In der Vorweihnachtszeit ist es glaube ich, eine gute Idee, das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und vielleicht auch das eine oder den anderen abzuschliessen, das oder der liegengeblieben ist.
Immerhin, darum geht es doch bei der Wintersonnenwende: Man schaut sich noch mal alle Lieben an, und feiert, denn wer weiß, ob im nächsten Jahr noch alle da sind.
Der Winter kommt!
Sehr weit sind wir seit der Steinzeit nicht gekommen, aber das mit Stil. Ich werde also in stiller Meditation in mich gehen, der Ahnen gedenken und der vergessenen Zukünfte, in alten Manuskripten (und Seelen) blättern. Nebenbei reizt mich mein Kleinhirn etwas niederzuschreiben, was es "Die älteste Form der Geomantie" nennt, der Vorläufer sowohl der östlichen (I Ching) und der westlichen (Punctieren) Orakelkunst der Erde.
Sonntag, 20. Dezember 2015
Sonntag, 13. Dezember 2015
Happy Wold Newton Day!
Zum 220. Jahrestag des Falles des Wold Newton Meteoriten gibt es im wundervollen weltweiten Web einiges zu finden, so z.B. HIER
Samstag, 14. November 2015
Aufräumen [1]
Gerade eben veröffentlicht, das Buch Yon, eine Remake einer Jugendsünde aus den 90ern, erweitert um einige tiefsinnige Essays. So tiefsinnig, dass etwa genauso viel Text aus früheren Manuskripten und den aktuellen liegengeblieben ist, ...
...weil ich den geneigten Leser nicht noch mehr verwirren wollte mit diesem Hexengebräu aus Fakt und Fiktion, weltanschaulicher Utopie und literarischen Spiegeltricks.
Sorgsam eingepackt in dunkelgrüne Wildseide, damit es die Aura nicht angreift, packe ich es nun in die versiegelte Truhe im Keller, um es beizeiten noch einmal hervorzuziehen. (Oder auch nicht - die bereinigte und nicht allzu beunruhigende Version dieses Buches demnächst im freien Handel...)
- die Pulphelden aus Shamballah:
Eine kurze und sicherlich unvollständige Übersicht: Doctor Occult (1935), Ravenwood, Stepson of Mystery (1936), The Shadow (1937), John Aman, Amazing-Man (1939), Jethro Dumont, The Green Lama (1940), Bruce Dickson, The Thin Man (1940), Dr. Anthony Droom (1961), Dr. Stephen Strange (1963), Peter Can-non, Thunderbolt (1966) und Daniel Rand empfing etwas später in der „himmlischen Stadt“ K’un-L’un die mystische Kraft der Iron Fist (1974).
- die ahistorische Hintergrundsgeschichte:
...oder warum Conan der Cimmerier wahrscheinlich der wahre Gründer des Zen der Meister von Shamballah war.
- die wahren Kommentare des Meisters:
Er sagte "Wu!"
Während des Hochladens aller Dateien hatte ich nicht auf die Nachrichten geachtet, und nachdem die Dinge geschahen, die geschahen, war mir irgendwie nicht mehr danach, munter daher zu parlieren. Ich poste das dann mal etwas verspätet, unter dem Titel AUFRÄUMEN.
...weil ich den geneigten Leser nicht noch mehr verwirren wollte mit diesem Hexengebräu aus Fakt und Fiktion, weltanschaulicher Utopie und literarischen Spiegeltricks.
Sorgsam eingepackt in dunkelgrüne Wildseide, damit es die Aura nicht angreift, packe ich es nun in die versiegelte Truhe im Keller, um es beizeiten noch einmal hervorzuziehen. (Oder auch nicht - die bereinigte und nicht allzu beunruhigende Version dieses Buches demnächst im freien Handel...)
- die Pulphelden aus Shamballah:
Eine kurze und sicherlich unvollständige Übersicht: Doctor Occult (1935), Ravenwood, Stepson of Mystery (1936), The Shadow (1937), John Aman, Amazing-Man (1939), Jethro Dumont, The Green Lama (1940), Bruce Dickson, The Thin Man (1940), Dr. Anthony Droom (1961), Dr. Stephen Strange (1963), Peter Can-non, Thunderbolt (1966) und Daniel Rand empfing etwas später in der „himmlischen Stadt“ K’un-L’un die mystische Kraft der Iron Fist (1974).
- die ahistorische Hintergrundsgeschichte:
...oder warum Conan der Cimmerier wahrscheinlich der wahre Gründer des Zen der Meister von Shamballah war.
- die wahren Kommentare des Meisters:
Er sagte "Wu!"
Während des Hochladens aller Dateien hatte ich nicht auf die Nachrichten geachtet, und nachdem die Dinge geschahen, die geschahen, war mir irgendwie nicht mehr danach, munter daher zu parlieren. Ich poste das dann mal etwas verspätet, unter dem Titel AUFRÄUMEN.
Freitag, 13. November 2015
Zitat der Woche
"This is not a work of fiction, nor is it authentic Magic documentary. Instead, it is both of those things, shaped by an understanding that the territory of the fantastic is of singular importance to the magus. The subterranean landscape of the Unreal yields a lush, fertile environment, pregnant with possibility, that will sustain both occultist and artist."
Alan Moore: Beyond our Ken (KAOS Magazine, No. 14, April 2002)
I can dig it, wie der Englischmann vielleicht sagen würde. Und ich fühle mich gleich viel besser, auch mit meiner immer länger werdenden Haartracht. Wahrscheinlich fange ich jetzt auch an, an jedem Finger unmögliche Silberringe zu tragen und meinen Verleger mit einem Fluch ständiger Redundanz zu belegen. Klingt wie ein Plan.
Freitag, 6. November 2015
Zitat der Woche
"From the destruction of mind that gives birth to Chaos a zone of mauve is created, a desert of sand above the Tunnels of Set. The winds hurry through them, a sinister piping bearing the beetle on its wings." Kenneth Grant
Wie Alan Moore sagte: "This is Hardcore."
Montag, 26. Oktober 2015
Weise Worte 2015-10-25
[...] innen Klarheit und außen Stille. Das ist die Ruhe der reinen Betrachtung. Wenn das Begehren schweigt, der Wille zur Ruhe kommt, dann tritt die Welt als Vorstellung in die Erscheinung. Und als solche ist sie schön und dem Kampf des Daseins entnommen. Das ist die Welt der Kunst. Aber durch bloße Betrachtung wird der Wille nicht endgültig zur Ruhe gebracht. Er wird wieder erwachen, und alles Schöne war dann nur ein vorübergehender Moment der Erhebung. Darum ist dies noch nicht der eigentliche Weg zur Erlösung. [...] Das I Ching, 22. Bi - Die Anmut
Nach tiefgehender Meditation über Aufgaben, die im Dezember vor mir liegen, befragte ich aus einem nostalgischen Impuls heraus mein altes Schildkrötenorakel. Ich wäre mit einem "Harre in Beständigkeit" oder einem ähnlichen Durchhaltespruch schon zufrieden gewesen, aber nein, hier werden auch noch zwei oder drei andere Fragen angesprochen.
Das große Buch gibt keine Antworten, aber es behält den Überblick.
Und Meditation?
"...durch bloße Betrachtung wird der Wille nicht endgültig zur Ruhe gebracht"... Erzähl mir noch einen, oh schwarzer Geist der Leere.
Wu!
Nach tiefgehender Meditation über Aufgaben, die im Dezember vor mir liegen, befragte ich aus einem nostalgischen Impuls heraus mein altes Schildkrötenorakel. Ich wäre mit einem "Harre in Beständigkeit" oder einem ähnlichen Durchhaltespruch schon zufrieden gewesen, aber nein, hier werden auch noch zwei oder drei andere Fragen angesprochen.
Das große Buch gibt keine Antworten, aber es behält den Überblick.
Und Meditation?
"...durch bloße Betrachtung wird der Wille nicht endgültig zur Ruhe gebracht"... Erzähl mir noch einen, oh schwarzer Geist der Leere.
Wu!
Dienstag, 13. Oktober 2015
Shortcuts 2015-10
"Forty-four ships had he on the Caspian Sea for a year and a half, but his ship alone reached Ireland. These are the four chieftains, Starn, Iarbonel the Soothsayer, Annind, and Fergus Red-Side: they were the four sons of Nemed."
Gerade in Arbeit:
Neuausgabe des so genannten Buches "YON" von Anton Wladimir Wilcek (Pseudonym eines alten Schülers von mir), ein wildes Potpourri aus Satire und profundem Kommentar. Zum Thema Zen (glaube ich). Als ich jung war, konnte ich es mir nicht verkneifen, ein vollmundiges Nachwort hierzu verfassen, aber inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher...
Wir werden diese schmale obskure Schrift durch neue, noch obskurere Schriften ergänzen.
Mal sehen, was es wird, eine Satire oder ein profunder Kommentar....
Dass der Familienname "Gruner" ein sehr alter ist, und auch einen Beruf beschreiben kann, versuche ich schon seit Jahrzehnten meinen Kunden nahezubringen. In dieser Version bezeichnet es den "Grünen Mann", also einen Waidmann, Wilddieb oder Händler mit ungegerbten (grünen) Häuten. irgendein Urgroßonkel hat sich tatsächlich wohl auch als Wilddieb aufgehängt, wenn man der Familienfama glauben mag. Und mein Urgroßvater ist zu Fuß über die Berge zwischen Böhmen und Schlesien gewandert und hat Tuch transportiert (geschmuggelt?).
