Sonntag, 27. April 2008

Frühling am Kanal...

Holla, liebe Leser. Nun bin ich also tatsächlich obwohl ich es auf hundert Arten versucht habe, dem zu entgehen, 40 geworden. Und dabei versuche ich mich immer noch mit meinem jungenhaften Charme durchzuschummeln...
Mein Geburtstag war zum ersten Mal seit langem ein wirklich supergelungener Tag, nicht zuletzt wegen der grossangelegten Verschwörung, die die beste Ehefrau von allen vorbereitet hat und die mich ohne Vorwarnung nach der Arbeit in eine liebgewonnene Location lotsen liess, wo ein ungeheurer Haufen Freunde und lieber Menschen auf mich wartete. Nach kurzzetiger kognitiver Dissonanz (und den ersten Drinks) stieg dann da eine entspannte und angenehme Party, die bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Liebe Grüsse an alle, die da waren, und noch einmal Danke.
P.S. Einen Handwerkergruß an den Imp in seinem Kiosk, der ebenfalls Erstaunliches aus dem Herzen Hamburgs zu berichten weiss:
My-Holstein - Kiel Canal Blog: Frühling am Kanal...: "Heute morgen bin ich etwas schwer hochgekommen, gestern abend war ich feiern. Ein guter Freund aus Hamburg hatte Geburtstag, und seine Liebste hatte eine Überraschungsparty organisiert, die wohl auch ziemlich gelungen ist. Es war ein sehr netter Abend, auch wenn es für mich als Neu-Nichtraucher nicht einfach war, mit mehr als zehn Leuten in der 10 qm-Raucherabseite eingepfercht zu sein. Aber der Spaß hat diese Belastung wett gemacht, wir haben uns wirklich köstlich unterhalten!"
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Heute geht es wieder ab zur Probe von den Gunners, der Auftritt ist ja bald, aber danach befasse ich mich mit dem Schatten des Tages noch einmal eingehender. Auf jeden Fall eine grossartige Erfahrung. Man fühlt sich gar nicht mehr soooooooooooooo alt.

Mittwoch, 23. April 2008

Kennste den?


Al Pacinos John Milton-Monolog aus "The Devil's Advocate" als Typographie-Animation. Worship that? Never.

Montag, 21. April 2008

Momentan...

...hänge ich, wenn ich nicht bei der Arbeit für einen führenden Telekommunikationsanbieter sitze, der hier namentlich genannt werden soll, viel im Probenraum rum, um mich einzustimmen auf den ersten Gig unserer Band am 2. Mai im Schanzenpark Hamburg. Woah, open air! Dennoch bin ich auch ab und zu dabei, die Geschichten für den ersten Band der Tales of Mystery and Imagination zusammenzustellen und redaktionell zu bearbeiten. Eine bunte Mischung düsterer und phantastischer Visionen, von der Schaudergeschichte im Stile Poes oder Lovecrafts bis zur energiegeladenen Sword&Sorcery. Gute Sache, das. In den nächsten Tagen ein paar Ausschnitte aus den Geschichten, die schon gesetzt sind.

Freitag, 18. April 2008

Die nächste Reality-Show

Videoberwachung in der Wohnung Nichtverdächtiger? | tagesschau.de: "Die Sicherheitsbehörden des Bundes sollen offenbar künftig auch Wohnungen von unbescholtenen Bürgern mit Wanzen und Videokameras überwachen dürfen, wenn dort verdächtige Personen verkehren. Das geht aus dem Entwurf der Novelle des BKA-Gesetzes hervor, der mehreren Medien vorliegt."

Boah. Bin ich jetzt im Fernsehn???

Donnerstag, 17. April 2008

Risin' Star


Aus der Kreativabteilung von Nemed House Hamburg: Offizielles Logo (ähem) des Baltimore Gun-Club Hamburg, bzw der hervorragenden Band mit demselben Namen. Bewusster Anklang sowohl an Ästhetik des Amerikanischen Bürgerkrieges (BGC wurde während dieser Zeit gegründet) als auch an "Steampunk"-Ideen. Modularer Aufbau, auch der zentrale Stern kann als Wiedererkennungszeichen genutzt werden.

Fanboy :: Und wieder der Grüne Lama


Hier ist einer für Dich, Henning...

