicht jeder Postbote; vielleicht nicht einmal jeder Postbote, der mich die Woche über bedient.

Aber ein Postbote. Eben jener (gleich welchen Geschlechts), der sich durch perfide Renitenz gegenüber den elementarsten Kulturleistungen unserer Spezies auszeichnet.

Ja, liebe Gemeinde, lesen allein reicht nicht, man muss auch verstehen, was geschrieben steht!

Dies verworfene Geschöpf aber, von dem hier die Rede ist, zeichnet sich dadurch aus, dass es weder das eine noch das andere zu realisieren versteht. In meinen Händen halte ich eine Sendung der letzten Woche, liebe Gemeinde, und mein Herz ist schwer. Ihr alle kennt die satanische Perfidität, mit der immer die Sendungen missbraucht werden, die ein treusorgender Absender BITTE NICHT KNICKEN versieht.

Lasset uns innehalten.

Drei Worte: BITTE. NICHT. KNICKEN.

Was wollen uns diese Worte sagen?

Was heisst denn BITTE? Es ist eine Bitte, ein Bitten, ein Zeichen…

Was heisst denn KNICKEN? Knicken, mit einem Knick versehen, kniffen, falten, oder alles andere, was darunter fällt… nämlich knüllen, kaputtmachen, oder stumpfsinnig in einen engen Briefkastenschlitz stopfen! Dies gilt übrigens sinngemäss und ebenfalls auch für Bücher und Pakete, wobei die Höllenstrafe, die das knicken und beschädigen von Büchersendungen nach sich zieht, natürlich ungleich grösser ist. Die lassen sich nämlich nicht so einfach biegen wie Briefe und nehmen ungleich grösseren Schaden. Verstanden, Du wertlose Made?

Welches dieser drei Worte aber ist wohl das Bedeutsamste?

Es ist das Wort NICHT, liebe Gemeinde. Jenes Wort, das uns selbst wohlbekannt sein sollte aus den zehn Geboten. NICHT, im Sinne von nicht machen, nicht tun, unter keinen Umständen diese Tätigkeit ausüben, nein, nix, nada, sonst Mopedkette.

Wer Verständis hat, wird diese Worte zu deuten wissen.

Ansonsten gilt das Wort des Propheten: „…mit Grimm werde ich sie strafen, daß sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe."

Samstag, 2. Dezember 2006

Another Bless-the-Internet Moment

Comics Should Be Good >> Friday: One Year Later: Speaking of those bless-the-internet moments, at the risk of sounding like Sally Field at the Oscars, I have to say I’m continually astonished and delighted just at how many people actually READ this thing. Whether it’s the guy in Hamburg that is interested in pulp magazines, or the Audrey Hepburn fan that was tickled to discover that the character of Rima in Green Mansions eventually morphed into a Super Friend, I am grateful to you all.

Gleichfalls, Mr. Hatcher.
Gleichfalls.

Freitag, 1. Dezember 2006

Perry Rhodan : Alien Sex Fiend

TS 504 V.A: "45 Years PERRY RHODAN -Operation Stardust": Die mächtigen Kassierer, die sich spätestens seit ihrem sensationellen Schlagererfolg "Sex mit Ausserirdischen" sehr für die intergalaktische Völkerverständigung einsetzen, haben einen Track auf einer Compilation zu Ehren des 45. Geburtstages des erfolgreichsten ScienceFiction-Helden aller Zeiten veröffentlicht. Weitere Künstler, die etwas dazu begesteuert haben, sind eine muntere Mischung wie Carlos Peron, Mitgliedern der Grateful Dead oder The Electric Family.

Wie passend für "Unseren Mann im All", der zwar nicht die Erfolgsrate von Capt. J.T. Kirk in punkto ausserirdische Damen hatte, aber immerhin erfolgreich verschiedene arkonidische Prinzessinnen geschwängert und sich sogar an der Inkarnation eines Erzengels... äh, Kosmokraten... vergreifen durfte.

Mach es noch mal, Perry!

Ob blond oder blau... im All hört Dich keiner schrein.