Vermutlich trifft jedoch die zweite Bedeutung der Namens besser - "jemand aus Grunau/ Grunow". Ich habe vermutlich sogar das Grunau ausgemacht, wo der erste Gruner herkam; da meine Vorfahren väterlicherseits aus der Gegend um Oppeln/Breslau kamen, ist es wahrscheinlich der Ort mit dem heutigen Namen Siestrzechowice.
Da gibt es auch ein hübsches Renaissanceschloß, das hat sicher mal uns gehört. Klar doch.
Soundtreck der Nacht:
SPEKRTMODULE
Immer wieder SPEKTRMODULE
Gerade in Arbeit:
Neuausgabe des so genannten Buches "YON" von Anton Wladimir Wilcek (Pseudonym eines alten Schülers von mir), ein wildes Potpourri aus Satire und profundem Kommentar. Zum Thema Zen (glaube ich). Als ich jung war, konnte ich es mir nicht verkneifen, ein vollmundiges Nachwort hierzu verfassen, aber inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher...
Wir werden diese schmale obskure Schrift durch neue, noch obskurere Schriften ergänzen.
Mal sehen, was es wird, eine Satire oder ein profunder Kommentar....
Dass der Familienname "Gruner" ein sehr alter ist, und auch einen Beruf beschreiben kann, versuche ich schon seit Jahrzehnten meinen Kunden nahezubringen. In dieser Version bezeichnet es den "Grünen Mann", also einen Waidmann, Wilddieb oder Händler mit ungegerbten (grünen) Häuten. irgendein Urgroßonkel hat sich tatsächlich wohl auch als Wilddieb aufgehängt, wenn man der Familienfama glauben mag. Und mein Urgroßvater ist zu Fuß über die Berge zwischen Böhmen und Schlesien gewandert und hat Tuch transportiert (geschmuggelt?).
Vermutlich trifft jedoch die zweite Bedeutung der Namens besser - "jemand aus Grunau/ Grunow". Ich habe vermutlich sogar das Grunau ausgemacht, wo der erste Gruner herkam; da meine Vorfahren väterlicherseits aus der Gegend um Oppeln/Breslau kamen, ist es wahrscheinlich der Ort mit dem heutigen Namen Siestrzechowice.
Da gibt es auch ein hübsches Renaissanceschloß, das hat sicher mal uns gehört. Klar doch.
Soundtreck der Nacht:
SPEKRTMODULE
Immer wieder SPEKTRMODULE
Freitag, 9. Oktober 2015
Regel 42
„Wind und Donner: das Bild der Mehrung.
So der Edle: Sieht er Gutes, so ahmt er es nach,
hat er Fehler, so legt er sie ab.“
So der Edle: Sieht er Gutes, so ahmt er es nach,
hat er Fehler, so legt er sie ab.“
Eigentlich ganz simpel, oder?
Sonntag, 4. Oktober 2015
Werkstattbericht 2015-10-04
Früher hat irgendein apostater Wanderbischof mich einmal "die Maschine" genannt, wegen des schnellen und verlässlichen Ausstoßes von Texten - eine noch charmante Umschreibung für jemanden, der Zeilenhonorar bekommt und um jedes Wort bis aufs Blut feilschen würde. Ganesha sei Dank bin ich inzwischen auf so etwas nicht mehr angewiesen, sondern bin in ein Alter gekommen, in dem ich mir aussuchen kann, was ich wann schreibe, und vor allem auch, was ich mache, wenn ich eigentlich gar keine Zeit für irgendetwas habe. Die hohe Kunst der Prokrastination, oder: Dinge, die man mal zwischendurch machen kann, um sich die Zeit zu vertreiben, oder um ein bisschen Spaß zu haben.
Anfang letzten Monates hatte ich beim Prokrastinieren eine Mappe mit alten Landkarten halbvergessener Fantasywelten gefunden. Einige von ihnen sind inzwischen so ausgeblichen, dass ich an einem Nachmittag den Scanner anwarf, um sie dem Vergessen zu entreißen. Nicht schön, aber selten, könnte man sagen. Das Bildmaterial zu reparieren half mir über einen anderen verregneten Nachmittag. Eine nette Ablenkung, um den Kopf für andere Sachen frei zu bekommen.
Und weil ich gerade dabei war, habe ich auch noch das vorliegende Textmaterial gesichtet, betrübt den Kopf geschüttelt und von 300 Seiten Text nochmal 10 gerettet - die allerersten zwei Geschichten, die ich auf dieser halbvergessenen Welt angesiedelt habe. Das waren simple, lineare, schnellgeschriebene Abenteuergeschichten um einen Conan-Klon (mit Elefantenkopf), alles später geschriebene war versunken in einem experimentellen, dekadenten Schreibstil, der selbst für mich kaum noch lesbar ist. Die Welt der Tiermenschen, beschrieben in einem Stil, der ebenfalls tierisch ist... tierisch schlecht.
Eine der Geschichten habe ich weggelegt, was genau da geschieht, ist mir selbst noch unklar.
Aber derweil ich den ganzen alten Kram ablegte in einen der hinteren Ordner meines Archives geschah etwas Eigenartiges. Ich war milde fasziniert von dieser vergessenen Welt, und fand den Helden, wie er in seinem allerersten Abenteuer auftrat, irgendwie sympathisch. Nicht besonders helle, vielleicht etwas gewalttätig, aber irgendwie liebenswert. Wäre ich mal bei dieser Version geblieben, dachte ich mir, und derweil ich den Haushalt im Gang hielt oder mit dem Hund spazieren ging, dachte ich darüber nach, wie sich das alles entwickelt hätte, wenn ich diesen Charakter so weiterentwickelt hätte.
Warum nicht? Die Landkarten habe ich auch gerettet, mit allen Warzen.
Ein paar Plots und Hintergrundinfos habe ich auch schon abgelegt und ein echt scharfes Logo für den guten Mann entwickelt. Den Ordner lege ich jetzt mal ganz vorsichtig weiter nach hinten, keine Ahnung, wann und ob ich da mal weitermache. Aber ich könnte, ohne mich schlecht zu fühlen.
So simple, lineare, schnellgeschriebene Stories haben ja auch was für sich.
Alles in allem, keine schlechte Ausbeute für einen Monat Herumgammeln an der Tastatur.
Freitag, 31. Juli 2015
Outtakes
Gerade gefunden...
Bei der (wie immer) vorsichtigen Redaktion der Werke *hust*, die NEMED HOUSE unter dem Namen "Konstantin Aura" veröffentlicht, neben einer Urausgabe von "Die Elektrische Kreuzigung" (der Megaseller in allen Universitäten der Welt zum Thema 'Moderne Deutsche Lyrik'... ja, wir haben auch herzlich gelacht, als wir das gelesen haben...) -
- wo waren wir gerade?
Entschuldigung, mir ist da wohl was ins Auge gekommen...
Also, neben einer Urausgabe von D.E.K. (demnächst in erweiterter Neuausgabe) fanden wir in einer verstaubten Kassette auch noch weitere Texte aus der Performance von K.A. - dramaturgische Fragmente und anderen kranken Kram. Der Autor kennt keine Scham, ein Verleger auch nicht, vor allem wenn es sich um den erfolgreichsten...
...
Entschuldigung, das war jetzt selbst für mich zu hart...
...um den erfolgreichsten Autoren im Verlagsprogramm handelt.
Also, demnächst... die unzensierten Erinnerungen an das 20. Jahrhundert, mit allen schmutzigen Details... alles künstlerisch wertvoll.
Bei der (wie immer) vorsichtigen Redaktion der Werke *hust*, die NEMED HOUSE unter dem Namen "Konstantin Aura" veröffentlicht, neben einer Urausgabe von "Die Elektrische Kreuzigung" (der Megaseller in allen Universitäten der Welt zum Thema 'Moderne Deutsche Lyrik'... ja, wir haben auch herzlich gelacht, als wir das gelesen haben...) -
- wo waren wir gerade?
Entschuldigung, mir ist da wohl was ins Auge gekommen...
Also, neben einer Urausgabe von D.E.K. (demnächst in erweiterter Neuausgabe) fanden wir in einer verstaubten Kassette auch noch weitere Texte aus der Performance von K.A. - dramaturgische Fragmente und anderen kranken Kram. Der Autor kennt keine Scham, ein Verleger auch nicht, vor allem wenn es sich um den erfolgreichsten...
...
Entschuldigung, das war jetzt selbst für mich zu hart...
...um den erfolgreichsten Autoren im Verlagsprogramm handelt.
Also, demnächst... die unzensierten Erinnerungen an das 20. Jahrhundert, mit allen schmutzigen Details... alles künstlerisch wertvoll.
Dramaturg Tötet nicht die Ironie!
Intendant Ironie? Ich nenne das Zynismus.
Dramaturg Zynismus ist out, Bruder.
Intendant Und Sarkasmus?
Dramaturg Auch out.