Als ich vor langer, sehr langer Zeit (unter dem Titel "Weiss das der Dalai Lama?") etwas über jenen alten Pulp- und Comichelden namens "Der Grüne Lama" schrieb, gehörte er zu den esoterischen Charakteren, die man nur wirklich selten in die Hand bekommt. Daher freute ich mich sehr, als mir ein Bekannter aus Amerika vor ein paar Tagen Scans von zwei Green Lama-Heften aus dem Goldenen Zeitalter vorbeischickte, die nur darauf warteten, von meinen fiesen Photoshop-Skills aufbereitet zu werden.

Doch ho! Arro! In gewohnt angenehmer Synchronizität meldet sich der mächtige Eingeweihte der Grünkappen-Sekte auch an anderer Stelle der Blogosphäre zu Wort. Für eine komplette und mit vielen scharfen Bildern versehene Biographie aller Inkarnationen des Grünen Lamas in Radio, Pulp und Comic verweise ich also an Mr. Stacy Baughers "Hero History". Zusammen mit dem deutschsprachigen Artikel sollte das so ziemlich das umfassenste sein, was es zu diesem Thema gibt. Und ja, es ist wahr: der Grüne Lama wird wieder veröffentlicht. Scharf, was?

(Und ist der gute Mann inzwischen Public Domain? Wer zahlt mir wieviel, damit ich eine Story mit ihm schreibe?)

Mittwoch, 16. April 2008

Buch :: Wissenschaft und Magie

Es gibt zuwenige gute Bücher über Magie. Es gibt zwar viele Bücher zu diesem Thema, aber die wenigsten sind gut. Was die Eingeweihten schreiben, ist oft holprig formuliert, schwer zu verstehen und voller Aberglauben. Was für die großen Verlage geschrieben wird, von denen die sich eingeweiht nennen aber meist nichts anderes sind als nikotinsüchtige Ghostwriter auf der Suche nach dem nächsten Scheck, ist glatt, verallgmeinernd und voller Aberglauben. Es gibt da wenige eher wissenschaftlich ausgerichtete Werke, und so ist man glücklich über jeden Fund, egal wie schwierig er ist, oder wie sehr er sich nur auf Details fokussiert. Man kann so zum Beispiel die Penn State University loben, die in ihrem eigenen Verlagshaus eine Serie mit dem Titel "Magic in History" veröffentlicht hat, mit einigen recht interessanten Titeln.
Und natürlich kann man sich auch freuen, wenn ein Buch wie "Magic in Medieval Manuscripts" von Sophie Page nicht nur als Hardcover erscheint, sondern auch als ungleich kostengünstigeres Paperback. Das sollte denn auch der neue Stil sein, mit dem man sich mit dieser Materie befassen sollte: Faktisch fundiert, recherchiert und ohne Aberglauben. Und mit einem besseren Design als die trostlos ewig schwarzen Büchlein unserer deutschsprachigen Spezialverläge. Abrahadabra!

Buch :: Stray Toasters

Neu in meinem Bücherregal (weil ich es kann): Die Neuausgabe von "Stray Toasters" (herumstreunende Toastapparate) des unnachahmlichen Bill Sienkiewicz. Während natürlich nichts die alten Pappeinband-Ausgaben ersetzen kann, die vor langer Zeit bei Marvel erschienen, als die noch ein Unterimprint hatten, das Epic hiess und für ein reiferes Publikum bestimmt war, ist es sehr löblich, dass Image Comics nun ein wohlfeiles Tardepaperback herausgebracht hat, das die ganze Minserie in einem Band präsentiert. Die Farben sind ungewohnt frisch, so dass die verschiedenen Techniken, die Sienkiewicz zur Illustration seiner morbid-paradoxen Geschichte um einen abgehalfterten Polizeipsychologen und die Toastgeräte, die Amok laufen, noch besser zur Geltung kommen.

"Toastgeräte, die Amok laufen"? Ach ja, eine lange Geschichte, die ich wohl besser gesondert einmal in ANgriff nehmen sollte. Ich werf' schon mal den Scanner an, um dem geneigten Leser ein paar interessante Illustrationen ans Herz zu legen...

Dienstag, 15. April 2008

Klappe, Spiegel!

