Dienstag, 29. Oktober 2013

Kindle, my faint fresh fire...

Ich habe ehrlich gesagt bislang mehr als nur Vorbehalte gegen das Format von eBooks gehabt. So schön und übersichtlich das Angebot auch sein mag, und trotz des Vorteiles, auch an Bücher und Schriften heranzukommen, die es als Hardcopy nicht mehr gibt oder niemals geben wird. Ich habe mir schon vor langem eine Kindleapp auf meinen Rechner gezogen und versucht, direkt am Bildschirm all diejenigen Bücher etc. zu lesen, nach denen es mich gelüstete, oder die ich für Recherchen dringend benötigt habe. Pulp und Magick, und Pulp Magick, und Magick Pulp.

Schnelle, direkte Information oder Unterhaltung? Auch wenn es theoretisch möglich ist, den wöchentlichen Groschenroman, den man nach dem Lesen zusammengerollt hinter den Kleiderschrank schmeißen kann, kann ein PC-Programm nicht ersetzen. Auch wenn die Kindle-Books meist genau so viel kosten.

Praktisch ist das schon, aber ehrlich gesagt, ein Lesevergnügen kommt da nicht auf. Abgesehen davon, für unterwegs und selbst wenn es nur der Gang in die Küche oder auf die Toilette ist, taugt so ein 40 Zoll-Bildschirm nicht wirklich. Und die in einem gusseisernen Turm eingebaute Doppelfestplatte auch nicht.

Jetzt habe ich eine Woche lang persönliche Betatestphase für einen echten Kindle Fire HD gehabt, und bin sehr angetan davon. Nicht nur, dass man mit diesem Gerät ein für fast alle Zwecke problemlos aufrüstbaren Tablet PC auf Androidbasis hat - Bloggen und Schreiben on the go, selbst am Frühstückstisch, während der erste Morgenkaffee noch mühsam die Auglider aufzwängt - selbst das Lesevergnügen kommt stellenweise dem taktilen Reiz des abgewetzten Taschenbuches nahe.

Ich habe mir in der Testphase unter anderem zwei Bücher des geschätzten Kollegen Barry Reese von jenseits des Großen Teiches reingepfiffen, schneller sauberer Pulp von der Art, wie es sein sollte (siehe Seitenrand), und ich hatte zum ersten Mal seit längerer Zeit das dringende Bedürfnis, zu jeder Gelegenheit (und unetr der Bettdecke) weiter zu lesen, um herauszufinden, wie es ausgeht. Mr. Reese ist ein sehr fleißiger Autor, und hat die Formate, unter denen er veröffentlicht, sehr treffsicher gewählt.

Auch wieder etwas, von dem man lernen kann. Nicht alles im 21. Jahrhundert ist schlecht.

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