Intendant Wie ist es mit Metaphern? Parabeln?
Dramaturg Out.
Intendant Transzendenz?
Dramaturg Out.
Intendant Glaube?
Dramaturg Out.
Intendant Liebe?
Dramaturg Out.
Intendant Hoffnung?
Regisseur Out. Alles Ideen der Vergangenheit. Aber wir leben heute.
Sonntag, 26. Juli 2015
Schlechter Umgang
Im Zuge der Recherche für ein super-super-hyper-hoopy streng geheimes Projekt von NEMED HOUSE/Redmask Press bin ich über folgendes Zitat gestolpert:
Da müssen wir doch mal nachhaken, meine Damen...
"Der Tod bringt besonders für solche Menschen keine Ruhe, die keines natürlichen Todes gestorben sind, auch Unglück oder Schiffbruch erlitten, ein böses Leben geführt oder sonst nach dem Glauben der Leute das Lebensziel nicht erreicht, also ihren Zweck nicht erfüllt haben. Sie bleiben an die Erde gefesselt, sie müssen umgehen, waizen, geistern, sich üben; sie spuken in Menschen oder Tiergestalt, als rachsüchtige oder nach dem Leben sehnsüchtige Geister, wie z. B. Ermordete, Mörder und Selbstmörder, Ungetaufte, in Liebesglück Umgekommene, Lediggebliebene, im Kindbett Verstorbene, habsüchtige, betrügerische Müller, Wirte und Verkäufer, Geizhälse und Grenzsteinverrücker. Sie werden dann Spuk, Wiedergänger, Umgänger oder Neuntöter u. a. genannt. In verschiedenen, z. B. in westfälischen Sagen wird uns dann noch mitgeteilt, daß ein derartig Schuldiger seinem eigenen Leichenzuge aus dem Giebelfenster seines eigenen Hauses stier nachblickt.Von Wiedergängern hat man ja schon gehört, aber Umgänger?
Wie gerade in diesen Sagen der strenge Gerechtigkeitssinn hervortritt, der Habsucht und Übermut, Betrug und Diebstahl schrecklich straft, ist an anderer Stelle betont. Die Strafen selbst sind verschieden: die Alm vergletschert, das üppige Kloster versinkt in den Erdboden, die Marsch überflutet, die übermütige Stadt verschwindet im Meeresboden, die sündigen Liebenden verwandeln sich in starre Felsen, die schöne Gegend wird eine tote Wüste." (Die Sage (1908) von Karl Wehrhan)
Da müssen wir doch mal nachhaken, meine Damen...
Samstag, 25. Juli 2015
Amadeus auf der Flußwelt, Folge 0.2
Brauchen wir wirklich eine Fortsetzung von nicht fortsetzbaren Texten von vor vier Jahren? Neeeh, aber die Vorgeschichte, die anscheinend noch viel weniger dazu passt. Macht doch Sinn, gelle?
„JC?“, knarrte es aus dem Automaten. „JC?“ // Titelvorspann der TV-Schau Outer Limits; eine Szene mit einer Frau - ein großes Deutsche - nur mit BH, Höschen und Strumpfhalter bekleidet: die Kamera schwenkte von ihrem blonden Gesicht zu den Stöckelschuhen, mit denen sie auf dem Fernseher tanzte. Er wurde ausgeschaltet, das Bild wurde zu einer weißen Linie, wurde zu Dunkelheit.
Die Stimme von Amadeus: „Das Kino kommt nicht von der Bildhauerei, nicht von der Literatur, vom Theater, sondern von der Jahrmarktsgaukelei, von der Magie.“
„Verletzen? Ich will niemand verletzen.“
„Du kannst Dinge begehren, aber Du kannst Deine Mutter nur mit den Augen ausziehen. Video pumpt Deinen Kopf auf wie einen Penis. Die Kamera ist ein mechanischer Dildo, der sich in dein Gehirn drängt und zustößt und zustößt bis alles Bilderbrei ist. In den Augen schmilzt ein grauer Film und rinnt über die Wangen. Video und Tod. Video und Krankheit, die Unfähigkeit, zu sehen. Die Hingabebereitschaft an Illusionen des Glaubens. Seine Wurzeln reichen tief und unaussprechlich in die Finsternis des Kultischen, der kommerziellen Blendung des Verbrauchers und des allgemeinen Aberglaubens. Diese Blindheit wird geheilt durch die bläulich schimmernden Rechtecke der vielen Fernseher, die aus den dunklen Fenstern herausflackern: „Starr aus Fernsehhimmeln auf die Stadt...“
Er beschrieb damit, wie aus der schweigenden ‚Ahnungslosen Bedrohung’ der Krieg begonnen hatte. Hunderte solcher Eintragungen.
Ungeduldige Droge: als er sich wieder aufrappelte, fiel sein kleiner Fernseher, krachte auf die Seite, stellte sich eigenständig an. Flimmernde Kanäle, alle gemischt mit weißem Rauschen: Amadeus, der stumm die Lippen bewegte; Amadeus, der ihr sagte, sie sei einfach schön; Amadeus, der die Tür aufstieß, reinguckte und eintrat; Amadeus, der einen tiefen Zug aus dem purpurnen Joint nahm und den Kopf zurückwarf; Amadeus im Badezimmer; Amadeus im Auto; Amadeus im Vordergrund; Amadeus im Zentralgericht, wie er vorm Spiegel posierte, ein Mannequin mit gequältem Oberteil, die Karikatur eines Sex-Idols. Amadeus als amerikanischer Traum. Lynchjustiz, Erdbeben, Geisterkinder, Schlangenwurzeln, Menschen, die auf Knochen tanzen, Plünderungen, Krawalle.
„Der Mund war endlich ausgeklungen...“
„JC?“, knarrte es aus dem Automaten. „JC?“ // Titelvorspann der TV-Schau Outer Limits; eine Szene mit einer Frau - ein großes Deutsche - nur mit BH, Höschen und Strumpfhalter bekleidet: die Kamera schwenkte von ihrem blonden Gesicht zu den Stöckelschuhen, mit denen sie auf dem Fernseher tanzte. Er wurde ausgeschaltet, das Bild wurde zu einer weißen Linie, wurde zu Dunkelheit.
Die Stimme von Amadeus: „Das Kino kommt nicht von der Bildhauerei, nicht von der Literatur, vom Theater, sondern von der Jahrmarktsgaukelei, von der Magie.“
„Verletzen? Ich will niemand verletzen.“
„Du kannst Dinge begehren, aber Du kannst Deine Mutter nur mit den Augen ausziehen. Video pumpt Deinen Kopf auf wie einen Penis. Die Kamera ist ein mechanischer Dildo, der sich in dein Gehirn drängt und zustößt und zustößt bis alles Bilderbrei ist. In den Augen schmilzt ein grauer Film und rinnt über die Wangen. Video und Tod. Video und Krankheit, die Unfähigkeit, zu sehen. Die Hingabebereitschaft an Illusionen des Glaubens. Seine Wurzeln reichen tief und unaussprechlich in die Finsternis des Kultischen, der kommerziellen Blendung des Verbrauchers und des allgemeinen Aberglaubens. Diese Blindheit wird geheilt durch die bläulich schimmernden Rechtecke der vielen Fernseher, die aus den dunklen Fenstern herausflackern: „Starr aus Fernsehhimmeln auf die Stadt...“
Er beschrieb damit, wie aus der schweigenden ‚Ahnungslosen Bedrohung’ der Krieg begonnen hatte. Hunderte solcher Eintragungen.
* * *
Ungeduldige Droge: als er sich wieder aufrappelte, fiel sein kleiner Fernseher, krachte auf die Seite, stellte sich eigenständig an. Flimmernde Kanäle, alle gemischt mit weißem Rauschen: Amadeus, der stumm die Lippen bewegte; Amadeus, der ihr sagte, sie sei einfach schön; Amadeus, der die Tür aufstieß, reinguckte und eintrat; Amadeus, der einen tiefen Zug aus dem purpurnen Joint nahm und den Kopf zurückwarf; Amadeus im Badezimmer; Amadeus im Auto; Amadeus im Vordergrund; Amadeus im Zentralgericht, wie er vorm Spiegel posierte, ein Mannequin mit gequältem Oberteil, die Karikatur eines Sex-Idols. Amadeus als amerikanischer Traum. Lynchjustiz, Erdbeben, Geisterkinder, Schlangenwurzeln, Menschen, die auf Knochen tanzen, Plünderungen, Krawalle.
„Der Mund war endlich ausgeklungen...“
Freitag, 24. Juli 2015
Amadeus auf der Flußwelt, Folge 0.1
Brauchen wir wirklich eine Fortsetzung von nicht fortsetzbaren Texten von vor vier Jahren? Neeeh, aber die Vorgeschichte, die anscheinend noch viel weniger dazu passt. Macht doch Sinn, gelle?
„Starr aus Fernsehhimmeln auf die Stadt...“ Amadeus begriff, dass man über seine Worte hinweghörte. Umso stärker schlug seine Stimmung auf der Bühne und außerhalb um – auf explosive Weise. Er war gewissermaßen außer Kontrolle geraten. Ein Tänzer in der Dunkelheit, sein Herz ein einsamer Jäger. Oder wie es die Schmierenpoeten auch immer ausdrücken wollten. Er war durch. Und selbst er glaubte nicht mehr, dass der Rock’n’Roll seine unsterbliche Seele noch retten konnte.