Da sitze ich also und starre mit tränenden Augen auf meinen Bildschirm... (nein, kein larmoyantes Gejaule wg. der Ungerechtigkeit der Welt oder der Unterdrückung Tibets...) und versuche, mir die Zeit mit einem Quiz zu vertreiben... der SPIEGEL online hat da gerade etwas von wegen Importdeutsch. Eigentlich ziemlich dumpfsinnig, dieser Name, denn eiegntlich geht es um Lehnwörter, ursprünglich fremdsprachige Wörter, die sich fest in der deutschen Sprache etabliert haben. Jaja, eigentlich fängt das schon ganz früh an, mit Wörter wie "Fenster" und so, aber egal, sehen wir mal, was der SPIEGEL da so anbietet.
Zehn Fragen später kommt folgende Reaktion:
"Sie haben 10 von 10 Punkten.

Geben Sie es zu - Sie haben das etymologische Wörterbuch geschrieben, aus dem wir die ganze Zeit zitiert haben. Falls nicht, haben Sie wirklich eine Menge Ahnung oder für diesen Test drei Stunden gebraucht, weil sie jede Antwort erstmal bei Wikipedia nachrecherchiert haben. Achso: Dass Sie das mit der Tomate und den Azteken wirklich wussten, glaubt Ihnen übrigens kein Mensch."
Unverschämtheit!
Also, DAS wusste ich schon als kleiner Junge, spätestens nach dem sonntäglichen Genuss eines alten Hollywoodschinkens, in dem Sir Francis Drake den Rothäuten amerikanischen Ureinwohnern Tomaten, Kartoffeln und Tabak abschnackte.

Ihr habt ja lustige Standrads da drüben, verehrte SPIEGEL-Redaktion. Echt lustig.

Plotuhr, äh... Plot-Uhr, Uhr-Plot oder so...

Story Structure 106: Five Minute Pilots:

"Lot of exciting, creative stuff happening, but very little structure. Again, boo, but the lesbian scene did give me a boner."

Eine etwas amüsantere Version einfacher Plotstruktur, und irritierenderweise sogar in Harmonie mit Campbells "Reise des Helden", diesem Monomythos, mit dem ich soviel Zeit verbracht habe, um ihn als Plotstruktur auf einen Zodiak zu projizieren. Der Autor des Artikels schafft das in 5 Minuten und braucht nur acht Punkte. Damn!

So einfach wie das ABC

Classic Story Structure Begins with Plot by Adam Sexton:

"Action
Background
Conflict
Development
End"*

Keine schlechte Einteilung, weil es so einfach ist. Aber reicht das, um den Plot/die Handlungsebene einer Geschichte zu klassifizieren... Eine etwas öde Architektur, gerade weil es so einfach ist. Immerhin, es hat etwas von der klassischen Einteilung des Dramas. Fehlennur noch ein paar Säulen und Koryatiden...

* weil unter E der gesamte letzte Akt fällt, hat der Autor des Artikels vorsichtshalber noch einmal drei Cs als Unterrubriken angeboten: Crisis, Climax, Consequences. Na bitte.

Making Musick...

Sonntag, 13. April 2008

Tales of Mystery and Imagination


Tja! Ich hatte mir wirklich den Kopf zerrissen, wie man ein solches Projekt wie das bereits avancierte nennen sollte. "So ähnlich wie Weird Tales", mumrlete ich und sah mit tränenden Augen auf meinen Bildschirm. "Aber schon wieder was Englisches? Kann man das machen?"
"Klar", sagte meine Frau, "heutzutage muss man das vielelicht sogar."
"Hmmph", sagte ich. "Ja, und wie?"
"Keine Ahnung. Mystic Stories?"
"Mystic Tales, meinst Du? Gab's da nicht mal ein Comic, das so hiess...?"
"Mystery Tales... Tales of Mystery?"
"Tales of Mystery and Imagination?"
"Ohja, das klingt doch gut."
"Ja, aber irgendwie vertraut. Das hat bestimmt schon einer..."
"'Nemed House Presents Tales of Mystery and Imagination'..."
"Hmmmmm..."
Okay, nach einem Tag Recherche, das kein relvantes Magazin mit diesem Titel hervorgebracht hat, setzte ich mich daran und bastele ein Vintage-Logo, das ein wenig an den Stil der Pulps der 30er und 40er erinnern soll. Siehe oben.
Natürlich gibt es ein sehr wichtiges Buch mit dem selben Titel. Nämlich eine populäre Ausgabe der Kurzgeschichten von Edgar Allan Poe, Horror, Arabesken und Detektivgeschichten eingeschlossen. Keine Originalausgabe, aber vielleicht, die sich am meisten verbreitet hat.
Keine schlechte Nachbarschaft, oder? und angeblich ist Weird Tales ja auch nach einem Zitat von Poe benannt worden.
Geht doch. Danke, Schatz :-)

