Mittwoch, 26. Oktober 2011

Nachtmusick :: ...put a bullet through his head

Die Nacht ist herangeschlichen, und die Blätter fallen stumm und zuversichtlich von den Bäumen, rot wie die untergehende Sonne und golden wie das Licht der Herbstsonne. Kann man da noch Reggaemusik hören? Die Sonne macht dumm, meine Lieben, sagt schon der Weise, und die Nacht aht uns alle geboren. Wie dem auch sei, derzeit erfreue ich mich nachts in zunehmendem Masse der düsteren Lyrik der ersten Emo Neo-Folk Band, nämlich den Herren Simon & Garfunkel. (Wer lacht da?)

Ein persönlicher Favorit ist hierbei Richard Cory, eine muntere Nummer über den sprichwörtlichen "Mann, der alles hat", einen Kleinstadtkapitalisten, der von allen beneidet die Hälfte der Stadt in der Tasche hat und eines Abends nach Hause kommt und sich eine Kugel in den Kopf jagt. Überraschend, nicht?

Das Lexikon (und der allmächtige Wikiwurm) weisen darauf hin, dass Simon & Garfunkels Geheimhit auf einem erzählenden Gedicht von Edwin Arlington Robinson. basiert, das wir der Vollständigkeit einmal hier wiedergeben wollen, bevor man sich im Anschluß ein Bild von S&G in der Blüte ihrer Jugend machen kann, wie sie im kandischen TV ihr antiplutokratisches Manifest verlesen...

Whenever Richard Cory went down town,
We people on the pavement looked at him:
He was a gentleman from sole to crown,
Clean favored, and imperially slim.

And he was always quietly arrayed,
And he was always human when he talked;
But still he fluttered pulses when he said,
"Good-morning," and he glittered when he walked.

And he was rich – yes, richer than a king –
And admirably schooled in every grace:
In fine, we thought that he was everything
To make us wish that we were in his place.

So on we worked, and waited for the light,
And went without the meat, and cursed the bread;
And Richard Cory, one calm summer night,
Went home and put a bullet through his head.

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