Sonntag, 20. April 2014

In the Hood :: Ein deutsches Fest



Der Frühling steht vor der Türe, und die Bäume geilen aus. Und nicht nur die.

Derweil wir uns zum letzten Osterfeste noch durch Schneewehen auf dem Weg nach Osten kämpfen mussten, erfreut sich der Osterhase dieses Jahr an ausgezeichnetem Wetter und einem blauen Himmel. Und der Osterhase - wer weiß das nicht, ist wie der Heilige Nikolaus in seiner Pelzverkleidung als Weihnachtsmann - eine deutsche Erfindung.

Eier hat man sich wohl schon immer irgendwann mal geschenkt, warum also auch nicht zu Ostern, aber es waren "der Deutsche", der - vielleicht in Verbindung mit jener anderen großen Bereicherung des Weltkulturerbes, deutsches Bier - die Genialität und Unverfrorenheit besaß, einem übelbeleumundeten Nagetier die Verteilung der österlichen Kurzwaren zu überantworten.

Was lernt uns das?

Keine Ahnung. Die Sonne macht dumm, und wenn ich einen Osterspaziergang mache, erfreue ich mich an dem Grün, das die ungesehene Kraft vorantreibt, dem Blütenmeer in den Ästen und den Stockenten, die treudoof in den Gräben der Siebethsburg vorbei dümpeln.

Warum ein Weihnachtsmann? Warum ein Osterhase? Vielleicht waren wir Deutschen früher einfach kreativer oder ungehemmter im Fabulieren. Klettere ich heute in einen Baum, um den blauen Himmel und die lebende Natur zu preisen, fällt mein Blick stattdessen auf die kreativen Schreibkünste unserer Nachfahren. (siehe oben).

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