Freitag, 11. April 2008

Word Tales

Unser nächstes Buchprojekt:

Eine Anthologie von phantastischen und unheimlichen Geschichten Hamburger Autoren (Horror, Fantasy, Mystery) in der Tradition des unnachahmlichen Magazines WEIRD TALES. Keine Einzelnummer, sondern als fortlaufende Serie, sozusagen ein Pulpmagazin im Paperbackformat.

Super Sache, nö?

Aber der Name... Mann, wie soll man sowas nennen? Momentan ziehe ich da nur weisse Karten aus dem Hut...

Shortcuts April

Zu der bestürzenden Meldung, dass Charlton Heston (Der Omega-Mann) verstorben ist, erreichte uns eine Zuschrift unseres Auslandskorrespondenten, Herren D. aus A.:
Und dazu passt dieses Zitat von Michel Mourlet, Mitherausgeber der "Cahiers de Cinéma" (DER Filmzeitschrift schlechthin) aus dem Jahre 1960:

"Charlton Heston ist ein Axiom. Sein Dasein ist eine Tragödie in sich und für sich, und allein seine Präsenz in welchem Film auch immer genügt, um diesen mit Schönheit zu erfüllen. Die gebändigte Gewalt in seinen düster umwölkt leuchtenden Augen, sein adlergleiches Profil, der hochmütige Bogen seiner Augenbrauen, die charakteristischen Wangenknochen, die bitter-harten Linien seines Mundes, die sagenhafte Kraft seines Körpers - all das kann selbst der schlechteste Regisseur nicht zerstören. In diesem Sinne kann man sagen, daß Charlton Heston allein durch seine Existenz eine genauere Definition all dessen, was Kino ist, darstellt, als es Filme wie HIROSHIMA, MON AMOUR oder CITIZEN KANE jemals können, denn deren Ästhetik ignoriert Charlton Heston oder zweifelt an ihm."

Was für ein Urteil, oder? Und so richtig wie unrichtig in einem!


Währenddessen erheben sich schreckliche Rauchwolken über meinem erkahlenden Haupt: DIE beste Idee seit langem, im Halbschlaf irgendwo im Elbtunnel empfangen (keine Angst, ich war nicht der Fahrer des Vehikels...) und alles, was uns hindert, sie umzusetzen, ist der Name.

Nur ein einziger, kleiner, erbärmlicher, lachhafter, nervenzerreibender NAME!

Was ist schon ein Name?

Ein Omen?

Ein Albino?

Ein Moskito?



Und an diesem Ort kann und will ich mich nicht verwehren, auf das kommende Konzert meiner hervorragenden Band BALTIMORE GUN-CLUB hinzuweisen. Neben vielen usnerer eigenen wohlfeilen Melodein werden wir auch einige Klopfer aus dem Archiv zu Gehör bringen, die irgendwie mit dem Datum und Sinn der Örtlichkeit zusammenhängen.

2. Mai, 18:00 Uhr, Schanzenpark - Baltimore Gun-Club live on stage.

Nicht verpassen!

Sonntag, 6. April 2008

Hollywood ist tot

Hollywood: Charlton Heston ist tot | tagesschau.de*: "Heston bekam für seinen Judah in 'Ben Hur' bekam er 1959 den Oscar als bester Hauptdarsteller."

Sehr eigentümlich. Was hat er denn mit seinem Judah gemacht?

* Stand: 06.04.2008 06:58 Uhr

Freitag, 4. April 2008

Unter dem Brunnen :: Reaktionen

Seit einiger Zeit versuche ich mich ja unter meinem alten Label NEMED HOUSE auch als Verleger eigener und (demnächst) fremder Schriften. Ist ein alter Kindheitstraum von mir, und nein, reich wird man dabei nicht. Aber es freut mich natürlich, wenn andere an den von mir veröffentlichten Büchern Interesse oder Freude haben. Mit UNTER DEM BRUNNEN scheine ich den kollektiven lovecraftianischen Untergrund der Bundesrepublik getroffen zu haben.