„…kastrieren. Eine kriegt den Schwanz, die andere das Gehirn, wenn's recht ist.“
„Amadeus?“
„Ruh’, sonst gibt’s a Kleschn!“, brüllte er.
Sie drängten sich ihm vors Auto.
Amadeus startete in die Nacht.
„JC?“, knarrte es aus dem Radio. „JC?“
Drogen. Langsam, wie ein Träumender, griff Hiram Turner nach dem Notizbuch. Drei Minuten lang studierte er sorgfältig den Inhalt, wobei er langsam, fast widerwillig, die Seiten umblätterte, um dann schließlich das Buch mit einem schweren Seufzer niederzulegen.
Amadeus lag ausgestreckt auf dem Bett und starrte zur Decke.
Er sprach leise, mit einer Stimme, die seinen Freunden als eine verblüffende Mischung aus unbestimmtem Hohn und amüsiertem Trotz erschien. Man wusste nie, ob er es ernst meine oder dumm daher schwatzte. Manchmal benutzte Amadeus diese Stimme, um die Frotzeleien zu verbergen, mit dem er sich gegen das wehrte, was er ‚die Sprache des Systems’ nannte.
Gelegentlich, so sagt Sam Kilman, einem Freund aus Unizeiten, der zu Beginn der Semesterferien nach L.A. gekommen war, gebrauchte er sie auch, um Zweifel, an einem Vorschlag, den er selbst machte, auszudrücken. „Eine Art Klingen in seiner Stimme; ich hörte es, und weil ich es notieren konnte, war die einzige Möglichkeit, mich zu erinnern, die Worte für sie festzuhalten.
„Das hier ist im Augenblick das wichtigste Dokument in ganz Europa, es ist das wichtigste Dokument, das ich jemals gesehen habe“, Hiram Turner atmete schwer. „Die Nation steht tief in Ihrer Schuld, Major Smith.“
„Starr aus Fernsehhimmeln auf die Stadt...“ Amadeus begriff, dass man über seine Worte hinweghörte. Umso stärker schlug seine Stimmung auf der Bühne und außerhalb um – auf explosive Weise. Er war gewissermaßen außer Kontrolle geraten. Ein Tänzer in der Dunkelheit, sein Herz ein einsamer Jäger. Oder wie es die Schmierenpoeten auch immer ausdrücken wollten. Er war durch. Und selbst er glaubte nicht mehr, dass der Rock’n’Roll seine unsterbliche Seele noch retten konnte.
„…kastrieren. Eine kriegt den Schwanz, die andere das Gehirn, wenn's recht ist.“
„Amadeus?“
„Ruh’, sonst gibt’s a Kleschn!“, brüllte er.
Sie drängten sich ihm vors Auto.
Amadeus startete in die Nacht.
„JC?“, knarrte es aus dem Radio. „JC?“
* * *
Drogen. Langsam, wie ein Träumender, griff Hiram Turner nach dem Notizbuch. Drei Minuten lang studierte er sorgfältig den Inhalt, wobei er langsam, fast widerwillig, die Seiten umblätterte, um dann schließlich das Buch mit einem schweren Seufzer niederzulegen.
Amadeus lag ausgestreckt auf dem Bett und starrte zur Decke.
Er sprach leise, mit einer Stimme, die seinen Freunden als eine verblüffende Mischung aus unbestimmtem Hohn und amüsiertem Trotz erschien. Man wusste nie, ob er es ernst meine oder dumm daher schwatzte. Manchmal benutzte Amadeus diese Stimme, um die Frotzeleien zu verbergen, mit dem er sich gegen das wehrte, was er ‚die Sprache des Systems’ nannte.
Gelegentlich, so sagt Sam Kilman, einem Freund aus Unizeiten, der zu Beginn der Semesterferien nach L.A. gekommen war, gebrauchte er sie auch, um Zweifel, an einem Vorschlag, den er selbst machte, auszudrücken. „Eine Art Klingen in seiner Stimme; ich hörte es, und weil ich es notieren konnte, war die einzige Möglichkeit, mich zu erinnern, die Worte für sie festzuhalten.
„Das hier ist im Augenblick das wichtigste Dokument in ganz Europa, es ist das wichtigste Dokument, das ich jemals gesehen habe“, Hiram Turner atmete schwer. „Die Nation steht tief in Ihrer Schuld, Major Smith.“
Donnerstag, 23. Juli 2015
Amadeus auf der Flußwelt, Folge... keine Ahnung
Brauchen wir wirklich eine Fortsetzung von nicht fortsetzbaren Texten von vor vier Jahren? Keine Ahnung, wer weiß das schon? Ich arbeite hier nur. Okay, weiter im Text: die Lautstärke bitte hochdrehen:
Es gab einmal Zeiten, da hieß es, DJs sind die neuen Rockstars.
Der Remix ist der ideelle Nachfolger des One-Hit-Wonders.
Und mein kranker Kopf sagt mir, Kumpel, remixe alles, remixe Dein Leben, remixe die Magick und vor allem remixe das verdammte Inetrnet.
Schlagzeilen, Gossip und Public Domain Texte, alles zusammen eine Momentaufnahme der Flußwelt der Zeit.
(Flußwelt der Zeit ist natürlich dem Werk des unsterblichen Philip José Farmer entlehnt oder gezogen. Alles gezogen, alles geklaut und somit real. Der Remix ist auch real. (Don't do Drugs.)
„JC?“, knarrte es aus dem Automaten. „JC?“
Ich glaube, als ich damit anfing, war gerade Mozart mal wieder hipp, oder es war Mozartjahr, oder ich hatte hinten in der letzten Reihe beim Logentreffen eine Epiphanie... oder einen ganz miesen Tripp.
Der Mozart-Remix... Die kleine Nacktmusik... Die Sauberflöte... Requiem für eine Leiche... jede Woche ein remix, eine andere Welt, die Abenteuer von Amadeus in der Flusswelt der Zeit. Cut-ups a la Burroughs, Winnetou auf Speed, Groschenheftchenaction für nur einen Mausklick...
Alles in allem recht schnell und effektiv herzustellen... der innere Zusammenhang? Phhh, lineare Erzählung sind was für Anfänger...
Weswegen ich das Experiment irgendwann eingestellt habe, und klammheimlich in den Tiefen meiner Festplatte versteckt habe. Wieder ein Projekt, das mit der Geschwindigkeit einer falschen Suppenschildkröte gegen die Wand gefahren ist.
Zeit, sie abzukratzen?
Naah...
Es gab einmal Zeiten, da hieß es, DJs sind die neuen Rockstars.
Der Remix ist der ideelle Nachfolger des One-Hit-Wonders.
Und mein kranker Kopf sagt mir, Kumpel, remixe alles, remixe Dein Leben, remixe die Magick und vor allem remixe das verdammte Inetrnet.
Schlagzeilen, Gossip und Public Domain Texte, alles zusammen eine Momentaufnahme der Flußwelt der Zeit.
(Flußwelt der Zeit ist natürlich dem Werk des unsterblichen Philip José Farmer entlehnt oder gezogen. Alles gezogen, alles geklaut und somit real. Der Remix ist auch real. (Don't do Drugs.)
„JC?“, knarrte es aus dem Automaten. „JC?“
Ich glaube, als ich damit anfing, war gerade Mozart mal wieder hipp, oder es war Mozartjahr, oder ich hatte hinten in der letzten Reihe beim Logentreffen eine Epiphanie... oder einen ganz miesen Tripp.
Der Mozart-Remix... Die kleine Nacktmusik... Die Sauberflöte... Requiem für eine Leiche... jede Woche ein remix, eine andere Welt, die Abenteuer von Amadeus in der Flusswelt der Zeit. Cut-ups a la Burroughs, Winnetou auf Speed, Groschenheftchenaction für nur einen Mausklick...
Alles in allem recht schnell und effektiv herzustellen... der innere Zusammenhang? Phhh, lineare Erzählung sind was für Anfänger...
Weswegen ich das Experiment irgendwann eingestellt habe, und klammheimlich in den Tiefen meiner Festplatte versteckt habe. Wieder ein Projekt, das mit der Geschwindigkeit einer falschen Suppenschildkröte gegen die Wand gefahren ist.
Zeit, sie abzukratzen?
Naah...
Samstag, 20. Juni 2015
Zitat der Woche
"Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen."Achja, diese alten Illuministen... *seufz*
Schiller
Mittwoch, 17. Juni 2015
Fanboy :: Cross Over Troubled Water
Stellt euch mal vor...
Superman kämpft gegen die Aliens... oder Tarzan gegen die Predator - im Inneren der Erde!
Innerhalb einer fiktiven Kontinuität (Universum) ist die Begegnung, Konflikt oder das Team-Up zwischen ganz unterschiedlichen Charakteren ja nichts Außergewöhnliches, die Hälfte aller Teams sind so entstanden. Aber außerhalb der vagen Grenzen einer Kontinuität? Figuren aus ganz unterschiedlichen Universen? Das wäre doch mal was. Und aus den dünnen Fäden kleinerer Kontinuitäten fügt sich ungesehen ein Multiversum an Möglichkeiten zusammen...
