Dienstag, 4. Oktober 2005

Dunkel, mein Liebling...

Ich hatte es ja schon angekündigt, habe aber für den Tag der Einheit eine Ausnahme gemacht, weswegen wir erst heute anfangen wollen...
Zum Abschluss des ersten halben Jahres NEMEDHOUSE BLOG stehen alle Veröffentlichungen unter dem Motto HALLOWEEN SPECIAL.

Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung ist Halloween nämlich nicht nur eine einzige Nacht, sondern eigentlich eine ganze Jahreszeit. Nun, so genau wollen wir es nicht nehmen, aber ich denke, jeder der an einem frühen düsteren Morgen aus dem Fenster schaut und sieht, wie die Frühnebel sich zögernd aus dem vergilbten Laub verkrümmter Äste lösen, wird erahnen, dass irgendetwas vor sich geht. Der Herbst hat begonnen, unaufhaltsam verringert sich das Licht. Die dunkle Jahreszeit hat begonnen, die Hexenkönigin regiert...

In einer der ersten Ausgaben von SCHWERT+STAB habe ich etwas gefunden, was recht gut dazu passt:
"Samhain (ausgespr. so’ahn) ist das wichtigste der vier großen keltischen Jahresfeste. Es wird 40 Nächte (die traditionelle Periode des Wachsens, Werdens und der Prüfung in der keltischen Vorstellungswelt) nach den Herbstäquinoktien, annäherungsweise in der Nacht zum 1. November begangen. (1) In der Vorstellungswelt der Kelten war dies die Nacht der Nächte. Die Nacht, in der der 12monatige Zyklus der Gestirne vollendet wurde, und die Welt, und die Zeit selbst, ein Ende fand. In der nebligen Finsternis dieser Nacht vermischten sich Vergangenheit und Zukunft, und die magischen Hügel, die Sidhe, öffneten sich. Türen ins Jenseits und in die Andere Welt taten sich auf, und die Wilde Magie, die Magie der Kräfte vor der Schöpfung der Welt, regierte wieder das Land.
Die Wilde Jagd war unterwegs, und maskierte junge Männer zogen umher, lärmten, um die Geister zu vertreiben und sahen da bei selbst wie Geister aus. In dieser Nacht endete die alte Welt, und eine neue wartete darauf, geboren zu werden. In dieser Nacht erloschen alle Herdfeuer in Irland und wurden erst im Verlaufe der Nacht wieder an den Freudenfeuern neuentzündet, die die Druiden unter feierlichen Gebeten an die Kräfte, die die Welt formten, errichtet hatten.
Samhain war auch eine Nacht, in der man das begangene Jahr mit seinen Erfolgen und Mißerfolgen wild und ekstatisch feierte, eine Nacht, in der die Stände beieinander saßen und unter der Aufsicht der Druiden in einer archaischen Art von Thing über Pläne entschied, die man im kommenden Jahr durchführen wollte. Samhain war die Nacht, in der das Alte starb und das Junge geboren ward: Eine Nacht, in der die Zeit selbst jede Bedeutung verloren hatte."


Das ist auch ungefähr die Idee hinter dem HALLOWEEN SPECIAL. Kein Kiddiekram, und ganz sicher keine Kürbisse, weder Rezepte für Kürbissuppe noch drollige Grafiken von Kürbislaternen, es sei denn, ich finde eine von einem, der zubeißt. Ja, es soll hier mal ein bisschen unheimlicher zugehen. Immerhin endet die Zeit, und die Tore der Unterwelt schwingen weit auf...

Verwandeln wir den Oktober in vier Wochen Magie und Schrecken. Keine bunten Bilder mehr, sondern stattdessen alles, was in der dunklen Jahreszeit zuhause sein könnte. Ich habe noch keine Endauswahl getroffen. Vielleicht versuche ich auch innerhalb dieser vier Wochen einen archetypischen Teenie-Splatter-Roman zu schreiben... ansonsten machen wir uns gefasst auf Gespenster, Hexen, schwarze Magie, Wiedergänger, Zombies und Vampire... Dinge die mitten in der Nacht herumpoltern... und die eisige Hand des Grauens.

Ich lass also mal alle anderen genretypischen Bezüge und beschränke mich mal auf Horror und Mystery. Sie müssen keine Angst haben, dass meine Hand plötzlich aus ihrem Bildschirm herausgreift und ihnen die Kehle zuschnürt.

Ist alles nur Spaß!

Obwohl, manchmal...
hehehehehehe...

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