Freitag, 16. Dezember 2005

A man undercover but you tore me apart

Nach Meinung der meisten DJs und anderen minderwertigen Gesindels, ist das Lied, das am besten zum deutschen Weihnachtsfest passt, englischsprachig und fürchterlich 80er.

Nein, nicht Jingle Bells.

Sondern "Last Christmas" von WHAM!

Ein unglaublich jauliger Song über einen Typen, der mal zu Weihnachten von seiner Schnalle verlassen wurde, aber jetzt was viel besseres hat. In dem dazugehörigen Video kann man einen Haufen Schnee sehen und noch mehr von den fürchterlichen Haarsprayexplosionen, die in den 80ern als Frisur durchgingen.

Ist es da ein Wunder, dass der Sänger jener namenlosen Band sich einen Stoppelbart wachsen liess und schwul wurde?

Keine wirklich erbauliche Message, und dennoch kriecht einem dieses Lied immer wieder hinterher, wenn man durch Einkaufsstrassen, Chartshows oder die Radiokanäle wandert. Die Frage bleibt: WARUM, OH HERR?
Seit mindestens zehn Jahren bedroht sie uns immer wieder: die 80's Revival. Deshalb ist es wieder mal an der Zeit, warnend den Zeigefinger zu erheben! Wollen wir wirklich zurück in eine Zeit, in der sämtliche kulturellen Katastrophen, von denen der mitteleuropäische Raum in der letzten Jahrhunderthälfte heimgesucht wurde, ihren Höhepunkt fanden?

Was heisst, wollen?

Wir sind schon längst wieder da!

zuerst kam Bohlen als Graue Eminenz zurück...
...dann Kylie als neuer Masturbationsfokus...
...wundert es da, wenn seichter britischer Discotrash zur pseudosakralen Hymne wird?

Welche Mumie der 80er wird wohl als nächstes wieder zum Leben erweckt?

Miami Vice als Kinofilm?

Oh scheisse, tatsächlich...

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