Der Zombie in seiner ursprünglichen Form ist ein Kind Haïtis
und der Louisiana-Sümpfe, der
französischen Kolonialzeit, in dem der liberal-orthodoxe Katholizismus eine explosive
Verbindung mit verschiedenen afrikanischen Glauben einging. Er ist auch ein
Kind der Geschichte der Versklavung und des Strebens nach Freiheit, die mit dem
Sklavenaufstand von 1791 einen glorreichen Höhepunkt erreichte und Haïti als
erste unabhängige Republik von Farbigen etablierte.
Der Zombie in diesem Umfeld
ist nichts anderes als ein Mensch, der nach seinem Verscheiden von einem bösen
Zauberer oder Bocor als untoter Wiedergänger zu seinem Dienst gezwungen wurde –
die Wiederauferstehung als ultimative Schurkerei – dies ist kein Voodooist,
sondern jemand, der sich die Macht Gottes anmaßt, wenn schon nicht
satanistisch, so zumindest satanisch.
Der größte Schrecken für die Sklaven und Kinder von Sklaven
– auch nach dem Tode ein Sklave zu sein; keine Erlösung im christlichen Jenseits,
keine Errettung von den Ketten des Daseins, und dem Dasein in Ketten. In dem
ersten Kinofilm zu diesem Thema, „White
Zombie“ (1932), wird dies quasi-authentisch dargestellt, wo der bösartige
kreolische Hexer Murder Legendre, gespielt vom unsterblichen Bela Lugosi die
von ihm erschaffenen Untoten als Sklaven in seiner Zuckerrohrmühle arbeiten
lässt. populärer gemacht durch „Weird Tales“ und andere Pulpmagazine der 30er
und 40er, und ihre Verwandten, die Comic Books der 40er und 50er – in den
Horror Magazinen des EC Verlages so sehr beliebt, dass man in einen der
Paragraphen der Comics Code Authority genannten Selbstzensursvereines, der von
den anderen Verlägen extra so formuliert wurde, um EC auszuschalten, u.a. auch
das Wort Zombie verboten wurde.
In den alten EC Comics tauchten die wandelnden Toten
oft getrieben von dem Streben nach Vergeltung – die sprichwörtliche Rache aus
dem Grabe – und dies ist gut so.
Was wollen die Zombies der modernen Zeit rächen?
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