Es ist auch eine angemessene Art der Homage, die weiteren Abenteuer von Captain Nemo... oder Professor Challenger zu beschreiben, dies sind ehrwürdige Figuren, die noch nicht so verpoppt und vulgarisiert worden sind wie es dem mächtigen Cthulhu oder dem großen Detektiv (Holmes oder Batman) geschehen ist.
Der aufmerksame Leser hat sicherlich in der einen oder anderen Geschichte von mir einen Hinweis oder ein Cameo auf andere Figuren aus der reichhaltigen Bibliothek der Gemeinfreien entdeckt, oder auch nicht. ich habe die meisten selbst schon vergessen. In "Nacht im Drachenhaus" wurde Robert E. Howards okkulter Detektiv John Kirowan erwähnt, und en passant (ohne Namensnennung) Charlie Chan. (Echt!) Aber niemand hat so viele Erwähnungen wie Aristide Allard, der Absinth-Detektiv. Es ist ein Spiel, oder auch nur einer dieser unsäglichen Insiderwitze, mit denen Fanboys sich die Zeit vertreiben, damit es ihnen nicht zu langweilig wird.
Warum ich das erwähne?
Ich weiß auch nicht. Zur Prokrastinationen wandere ich gerne über die Seiten des Crossover Universums, oder blättere in Werken der Wold Newton Chroniken. Die originale Liga der Außergewöhnlichen Gentleman hat einen Ehrenplatz in meiner visuellen Bibliothek... und momentan entstehen dauernd Textfragmente, die ganz unterschiedliche Kontinuitäten zu verbinden suchen. Oder auch nur die bestehenden Verbindungen bestätigen.
Funfakt#1: Der "Götter-Esser" aus den Kurzgeschichten von Simple Simon (in REDMASK veröffentlicht) entstammt der gleichen Zeitlinie wie die Sterbende Erde (Arullu).
Funfakt#2: Die Punks, die in "Das Haus im Walde" den Erzähler vor dem außer-kosmischen Schrecken erretten, der ihn zu verschlingen sucht, sind niemand anderes als Karl Edwyn Rothner, Mark Leandrowsky und ihre Gang.
Superman kämpft gegen die Aliens... oder Tarzan gegen die Predator - im Inneren der Erde!
Innerhalb einer fiktiven Kontinuität (Universum) ist die Begegnung, Konflikt oder das Team-Up zwischen ganz unterschiedlichen Charakteren ja nichts Außergewöhnliches, die Hälfte aller Teams sind so entstanden. Aber außerhalb der vagen Grenzen einer Kontinuität? Figuren aus ganz unterschiedlichen Universen? Das wäre doch mal was. Und aus den dünnen Fäden kleinerer Kontinuitäten fügt sich ungesehen ein Multiversum an Möglichkeiten zusammen...
Es ist auch eine angemessene Art der Homage, die weiteren Abenteuer von Captain Nemo... oder Professor Challenger zu beschreiben, dies sind ehrwürdige Figuren, die noch nicht so verpoppt und vulgarisiert worden sind wie es dem mächtigen Cthulhu oder dem großen Detektiv (Holmes oder Batman) geschehen ist.
Der aufmerksame Leser hat sicherlich in der einen oder anderen Geschichte von mir einen Hinweis oder ein Cameo auf andere Figuren aus der reichhaltigen Bibliothek der Gemeinfreien entdeckt, oder auch nicht. ich habe die meisten selbst schon vergessen. In "Nacht im Drachenhaus" wurde Robert E. Howards okkulter Detektiv John Kirowan erwähnt, und en passant (ohne Namensnennung) Charlie Chan. (Echt!) Aber niemand hat so viele Erwähnungen wie Aristide Allard, der Absinth-Detektiv. Es ist ein Spiel, oder auch nur einer dieser unsäglichen Insiderwitze, mit denen Fanboys sich die Zeit vertreiben, damit es ihnen nicht zu langweilig wird.
Warum ich das erwähne?
Ich weiß auch nicht. Zur Prokrastinationen wandere ich gerne über die Seiten des Crossover Universums, oder blättere in Werken der Wold Newton Chroniken. Die originale Liga der Außergewöhnlichen Gentleman hat einen Ehrenplatz in meiner visuellen Bibliothek... und momentan entstehen dauernd Textfragmente, die ganz unterschiedliche Kontinuitäten zu verbinden suchen. Oder auch nur die bestehenden Verbindungen bestätigen.
Funfakt#1: Der "Götter-Esser" aus den Kurzgeschichten von Simple Simon (in REDMASK veröffentlicht) entstammt der gleichen Zeitlinie wie die Sterbende Erde (Arullu).
Funfakt#2: Die Punks, die in "Das Haus im Walde" den Erzähler vor dem außer-kosmischen Schrecken erretten, der ihn zu verschlingen sucht, sind niemand anderes als Karl Edwyn Rothner, Mark Leandrowsky und ihre Gang.
Freitag, 12. Juni 2015
Zitat der Woche
„Es ist an der Zeit, dass der Mensch sich sein Ziel stecke. Es ist an der Zeit, dass der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze.
Noch ist sein Boden dazu reich genug. Aber dieser Boden wird einst arm und zahm sein, und kein hoher Baum wird mehr aus ihm wachsen können.
Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch nicht mehr den Pfeil seiner Sehnsucht über den Menschen hinaus wirft, und die Sehne seines Bogens verlernt hat, zu schwirren!“
Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra
Dienstag, 9. Juni 2015
Dies und Das
Eigentlich hätte ich seit Sonntag scharfe Schnappschüsse von der ebenso scharfen Ostsee veröffentlichen können, aber wie so oft kam es anders als geplant. Wie eine gute Freundin einmal anmerkte, das Universum ist eine große, gemeine Miezekatze und macht was es will.
Demnach ist meine Planung ein wenig durcheinander geraten. Ich versuche ein bisschen aufzuholen, was in letzter Zeit liegengeblieben ist, habe in der Zeit vor unserem geplanten Urlaub aber natürlich auch nur kleinere Sachen erledigt... sie wissen schon, nur niedere Arbeiten auf dem Weg von Lugdunum nach Rom, immer nur eine halbe Platte auf einmal fegen... (Das ist keine Metafiktion, ich bin nur zu faul, um in meinen alten Asterixbänden nachzuschauen, was da wirklich stand.)
Wie immer habe ich beim Aufräumen mal wieder sensationelles Material gefunden, das ich wahrscheinlich selbst nie wieder anfassen werde. Kein Ding, es gibt sicherlich einen Ghostwriter da draußen, der sich gerne an Retro-Pulp im Stil der 30er Jahre versuchen möchte. *hust*
Demnach ist meine Planung ein wenig durcheinander geraten. Ich versuche ein bisschen aufzuholen, was in letzter Zeit liegengeblieben ist, habe in der Zeit vor unserem geplanten Urlaub aber natürlich auch nur kleinere Sachen erledigt... sie wissen schon, nur niedere Arbeiten auf dem Weg von Lugdunum nach Rom, immer nur eine halbe Platte auf einmal fegen... (Das ist keine Metafiktion, ich bin nur zu faul, um in meinen alten Asterixbänden nachzuschauen, was da wirklich stand.)
Wie immer habe ich beim Aufräumen mal wieder sensationelles Material gefunden, das ich wahrscheinlich selbst nie wieder anfassen werde. Kein Ding, es gibt sicherlich einen Ghostwriter da draußen, der sich gerne an Retro-Pulp im Stil der 30er Jahre versuchen möchte. *hust*
Donnerstag, 4. Juni 2015
Unmögliche Helden :: Noch ein Miracleman
Helden, die mehr als nur ein
Stirnrunzeln hervorrufen. Kein Traum! Keine Täuschung! Erfindungslust,
die Amok läuft. / Eine lose Serie von Kurzartikeln.
Beim Herumspielen in meinem Archiv habe ich ein paar nette Dateien entdeckt, die sich auf Charaktere aus der Public Domain beziehen. Das ist heutzutage nichts Ungewöhnliches, und sollte sogar positiv gewertet werden. Anstelle eine schlappe Kopie eines Originales zu erfinden, macht es ja durchaus Sinn, vielleicht aus einer modernen oder gar postmodernen Sensibilität heraus, die Ecken und Kanten eines Originals zu erforschen und/oder in neuen Kontext zu setzen.
Bei den wirklich interessanten Charaktere hat man das ja schon getan, manchmal leider so oft, dass alle Ecken und Kanten abgeschliffen wurden (Holmes, irgendjemand?) oder bis das Original von seiner Kopie kaum noch zu unterscheiden ist (helloKitty Cthulhu!).
Aber es gibt ja noch andere Charaktere aus der Public Domain, vielleicht etwas eckiger, sperriger, kantiger oder sogar... blöd? Was ein Spaß, an Ideen herumzufummeln, die man selber nur bei einer halbseitigen Alkoholvergiftung so formuliert hätte und am nächsten Morgen schnell vom Papier gekratzt hätte?