Cthulhu-Newsletter #101
Lovecraft/Cthulhu-Liste
Omnia Exeunt in Mysterium

An alle Beteiligten, danke für den Link und die unter Umständen netten Worte.

Im Horror-Forum ging es in einem eigenen Thread dagegen eine ganze Zeit lang hoch und runter. Vor allem wurde negativ angekreidet, dass der Roman bei lulu.de nur via Kreditkarte ("Mieses Plastik") oder Paypal zu kaufen ist. (Der Gratisdownload jedoch scheint kein problem darzustellen...) Um es einmal deutlich zu machen: Würde ich den Roman bei Amazon oder einem ähnlichen Versand einstellen, müsste ich zu den Herstellungskosten noch einmal die Provision des Buchhändlers dazuschlagen, um keine Miese zu machen. Bei Amazon wären das, so sagt man, gerade mal etwas mehr als 50%. Das kann ich natürlich machen, aber dann würden sich die potentiellen Kunden sicherlich beschweren, dass das alles so verdammt teuer ist.

Wie gesagt, reich wird man damit nicht, aber ich bleibe doch lieber bei dem Procedere. Und für die, die Kreditkarten oder Paypal verachten, bleibt ja immer noch der Gratisdownload.

Sound + Vision

Einer der Gründe, warum ich die Woche nach Ostern kaum nach Hause gekommen bin:
Meine Band, die ab jetzt unter dem schönen Namen BALTIMORE GUN-CLUB auftreten (Verne-Leser werden nun ein Aha!-Erlebnis haben...) Neben Proben und Hardcore-Aufnahme-Sessions für die erste Platte (?) haben wir auch in ca. vier Wochen unseren ersten Auftritt.
Neuer Style und laufende Nachrichten auch weiterhin im Band-Blog "Kneecaprock".

Mittwoch, 2. April 2008

Lieber ein anderes Land, als...

Berlin! Nachträglich eingereicht, aber auch nur, weil ich armer Mensch immer so beschäftigt bin: Es gibt auch etwas Gutes in Berlin!

Schockierend, aber wahr, ich habe einen Grund gefunden, diese Stadt nun doch nicht noch mehr zu meiden, als ich es ohnehin versuche. Ein- bis zweimal pro Jahr müssen wir halt dort vorbeischauen, und zu unserem diesjährigen Osterurlaub habe ich denn abends, nachdem wir von den Verkehrsbetrieben und dem hiesigen Okkultantiquar ziemlich verarscht wurden, einen Ort gefunden, an dem ich mich zuhause fühlte.

Es handelt sich um einen kleinen SF/Fantasy-Buchladen mit dem schönen Namen OTHERLAND. Hervorragendes Sortiment, wobei die sauberen antiquarischen Ausgaben hervorzuheben sind (Für mich bedeutete das, nach Jahrzehnten endlich eine intakte Ausgabe der Lyonesse-Trilogie von Jack Vance zu erstehen, die ich immer haben wollte) - es gibt aber höchst interessante Ausgaben von eher unbekannten Verlägen. (So fand ich z.B. ein Taschenbuch mit Weird Fiction von Robert E. Howard mit dem Titel Shadow Kingdoms von Cosmos Books/Wildside Press, ich habe aber sogar Lulu-Produktionen gesehen.) Schwer geil.

Tja, ich hatte recht schnell eine Tüte Bücher voll und war dann noch entzückt zu sehen, dass der Preis sehr überschaubar war. Sehr lobenswert und weiter zu empfehlen!

Kleinere Reparatur

snapIrgendwann in den letzten Monaten muss beim Rumschubsen mit den Scripten die Snap! Shots, durch die für hier angegebene Links kleine Screenshot-Sprechblasen erzeugt werden, zerschossen worden sein. Da Snap! nunmehr diesen Service nur noch für angemeldete User vergibt, hat es drei Minuten länger gedauert, das zu reparieren, es gibt jetzt aber auch noch weitere Features, die wir in Zukunft mal austesten wollen. Wie auch immer: Funktioniert wieder, und gerade bei Seiten mit RSS-Feed kann man durch den Snapshot es sich manchmal sogar sparen, da erst hinzuklicken. Alle Informationen gibt es bereits hier schon. Easy.

