Zombie. Zombi. Zonbi. Zumbi. Zouvembie. Die Namen sind
viele, aber das Gesicht dahinter ist immer das gleiche – stöhnend,
zähneknirschend, jeder Zug der Individualität ausgelöscht hinter einer Maske
aus geronnenem Blut und Fäulnis. Zombies sind alle gleich, egal ob sie wandeln,
schlurfen oder sich in Windeseile viral verbreiten. (Dies ist wahr: Der Gedanke
an den Zombie ist viel ansteckender als er selbst. Jeder kann jederzeit
gebissen werden, und den kranken Traum von der Zombie-Apokalypse weitertragen.)
Der Wandelnde Tote hat längst die Massenkultur und die Kulturindustrie
infiziert, er ist eine Ware, er folgt den Gesetzen des Marktes. Die Nachfrage
ist noch nicht gesunken – Zombies gehen immer.
Der Zombie ist Pop, Pop ist ein Zombie.
Das war nicht immer so. Die Gestalt des Wiedergängers,
des Wandelnden Toten, in Form eines unwirkliches Gespenstes oder eines allzu
wirklichen Leichnams, ist so alt wie die Menschheit, besonders populär ist er
aber erst in den letzten Jahrzehnten geworden und hat inzwischen vielleicht
sogar seinen etwas zivilisierteren Cousin, dem Vampir, von seinem Platz
verdrängt. (Und auch dieser ist ein Wiedergänger – die Art und Weise, einen
Vampir zu pfählen rührt von Praxis her, wie man einen Leichnam im Grab
fixierte, damit er nicht zurückkehren konnte. Wenn man ganz sicher gehen
wollte, konnte man sie auch noch enthaupten, auch dies ein Aspekt, der gerne
wiederholt wurde.
Auch dies ist Pop: die scheinbare Vielfalt an Waren, die im
Grunde nur Variationen desselben Themas sind.)
Jede Generation, so heißt es in einem alten Song, hat
ihre eigene Krankheit. Das ist wohl so. Und jede Generation hat ihren eigenen
Schrecken, ihre eigene Furcht, ihren Terror und Horror. Man könnte auch sagen,
jede Generation bekommt den Zombie, den sie verdient.
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