Unter den gemeinfreien Figuren des Verlages Lev Gleason gibt es viele eigenwillige und seltsame Fuguren, an denen man sich schon versucht hat. The Claw... der Gott des Hasses! Black Terror... ein Chemiker, der zu tief an gewissen Dämpfen gesogen hat... ein Selbstgänger.
Ich reserviere hier ausdrücklich folgenden Charakter für später: Zongar The Miracle Man. Hat nichts mit dem auch von Alan Moore und Neil Gaiman beschriebenen Klon des allerersten Captain Marvel zu tun. Er ist wie der Grüne Lama jemand, der übernatürliche Fähigkeiten zur Verbrechensbekämpfung benutzt.
Und er ist ein Charakter, von dem seine eigenen Autoren so überzeugt waren, dass er genau einmal aufgetreten ist. (Silver Streak Comics #7, 1941) Aber ein schniekes Logo hat er, gelle? War nicht ganz einfach, das einigermaßen sauber nachzuzeichnen.
Seine besondere Fähigkeit: er besitzt ein Amulett, aus dem, wenn er daran reibt (*hust*) ein amorphes ektoplasmisches Wesen (in Grün) herausquillt.
Mhhmmm, Ektoplasma...
Für Deutungsversuche bin ich jederzeit offen.
Beim Herumspielen in meinem Archiv habe ich ein paar nette Dateien entdeckt, die sich auf Charaktere aus der Public Domain beziehen. Das ist heutzutage nichts Ungewöhnliches, und sollte sogar positiv gewertet werden. Anstelle eine schlappe Kopie eines Originales zu erfinden, macht es ja durchaus Sinn, vielleicht aus einer modernen oder gar postmodernen Sensibilität heraus, die Ecken und Kanten eines Originals zu erforschen und/oder in neuen Kontext zu setzen.
Bei den wirklich interessanten Charaktere hat man das ja schon getan, manchmal leider so oft, dass alle Ecken und Kanten abgeschliffen wurden (Holmes, irgendjemand?) oder bis das Original von seiner Kopie kaum noch zu unterscheiden ist (hello
Aber es gibt ja noch andere Charaktere aus der Public Domain, vielleicht etwas eckiger, sperriger, kantiger oder sogar... blöd? Was ein Spaß, an Ideen herumzufummeln, die man selber nur bei einer halbseitigen Alkoholvergiftung so formuliert hätte und am nächsten Morgen schnell vom Papier gekratzt hätte?
Unter den gemeinfreien Figuren des Verlages Lev Gleason gibt es viele eigenwillige und seltsame Fuguren, an denen man sich schon versucht hat. The Claw... der Gott des Hasses! Black Terror... ein Chemiker, der zu tief an gewissen Dämpfen gesogen hat... ein Selbstgänger.
Ich reserviere hier ausdrücklich folgenden Charakter für später: Zongar The Miracle Man. Hat nichts mit dem auch von Alan Moore und Neil Gaiman beschriebenen Klon des allerersten Captain Marvel zu tun. Er ist wie der Grüne Lama jemand, der übernatürliche Fähigkeiten zur Verbrechensbekämpfung benutzt.
Und er ist ein Charakter, von dem seine eigenen Autoren so überzeugt waren, dass er genau einmal aufgetreten ist. (Silver Streak Comics #7, 1941) Aber ein schniekes Logo hat er, gelle? War nicht ganz einfach, das einigermaßen sauber nachzuzeichnen.
Seine besondere Fähigkeit: er besitzt ein Amulett, aus dem, wenn er daran reibt (*hust*) ein amorphes ektoplasmisches Wesen (in Grün) herausquillt.
Mhhmmm, Ektoplasma...
Für Deutungsversuche bin ich jederzeit offen.
Sonntag, 31. Mai 2015
Fanboy :: R.I.P., Mrs Lee
Aus traurigem Anlass, ein Repost...
Schauen wir mal ein paar Jahrzehnte zurück, gibt es einige Autorinnen, die heute unverdienterweise in Deutschland kaum noch nachgedruckt werden. Das einzige gute, was man daran finden kann, ist dass die Titel, die früher herausgegeben wurden, nun teilweise für einen Spottpreis (+ Porto) im Internetbuchhandel zu finden sind, wenn man sich nicht an kleineren Macken oder eigenartigen Flecken stört.
Die jüngste Autorin, die halb vergessen dasteht, obwohl sie bis Kurzem weiterhin produktiv war, ist die Engländerin Tanith Lee (* 19. September 1947, † 24. Mai 2015).
Wen nicht bereits der geheimnisvolle Vorname überzeugt, dem sei gesagt, dass sie mit ihren stylischen, "gotischen" Novellen und Romanen sicherlich Epigonen wie Anne Rice u.ä. das eine oder andere beigebracht hat, ohne mit weltanschaulichen Patzern in Erklärungszwang zu geraten.
Das Adjektiv, dass bei Beschreibungen ihres OEvres und Stiles am meisten fällt, ist sicherlich "sinnlich". Tanith Lee schreibt farbiger, düsterer, aber auch sinnenfreudiger als die meisten Autoren. Natürlich fehlt es auch nicht an erotischen Aspekten, wobei eine leicht perverse Grundhaltung sogar noch für mehr Abwechslung sorgt.
Bekannt geworden ist Tanith Lee mit ihrer "Birthgrave"- oder "Vazkor"-Trilogie, die manchmal als Beispiel klassisch epischer Fantasy genannt wird. Das mag sein, konnte mich aber nie überzeugen. es sind vor allem ihre schrägeren Werke, Serien oder Singles, die überzeugen.
Empfehlenswert sind auf jeden Fall alle Geschichten von der "Flachen Erde" - beginnend mit Herr der Nacht(Night’s Master, 1978), Herr des Todes (Death’s Master, 1979), Herr der Illusionen (Delusion’s Master, 1981) und dann Die Herrin des Deliriums (Delirium’s Mistress, 1986) und Nächtliche Zauber (Night’s Sorceries, 1987)
Dann gibt es noch "Das Blut der Rosen", in Deutschland als zwei Bände veröffentlicht: Der dunkle Engel und Der Gott des Waldes, (The Blood of Roses, 1990)
In sich abgeschlossene Singles sollen hier erwähnt werden: Ob nun Das Lied des Exorzisten. (Kill the Dead, 1980), Volkhavaar, der Magier. (Volkhavaar, 1977) oder Sabella oder der letzte Vampir (Sabella or the Bloodstone, 1980), alles kleine feine Novellen, die man an einem besonders griesigen Winterabend lesen kann.
Da Mrs. Lee immer sehr fleißig war, gibt es noch Dutzende anderer Titel, die ich hier nicht aufführen kann oder möchte - diese Bücher oben stehen alle in meinem Regal und wenn ich sie auch niemandem ausleihen würde, kann ich sie vorbehaltlos empfehlen. Wer also ein paar Cent übrig hat und wagemutig ist, soll doch mal schauen, ob er den einen oder anderen Titel auftreiben kann. Ich meine, es lohnt sich. In der momentan von mir besprochenen Terra Fantasy-Reihe veröffentlichte sie zum Beispiel die namensgebende Kurzgeschichte in Band 85 "Dämonenliebe".
Schauen wir mal ein paar Jahrzehnte zurück, gibt es einige Autorinnen, die heute unverdienterweise in Deutschland kaum noch nachgedruckt werden. Das einzige gute, was man daran finden kann, ist dass die Titel, die früher herausgegeben wurden, nun teilweise für einen Spottpreis (+ Porto) im Internetbuchhandel zu finden sind, wenn man sich nicht an kleineren Macken oder eigenartigen Flecken stört.
Die jüngste Autorin, die halb vergessen dasteht, obwohl sie bis Kurzem weiterhin produktiv war, ist die Engländerin Tanith Lee (* 19. September 1947, † 24. Mai 2015).
Wen nicht bereits der geheimnisvolle Vorname überzeugt, dem sei gesagt, dass sie mit ihren stylischen, "gotischen" Novellen und Romanen sicherlich Epigonen wie Anne Rice u.ä. das eine oder andere beigebracht hat, ohne mit weltanschaulichen Patzern in Erklärungszwang zu geraten.
Das Adjektiv, dass bei Beschreibungen ihres OEvres und Stiles am meisten fällt, ist sicherlich "sinnlich". Tanith Lee schreibt farbiger, düsterer, aber auch sinnenfreudiger als die meisten Autoren. Natürlich fehlt es auch nicht an erotischen Aspekten, wobei eine leicht perverse Grundhaltung sogar noch für mehr Abwechslung sorgt.
Bekannt geworden ist Tanith Lee mit ihrer "Birthgrave"- oder "Vazkor"-Trilogie, die manchmal als Beispiel klassisch epischer Fantasy genannt wird. Das mag sein, konnte mich aber nie überzeugen. es sind vor allem ihre schrägeren Werke, Serien oder Singles, die überzeugen.