Dienstag, 1. April 2008

Das Recht an der eigenen Schöpfung

Momentan in den Medien - ein guter Aufhänger, um die Stimme zu erheben.

Das Thema, wem eine Idee gehört, und ob man das Recht an der eigenen Schöpfung überhaupt veräussern kann, ist sicherlich eines, das den auteurs eher am Herzen liegt als den Konsumenten. Der Markt will gefüttert werden, und ihm ist sicherlich zu Recht egal, woher der Pampf kommt, der ihm in die Blechschüssel geklatscht wird. Hauptsache, es macht satt. Es muss ja nicht einmal schmecken. (Oder wie erklären Sie sich 78% Prozent des heutigen Fernsehprogrammes?)

Plagiat und Piraterie sind hier nur offensichtliche Symptome der Schutzlosigkeit von Ideen. Moralisch ebenso verwerflich, aber vielleicht noch ekelerregender ist nicht, wenn der Diebstahl offenkundig erfolgt, sondern als normale Begleiterscheinung der Marktwirtschaft gepriesen wird. Wir mögen den tschechischen Pdf-Produzenten verfluchen, der unsere Bücher kostenlos unters Volk wirft, wir mögen die chinesischen Horden verwünschen, die auf internationale Copyrights pfeifen und tonnenweise Waren mit irreführenden Marken vorbeibringen, wenn sie nicht gerade Mönche verprügeln. Aber ausspeien wird ein Künstler, oder vielelicht auch nur jeder Mensch, der nur ein wenig Ehrgefühl hat, vor dem fetten Managertypen, der sich sein Koks aus einem Tausender ins Hirn bläst, den er mit der geistigen Brillianz anderer verdient hat, die dafür leer ausgehen oder mit einem Hungerlohn abgespeist werden.

Ich will hier nicht die Mülltonnen anzünden oder gross Stimmung machen, aber ist es nicht ein wenig verlogen, wenn jetzt alle gross erstaunt sind, dass die Erben von Siegel und Shuster, jener beiden die als junge Spunde die Figur von Superman erfunden haben, jetzt die Copyrights zugesprochen bekommen? Ist es nicht eigentlich viel erstaunlicher, dass es 70 Jahre gedauert hat?

Und hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, warum in all den Filmen der letzten Jahre, die auf Designs und Stories von Jack Kirby basieren, sein Name fast nie oder nur unleserlich im Abspann genannt wurde, sein Co-Autor jedoch immer eine Minirolle hatte? Oder warum ein Mann, der eine ganze Industrie beeinflusst und revolutioniert hat, mehr oder minder arm sterben musste?

Es ist zu spät, für diese Männer eine Lanze zu brechen. Aber es nie zu spät, ihrer zu gedenken. "Unsre Liebe ihr Lohn", oder so ähnlich. Krieg der Palästen.

Achja, und der Jack Kirby Collector wird 50. Nicht fragen, kaufen!

Osterpause Ende!

...wieder daheim, noch in einem Stück, allerdings schon vor ein paar Tagen. Dazu später mehr.
Ich hatte heute meinen ersten "freien" Tag, den ich effektiv nutzen konnte, nicht nur virtuell in meiner Festplatte (= Gehirn) herumzuwursteln wie in den letzten Tagen, sondern komplett zusammen mit der besten Ehefrau von allen unseren Arbeitsbereich (= der Omatisch, auf dem alle unsere Maschinen stehen) umzubauen.

Das Bücherregal mit den Perlen der Weltphilosophie und -religionen, in die man immer mal reinschauen wollte, aber es vermied aus Angst, mit einem Hagel asiatischer Mythologien das Laptop zu vernichten, steht jetzt zusammen mit einem Zwilling oben auf unserer Bücherfront, dazwischen habe ich noch meine Shakespeare-Gesamtausgabe gehämmert, damit ich meine wohlfeile Superman-Statue aufstellen zu können. Strange, but beautiful. Und jetzt fange ich mal an, das aufzuarbeiten, was die letzten Monate hier liegen geblieben ist.

Naja, ich versuch's jedenfalls...