Holly war tief in ihre Studien vertieft – die
Füße auf dem Tisch, den Hut über den Augen – als es an der Tür des Cafés
klingelte.„Willkommen in meinem Büro“, murmelte sie.
„Ziehen Sie eine Nummer.“
„Holly, die Torwächterin?“ Eine tiefe, nervöse
Stimme.
Sie spähte unter ihrem Hut hervor. Dort stand
ein junger Dämon, kaum einen Meter 1,20 groß, mit kleinen Hörnern und einem
zitternden Schwanz. Er sah aus, als würde er gleich weinen.
„Oh! Hi!“ Holly setzte sich schnell auf und
vergaß, dass ihre Füße auf dem Tisch lagen. Sie kippte rückwärts über ihren
Stuhl, in einem Gewirr aus Gliedmaßen und gestreiften Strümpfen. „Au. Ja! Das
bin ich.“
Der Dämon stürzte vorwärts. „Es tut mir so
leid! Ich wollte nicht …“
„Du bist bezaubernd!“ Holly sprang auf und
rückte ihr Bustier zurecht, das sich irgendwie wieder verdreht hatte. „Was ist
los, Süßer?“
„Ich bin zufällig durch so’ne Bresche
gekommen, und jetzt habe ich mich verlaufen und kann den Weg nach Hause nicht
finden, und –“
Hollys Gesichtsausdruck verschmolz. „Oh,
Liebling. Komm her.“ Sie zog ihn in eine Umarmung, völlig unbeeindruckt davon,
dass ihr immer noch der Rock vom Café-Vorfall fehlte. Sie stand nur in ihrer
kaffeefleckigen Bluse, ihrem Bustier und ihren stets treuen gestreiften
Strümpfen da. Der Dämon bemerkte es und sah ihn verwirrt an.
„Ähm, Miss? Ihr –“
„Lange Geschichte. Sehr lange Geschichte. Es
geht um einen Stuhl und Physik.“ Holly grinste. „Wichtig ist: Ich bringe dich
sicher nach Hause. Das ist mein Job. Und willst du einen Keks?“
Seine Augen leuchteten hoffnungsvoll.
„Wirklich?“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen