Mittwoch, 6. Juni 2007

Die Heisse Stadt

Ich habe wohl selten so viel Schweiss vergossen wie in den letzten Tagen. Das Lexikon weist mich darauf hin, dass durch die Verdunstung auf der Hautoberfläche dem schwitzenden Individuum 2,42 kJ/g Schweiß an Energie entzogen werden. Wenn das so ist, müsste ich eigentlich nicht einmal mehr Energie zum Schwitzen selber haben.

Der Sommer ist eingekehrt, und stilecht habe ich ihn erst einmal mit einer fetten Bronchitis begrüßt, bzw. einer dieser rätselhaften Erkältungskrankheiten, die aus dem Nichts auftauchen, kurz bleiben und wieder ins Nichts zurückkehren. Zwischendurch jedoch packen Sie Dich an der Kehle und versuchen Dir Dein Gehirn durch die Nase herauszuzerren. Also wahrscheinlich eine ägyptische Grippe.

Ich hatte jedenfalls viel Spass mit 40° Fieber und meinem Kopfkissen am Wochenende. Endlich alles ausgeschwitzt, trieb mir die Sorge um meine Frau, die sich anscheinend den gleichen „Untermieter“ eingefangen hatte, wiederum den Schweiss auf die Stirn.
Und am Dienstag habe ich einfach mal alles liegen gelassen und bin am ersten Sonnentag ins sonnige Ahrensburg gefahren. Bandprobe! Ja, und man kann sich ja vorstellen, wie warm es in einer Dachstube werden kann, wenn sich draußen die Nachmittagssonne herumlümmelt und drei Leute nach bestem Wissen und Vermögen schrammeln, grölen und trommeln. Das ist Rock’n’roll, Leute! Wem die Ohren bluten, ist zu schwach, und wer sich den Schweiß abwischt, zu verzärtelt.

Ich nenne so etwas die Hard Rock Sauna.

Immerhin, nach fünf Stunden Hardcore Lärming und einer halben Palette Bier (nüchtern kann man soetwas eh nicht ertragen) war wohl auch der letzte Virus und die letzte Bazille erfolgreich abgetötet.

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