Samstag, 8. November 2014

Dailyblog

SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS... Der Sämann Arepo hält mit Mühe die Räder... Es ist Herbst geworden, Erntezeit, und wieder vergangen. Das Laub ist golden und rot, Nüsse und Äpfel liegen in frostigem Gras, ein kühler Wind von Nord-Nord-Ost ist aufgekommen...

Ich frage mich manchmal, wer dieser Arepo sein soll, so dunkel und geheimnisvoll, der alle Werke beurteilen soll. Ist er wirklich nur der Sämann oder auch der Schnitter, der die Ernte einholt? Dies ist natürlich nichts anderes als eine Meditation über den Verfall gesitiger Werte, ein hervorragendes Thema, wenn der Herbstwind das rostrote Laub am Fenster vorbeiträgt. Das Haus, in dem ich wohne, ist über hundert Jahre alt, draußen vor dem Fenster springt ein schwarzes Eichhörnchen durch das Gras, beobachtet von zwei Krähen.

Wenn wir jedes Phänomen als direkte Kommunikation unseres Unbewußten/"der Götter" oder der Verborgenen Variablen, die diese Wirklichkeit definiert, interpretieren, dann ist auch dieser Herbst wieder ein Zeichen zur Einkehr, der inneren wie äußeren - und der Ernte. und mancher Baum, der jetzt verwelkt, wird den Frühling nicht erleben.

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