Empfehlenswert sind auf jeden Fall alle Geschichten von der "Flachen Erde" - beginnend mit Herr der Nacht(Night’s Master, 1978), Herr des Todes (Death’s Master, 1979), Herr der Illusionen (Delusion’s Master, 1981) und dann Die Herrin des Deliriums (Delirium’s Mistress, 1986) und Nächtliche Zauber (Night’s Sorceries, 1987)
Dann gibt es noch "Das Blut der Rosen", in Deutschland als zwei Bände veröffentlicht: Der dunkle Engel und Der Gott des Waldes, (The Blood of Roses, 1990)
In sich abgeschlossene Singles sollen hier erwähnt werden: Ob nun Das Lied des Exorzisten. (Kill the Dead, 1980), Volkhavaar, der Magier. (Volkhavaar, 1977) oder Sabella oder der letzte Vampir (Sabella or the Bloodstone, 1980), alles kleine feine Novellen, die man an einem besonders griesigen Winterabend lesen kann.
Da Mrs. Lee immer sehr fleißig war, gibt es noch Dutzende anderer Titel, die ich hier nicht aufführen kann oder möchte - diese Bücher oben stehen alle in meinem Regal und wenn ich sie auch niemandem ausleihen würde, kann ich sie vorbehaltlos empfehlen. Wer also ein paar Cent übrig hat und wagemutig ist, soll doch mal schauen, ob er den einen oder anderen Titel auftreiben kann. Ich meine, es lohnt sich. In der momentan von mir besprochenen Terra Fantasy-Reihe veröffentlichte sie zum Beispiel die namensgebende Kurzgeschichte in Band 85 "Dämonenliebe".
Montag, 25. Mai 2015
Fantasy :: Die Neuen Barbaren
Erster Teil einer losen Folge von Betrachtungen zu den Serien und Welten der Fantasy, wie sie exemplarisch in der Terra Fantasy-Reihe des Pabelverlages vorgestellt wurden, herausgegeben von Hugh Walker (preiset seinen Namen).
Als Robert E. Howard mit 30 Jahren seinem Leben auf dem Sitz seines Roadsters ein Ende setzte, ließ er einige faszinierende literarische Gestalten zurück, die heute noch begeistern. Aber süchtig waren die Leser auch damals schon vor allem nach Conan, dem finsteren, stolzen Barbaren aus dem dunklen Cimmerien. Als die Fans begriffen, dass es von seinem Schöpfer keinen Nachschub mehr geben würde, entstanden einige, manche sagen zu viele Nachahmungen und Klone. Keiner konnte der Erfindung des manisch-depressiven Texaners das Wasser reichen, es gibt jedoch einige eigenständigere Kreationen aus dem Bereich der Heroischen Fantasy, Subsparte Barbarenheld, die man auch heute noch lesen kann.
In der Terra Fantasy-Reihe erschienen – neben einige von Howards sekundären Helden wie Kull oder Bran Mak Morn – auch einige dieser eigenständigen Kreationen – die Neuen Barbaren, wenn man so will. Ihre Schöpfer sind jedoch weitaus bekannter als ihre Schöpfungen, eigentlich genau umgekehrt wie bei Conan.
Brak, der Barbar wurde von John Jakes erfunden, noch bevor dieser mit „Fackeln im Sturm“ zu einem international bekannten Autoren wurde. Brak stammt wie Conan aus dem Norden, „verbannt aus den rauen Steppen“, und alle seine Abenteuer sind Stationen auf seiner Reise zu einem sagenhaften Land im Süden – dem goldenen Khurdisan. (Nicht Kurdistan!) Ob er es jemals erreicht, ist ungewiss.
Erschienen sind die Abenteuer von Brak in der Terra Fantasy-Reihe als die Bände 1 „Schiff der Seelen“, 4 „Tochter der Hölle“, 7 „Das Mal der Dämonen“, 13 „Die Götzen erwachen“ und 19 „Am Abgrund der Welt“. In Band 26 „Götter, Gnomen und Giganten“, einer Auswahl aus den Flashing Swords!-Anthologien von Lin Carter, findet sich zusätzlich die Kurzgeschichte „Der Garten des Zauberers“.
Er ist im Gegensatz zu dem legendären Cimmerier jedoch ein angenehmerer und nicht so schwermütiger Geselle, mit einem blonden Zopf und oft mit nicht mehr als einem Fellrock bekleidet, ein Barbar, der auf die Zivilisation nicht mit Verachtung herabschaut, jedoch sein gesundes Misstrauen nicht verlernt hat.
Jakes Prosa ist trocken, ohne dabei ins Banale abzugleiten. Die Welt, die er aufzeichnet ist vage vertraut aber doch interessant anders. Eine Parallelwelt – oder Paraterra, wie der kluge Herausgeber berichtet – in der das Böse allgegenwärtig ist, und nur die versprengten Priester eines namenlosen, gekreuzigten Gottes gegen die Macht der Götzen kämpfen. Wenn sie sich denn trauen. Das einzige, auf das sich der Barbar auf seiner Wanderschaft nach Süden verlassen kann, ist seine Klinge.
Brak ist der bessere Barbar, auf jeden Fall besser als alle jene, die nach ihm kamen, und nichts Neues zu diesem Subgenre dazu brachten.
Genau das ist der Fall bei dem von Gardner F. Fox ersonnenen Kothar, dem Schwertkrieger. Wer kennt den heute schon? Er ist so etwas wie die Conan-Kopie des kleinen Mannes. Besonders clever ist dieser Barbar nicht, und besonders spektakulär seine Abenteuer ebenso nicht, obwohl diese auf der Erde in einer Million Jahren spielt – mit der Athmosphäre des Dying Earth-Genres, wie sie Jack Vance, Clark Ashton Smith oder Arullu erwecken, hat dies aber nicht viel zu tun. Und dabei war Gardner F. Fox der Mann, der den originalen, ersten Flash und Hawkman erfand!
Immerhin, der Held der heroischen Fantasy braucht kein Philosophie, sondern vor allem ein scharfes Schwert, ein schnelles Pferd und am besten noch ein oder mehrere leicht bekleidete Mädchen. Davon findet Kothar genug, wobei es vor allem eine gewisse Lori ist, die Rote Hexe, die ihn verfolgt. Gibt es ein Happy End für Schwertsmann und Hexenmädchen, bevor die Sonne erlöscht? Och…
Kothar ist... sagen wir mal... der nicht so gute Barbar. Zwar nichts, für das man sich schämen oder fremdschämen muss, aber es gibt sicherlich besseres. Wer jedoch etwas schnelles, unkompliziertes sucht, das nicht zu sehr die höheren Funktionen des Hirnes belastet, ist hier ganz richtig.
Erschienen sind die Abenteuer von Kothar in der Terra Fantasy-Reihe als die Bände 64 „Kampf im Labyrinth“, 67 „Die rote Hexe“, 70 „Die Dämonenkönigin“, 73 „Des Hexers Fluch“ und 76 „Der Barbar und der Meuchler“.
Als Robert E. Howard mit 30 Jahren seinem Leben auf dem Sitz seines Roadsters ein Ende setzte, ließ er einige faszinierende literarische Gestalten zurück, die heute noch begeistern. Aber süchtig waren die Leser auch damals schon vor allem nach Conan, dem finsteren, stolzen Barbaren aus dem dunklen Cimmerien. Als die Fans begriffen, dass es von seinem Schöpfer keinen Nachschub mehr geben würde, entstanden einige, manche sagen zu viele Nachahmungen und Klone. Keiner konnte der Erfindung des manisch-depressiven Texaners das Wasser reichen, es gibt jedoch einige eigenständigere Kreationen aus dem Bereich der Heroischen Fantasy, Subsparte Barbarenheld, die man auch heute noch lesen kann.
In der Terra Fantasy-Reihe erschienen – neben einige von Howards sekundären Helden wie Kull oder Bran Mak Morn – auch einige dieser eigenständigen Kreationen – die Neuen Barbaren, wenn man so will. Ihre Schöpfer sind jedoch weitaus bekannter als ihre Schöpfungen, eigentlich genau umgekehrt wie bei Conan.
Brak, der Barbar wurde von John Jakes erfunden, noch bevor dieser mit „Fackeln im Sturm“ zu einem international bekannten Autoren wurde. Brak stammt wie Conan aus dem Norden, „verbannt aus den rauen Steppen“, und alle seine Abenteuer sind Stationen auf seiner Reise zu einem sagenhaften Land im Süden – dem goldenen Khurdisan. (Nicht Kurdistan!) Ob er es jemals erreicht, ist ungewiss.
Erschienen sind die Abenteuer von Brak in der Terra Fantasy-Reihe als die Bände 1 „Schiff der Seelen“, 4 „Tochter der Hölle“, 7 „Das Mal der Dämonen“, 13 „Die Götzen erwachen“ und 19 „Am Abgrund der Welt“. In Band 26 „Götter, Gnomen und Giganten“, einer Auswahl aus den Flashing Swords!-Anthologien von Lin Carter, findet sich zusätzlich die Kurzgeschichte „Der Garten des Zauberers“.
Er ist im Gegensatz zu dem legendären Cimmerier jedoch ein angenehmerer und nicht so schwermütiger Geselle, mit einem blonden Zopf und oft mit nicht mehr als einem Fellrock bekleidet, ein Barbar, der auf die Zivilisation nicht mit Verachtung herabschaut, jedoch sein gesundes Misstrauen nicht verlernt hat.
