Montag, 21. Februar 2011

Weird Fiction Ill-ustrated [3]

Nichts hat sich in den vergangenen Jahren unter den Blogreinträgen von NEMED HOUSE so großer Beliebtheit erfreut wie Richard Corbens Werwolf bzw. das dickbusige Mädchen, dass dieser gleich verschlingen wird. Ein treuer Korrespondent hat mich darauf hingewiesen, dass ich besagtem Corben schon einmal auch einen weiteren Eintrag gewidmet habe, nämlich zu seinen Adaptionen von Geschichten des unvergesslichen Clark Ashton Smith. Dass Mr. Corben trotz fortgeschrittenen Alters immer noch vital daherkommt, hat in den letzten Jahren auch schon seine Mitarbeit an den Fortsetzungen der Hellboy-Reihe gezeigt. Das ist aber noch nicht alles, unlängst flatterten mir einige Hefte des Marvel-Verlages auf den Schreibtisch, von einem treuen Freund der Trashbox des Comichändlers unseres Unvertrauens abgerungen. Der vielsagende Titel: "H.P. Lovecrafts Haunt of Horror", illustriert von Richard Corben.

Die in den Heften vorgestellten Adaptionen sind klar den Originalgeschichten von Lovecraft nachempfunden (zur Sicherheit werden sie sogar teilweise nachgedruckt, um dem Leser den vergleich zu erleichtern - eine nette Geste in Zeiten des kollektiven Analphabetentums...), dennoch schwingt in den Illustrationen auch immer etwas eigenes, Fremdartigeres mit...


Schon bei der Lektüre des ersten Heftes wird klar, dass man sich hier weniger kognitive Dissonanz als vielleicht eine praeterhumane Geschlechtskrankheit zuziehen wird... Richard Corben kann in keiner seiner Adaptionen seine lebenslange Faszination mit dem Fleischlichen verleugnen, was den geschlechtslosen, klinischen Strukturen von H.P.Lovecraft eine ganz andere, fast unangemessene Morbidität á la Clive Barker verleiht. Es ist eine Sache, dass Corben seine Adaption von "Dagon" versaut, indem er statt Fischmenschen gleich den Großen Cthulhu in Szene setzt... die Geschichte "The Scar" jedoch ist noch unangenehmer. Tatsächlich weiß man nicht so genau, was es da ist, was in den Wäldern spukt... Baummenschen? Kannibalistische Ents? Die Fungi vom Yuggoth? Aber seht selbst:


Die Mistviecher haben Titten!

"Dagon" und "Yuggoth" visualisiert by Richard Corben, © by Marvel Comics.

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