
Donnerstag, 28. Mai 2009
Mittwoch, 27. Mai 2009
Flash Fiction :: Tindalos

Manche beschreiben sie als Hunde, aber das ist ein Irrtum. Jegliche Form des Lebens, die so weit von der unseren entfernt ist wie die ihre, lässt sich schon lange nicht mehr mit einfachen zoologischen Kategorien beschreiben. Diese Namensgebung dient nur dazu, ihre Verdorbenheit in ein für Menschen verständliches Bild zu kleiden – ein Gleichnis, eine Parabel. Sie mit Hunden zu vergleichen, erfolgt ausschließlich aus dem wenigen, was man über ihr Verhalten und die Art ihres Erscheinens weiß. Man sagt, diese Wesen folgen jedem, der ihre Aufmerksamkeit erregt hat, durch die Winkel von Raum und Zeit, und deswegen erscheinen sie am Ende auch immer in irgendeiner Form von Winkel, unsichtbar aber gegenwärtig. So hungern sie nach dem Leben – und hassen es – dass sie mit ihren langen dünnen Gespensterzungen ihren Opfern den prosaischen Garanten des Seins, die Körperflüssigkeiten aussaugen. Das Opfer spürt zuerst keinen Schmerz, wenn die unsichtbaren Zungen sich in seine Schädel oder Nacken bohren. Ein unbeteiligter Betrachter könnte vielleicht sogar sehen, wie plötzlich ein Loch in seinem Körper entsteht, das beständig größer wird, aber nicht blutet. Und dies geschieht solange, bis das Opfer vollkommen ausgesaugt ist und nur noch eine trockene welke Hülle aus Haut ist, die das fleischlose Knochengerüst umgibt. In der Zwischenzeit jedoch hat das Opfer bemerkt, dass etwas Schreckliches mit ihm geschieht. Aber es kann sich nicht wehren. Sein Lebenssaft verströmt ins Unsichtbare, Unbekannte, und er spürt nur wie er mehr und mehr ausgehöhlt wird. Die langen Minuten bis zu seinem Tode müssen das Grauenhafteste sein, was man sich vorstellen kann.
Aus den Notizen zu einer Novelle mit dem Arbeitstitel "Reservoir of Tindalos"
Sonntag, 24. Mai 2009
Onkel Dittmeyer ist tot
Rolf H. Dittmeyer : Saftproduzent 'Onkel Dittmeyer' ist tot
Eigenartig - ich erinnere mich noch gut an diese längst verflossenen Tage, als die Musik sich wieder einmal wandelte, und plötzliche Ice-Ts Bodycount eine grosse Sache war. Fettes Riff, böse dreinschauendeNeger Afroamerikaner mit Metalgitarren - wo hatte man sowas schon mal gesehen? Endlich kein Soul und Funk Bullshit mehr. Bodycount, Mann!
Was also naheliegender für den deutschen Weissbrotmutanten, als dies gnadenlos nachzuspielen - aber mit deutschem Text!
Hier im Norden waren es die Bronx Boys die mit bestechender Akribie den Text einzudeutschen verstanden ("Leichenzähler"), und weiter unten im Süden die Angefahrenen Schulkinder, die sich jedoch in freiem Versmaß versuchten und diese Coverversion von Bodycount "Tötet Onkel Dittmeyer" nannten.
Komplett mit T-Shirt! Ach, was waren das doch für unbeschwerte Zeiten.
"Onkel Dittmeyer ist tot".
Eigenartig - ich erinnere mich noch gut an diese längst verflossenen Tage, als die Musik sich wieder einmal wandelte, und plötzliche Ice-Ts Bodycount eine grosse Sache war. Fettes Riff, böse dreinschauende
Was also naheliegender für den deutschen Weissbrotmutanten, als dies gnadenlos nachzuspielen - aber mit deutschem Text!
Hier im Norden waren es die Bronx Boys die mit bestechender Akribie den Text einzudeutschen verstanden ("Leichenzähler"), und weiter unten im Süden die Angefahrenen Schulkinder, die sich jedoch in freiem Versmaß versuchten und diese Coverversion von Bodycount "Tötet Onkel Dittmeyer" nannten.
Komplett mit T-Shirt! Ach, was waren das doch für unbeschwerte Zeiten.
"Onkel Dittmeyer ist tot".
Donnerstag, 14. Mai 2009
Redmask 2 :: Update

DAS PRÄTORIUS-EXEMPLAR ist eine weitere Erzählung um Maximilian Gumbel, den okkulten Detektiv. Die Hauptrolle hier spielt Friedrich Wilhelm von Junzt und sein Buch „Von Unaussprechlichen Kulten“ (Düsseldorf 1840, späteren Ausgaben, in englischer Sprache unter dem Namen „Nameless Cults“). Dies wurde auch bereits von anderen Autoren verarbeitet. Hierbei zu erwähnen wären „The Black Stone“, „The Thing on the Roof“ von R.E.Howard, „Zoth-Ommog“, „The Thing in the Pit“ von L. Carter, sowie „Out of the Aeons“ von H.Heals und H.P.Lovecraft u.a.
DIE SÜNDEN DER VÄTER ist die erste Erzählung um Edred von Dunham, einen Kreuzritter zur Zeit von König Richard Löwenherz, eine Figur, die extra für diese Anthologie entworfen wurde. Sie reiht sich ein in die Liste historischer Abenteurer der Weird Fiction, wie sie beispielhaft von Robert E. Howard in seinen Kreuzfahrer-Novellen und den Erwählungen um Solomon Kane geschildert wurden.
GEFALLEN IST BABYLON ist eine weitere Erzählung aus der Serie um den Götter-Esser und seine Wanderungen durch Raum und Zeit. In REDMASK #01 wurde bereits die Novelle DAS GELÄCHTER DER AFFEN veröffentlicht. Weitere Erzählungen in Vorbereitung. © by Simon Petrarcha
DAS REICH DER TOTEN ist eine weitere Erzählung aus dem Zyklus um Arullu, die Erde am Ende der Zeit, wenn die Sonne nur noch altersschwach vom Himmel blinzelt und Magie und Aberglauben die Zivilisationen der Menschheit unter sich begraben haben. Die Erzählung führt uns in den fernsten Osten des letzten Kontinentes, in Länder so üppig wie die Märchen aus 1001 Nacht. In REDMASK #01 wurde bereits die Geschichte DIE SÜMPFE VON MANOU veröffentlicht. Weitere Erzählungen in Vorbereitung.
DER SELTSAME FALL DER PERIPHERON bildet den Abschluss dieser Anthologie, eine seltsame kleine Erzählung aus einer eigenartigen Zukunftswelt, die den Kolonialismus des 19. Jahrhunderts nonchalant zu den Sternen gebracht hat. Zusammengebraut wurde sie als Hommage an die Planetengeschichten der 30er Jahre, wie sie selbst H.P. Lovecraft und C.A. Smith verfassten. Der Name des Planeten in dieser Geschichte ist Necronomiconne – das sollte doch alles erklären, oder? © by Simon Petrarcha und Axel M. Gruner
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