Jakes Prosa ist trocken, ohne dabei ins Banale abzugleiten. Die Welt, die er aufzeichnet ist vage vertraut aber doch interessant anders. Eine Parallelwelt – oder Paraterra, wie der kluge Herausgeber berichtet – in der das Böse allgegenwärtig ist, und nur die versprengten Priester eines namenlosen, gekreuzigten Gottes gegen die Macht der Götzen kämpfen. Wenn sie sich denn trauen. Das einzige, auf das sich der Barbar auf seiner Wanderschaft nach Süden verlassen kann, ist seine Klinge.
Brak ist der bessere Barbar, auf jeden Fall besser als alle jene, die nach ihm kamen, und nichts Neues zu diesem Subgenre dazu brachten.
Genau das ist der Fall bei dem von Gardner F. Fox ersonnenen Kothar, dem Schwertkrieger. Wer kennt den heute schon? Er ist so etwas wie die Conan-Kopie des kleinen Mannes. Besonders clever ist dieser Barbar nicht, und besonders spektakulär seine Abenteuer ebenso nicht, obwohl diese auf der Erde in einer Million Jahren spielt – mit der Athmosphäre des Dying Earth-Genres, wie sie Jack Vance, Clark Ashton Smith oder Arullu erwecken, hat dies aber nicht viel zu tun. Und dabei war Gardner F. Fox der Mann, der den originalen, ersten Flash und Hawkman erfand!
Immerhin, der Held der heroischen Fantasy braucht kein Philosophie, sondern vor allem ein scharfes Schwert, ein schnelles Pferd und am besten noch ein oder mehrere leicht bekleidete Mädchen. Davon findet Kothar genug, wobei es vor allem eine gewisse Lori ist, die Rote Hexe, die ihn verfolgt. Gibt es ein Happy End für Schwertsmann und Hexenmädchen, bevor die Sonne erlöscht? Och…
Kothar ist... sagen wir mal... der nicht so gute Barbar. Zwar nichts, für das man sich schämen oder fremdschämen muss, aber es gibt sicherlich besseres. Wer jedoch etwas schnelles, unkompliziertes sucht, das nicht zu sehr die höheren Funktionen des Hirnes belastet, ist hier ganz richtig.
Erschienen sind die Abenteuer von Kothar in der Terra Fantasy-Reihe als die Bände 64 „Kampf im Labyrinth“, 67 „Die rote Hexe“, 70 „Die Dämonenkönigin“, 73 „Des Hexers Fluch“ und 76 „Der Barbar und der Meuchler“.
Freitag, 15. Mai 2015
Fanboy :: Terra Fantasy [3]
Inhalt der Bände 63 - 94
63
|
Gefangen im Jenseits
|
Flashing Swords, Vol. 4, Part 2
|
Lin Carter (Hrsg.)
|
64
|
Kampf im Labyrinth
|
Kothar - Barbarian Swordman
|
Gardner F. Fox
|
65
|
Buch der Paradoxe
|
The Book of Paradox
|
Louise Cooper
|
66
|
Straße der Verdammnis
|
The Unknown
|
D. R. Bensen (Hrsg.)
|
67
|
Die rote Hexe
|
Kothar of the Magic Sword - The Helix from Beyond - A Plague of Demons
|
Gardner F. Fox
|
68
|
Prinzessin der Haie
|
The Goat without Horns
|
Thomas Burnett Swann
|
69
|
Die Werwölfin
|
New Worlds of Fantasy, Vol. 3
|
Terry Carr (Hrsg.)
|
70
|
Die Dämonenkönigin
|
Kothar and the Demon Queen
|
Gardner F. Fox
|
71
|
Prinz von Poseidonis
|
The Tritonian Ring
|
Lyon Sprague de Camp
|
72
|
Die Zauberinsel
|
The Reign of Wizardry
|
Jack Williamson
|
73
|
Des Hexers Fluch
|
Kothar and the Conjurer's Curse
|
Gardner F. Fox
|
74
|
Jenseits aller Träume
|
New Worlds of Fantasy, Vol. 1
|
Terry Carr (Hrsg.)
|
75
|
Der Dolch mit den drei Klingen
|
Three-Bladed Doom
|
Robert E. Howard
|
76
|
Der Barbar und der Meuchler
|
Kothar and the Wizard Slayer
|
Gardner F. Fox
|
77
|
Im Land der Messer
|
Son of the White Wolf
|
Robert E. Howard
|
78
|
Schergen der Bösen
|
Trey of Swords
|
Andre Norton
|
79
|
Die Schlangenmutter
|
The Face in the Abyss
|
Abraham Merritt
|
80
|
Der Schatz der Tartaren
|
Swords of Shahrazar
|
Robert E. Howard
|
81
|
Tempel des Grauens
|
The Year's best Fantasy Stories, Vol. 1
|
Lin Carter (Hrsg.)
|
82
|
Die Macht der Hexenwelt
|
Zarsthor's Bane
|
Andre Norton
|
83
|
Zauberer von den Sternen
|
The Warlock in Spite of Himself
|
Christopher Stasheff
|
84
|
Das Ungeheuer aus dem Sumpf
|
Black Canaan
|
Robert E. Howard
|
85
|
Dämonenliebe
|
The Year's best Fantasy Stories, Vol. 2
|
Lin Carter (Hrsg.)
|
86
|
Unter schwarzer Flagge
|
Black Vulmea's Vengeance
|
Robert E. Howard
|
87
|
Als die Hexer starben
|
Ray Cardwell
| |
88
|
Der dunkle König
|
The Year's best Fantasy Stories, Vol. 3
|
Lin Carter (Hrsg.)
|
89
|
Flammenzauber
|
Flame Winds
|
Norvell W. Page
|
90
|
Söhne des Bärengottes
|
Sons of the Bear-God
|
Norvell W. Page
|
91
|
Der verzauberte Kreuzzug
|
Hugh Walker (Hrsg.)
| |
92
|
Der kristallene Greif
|
The Crystal Gryphon
|
Andre Norton
|
93
|
Die Krieger von Assur
|
The Children of Asshur and other Stories
|
Robert E. Howard & Ramsey Campbell
|
94
|
Herrin der Welt
|
Ray Cardwell
|
Mittwoch, 13. Mai 2015
Fanboy :: Terra Fantasy [2]
Inhalt der Bände 32 - 62
32
|
Schwerter, Schemen und Schamanen
|
Hugh Walker (Hrsg.)
| |
33
|
Stadt der Götter
|
Hugh Walker
| |
34
|
Der letzte Minotaur
|
The Forest forever
|
Thomas Burnett Swann
|
35
|
Schiff der Ishtar
|
The Ship of the Ischtar, Part 1
|
Abraham Merritt
|
36
|
König der zwei Tode
|
The Ship of the Ischtar, Part 2
|
Abraham Merritt
|
37
|
Horde aus dem Morgenland
|
Sword Woman and other Stories
|
Robert E. Howard
|
38
|
Tolle Tage in Atlantis
|
Mention My Name In Atlantis
|
John Jakes
|
39
|
Ingarets Fluch
|
Spell of the Witch World
|
Andre Norton
|
40
|
Der Weg nach Sinharat
|
The Secret of Sinharat
|
Leigh Brackett
|
41
|
Wächter am Todestor
|
People of the Talisman
|
Leigh Brackett
|
42
|
Die Bestie von Bal-Sagoth
|
Novellen: The Lion of Tiberias - The Sowers of the Thunder - The Gods of Bal-Sagoth
|
Robert E. Howard
|
43
|
Die Chronik der Poseidonis
|
Lyon Sprague de Camp
| |
44
|
Die Stunde der Minotauren
|
Day of the Minotaur
|
Thomas Burnett Swann
|
45
|
Die Zaubergärten
|
The young Magicians
|
Lin Carter (Hrsg.)
|
46
|
Dämonen der Finsternis
|
Hugh Walker
| |
47
|
Königin im Schattenreich
|
Dwellers in the Mirage, Part 1
|
Abraham Merritt
|
48
|
Die Höhle des Kraken
|
Dwellers in the Mirage, Part 1
|
Abraham Merritt
|
49
|
Das Erbe der Marsgötter
|
The Sword of Rhiannon
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Leigh Brackett
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50
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Geister der Nacht
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The House of Arabu
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Robert E. Howard
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51
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Rächer des Dunklen Imperiums
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Count Brass
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Michael Moorcock
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52
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Die Prinzessin und der Löwe
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The undesired Princess
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Lyon Sprague de Camp
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53
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Der Held von Garathorm
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The Champion of Garathorm
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Michael Moorcock
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54
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Vier Ellen Drachenhaut
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Flashing Swords, Vol. 3: Warriors and Wizards
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Lin Carter (Hrsg.)
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55
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Gespenster der Vergangenheit
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Robert E. Howard (Hrsg.)
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56
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Diener der Finsternis
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Hugh Walker
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57
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Der Feuervogel
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Where is the Bird of Fire?
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Thomas Burnett Swann
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58
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Der ewige Held
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The Quest of Tanelorn
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Michael Moorcock
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59
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Reigen der Fabelwesen
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The Reluctant Shaman
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Lyon Sprague de Camp
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60
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Streiter wider die Magie
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Flashing Swords, Vol. 3 & 4, Part 1
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Lin Carter (Hrsg.)
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61
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Ritter der Unterwelt
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Raum
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Carl Sherrell
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62
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Das Auge und das Schwert
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Hugh Walker
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