Freitag, 30. Mai 2008

Rough Mix in the House

Freunde des Baltimore Gun-Clubs werden mit Freude vernehmen, dass die Aufnahme- und Mixsessions des BGC schon soweit vorangeschritten sind, dass bereits die ersten vorläufigen Rough Mixes zum Anhören auf der bandeignen Lifejornalseite freigegeben wurden.
Bislang veröffentlicht:
  • "Superhuman Blues" Rough Mix, ein Song über Superhelden und Jack Kirby
  • "Howlin' at the Moon" Rough Mix, ein Song über Werwölfe
Durchaus Themen, die dem regelmässigen Leser hier vertraut sein könnten... NEMED HOUSE HAMBURG... seit Jahrzehnten führend in künstlerischer Recycling-Technologie...

Mittwoch, 28. Mai 2008

Der Moorgeist

Robert E. Howard
THE MOOR-GHOST

They hauled him to the crossroads
As day was at its close;
They hung him to the gallows
And left him for the crows.

His hands in life were bloody,
His ghost will not be still
He haunts the naked moorlands
About the gibbet hill.

And oft a lonely traveler
Is found upon the fen
Whose dead eyes hold a horror
Beyond the world of men.

The villagers then whisper,
With accents grim and dour:
"This man has met at midnight
The phantom of the moor."



P.S. Demnächst auch als neuer Smash-Hit vom Baltimore Gun-Club erhältlich... Hier werden Ressourcen sinnvoll genutzt und mehrfach angewandt... NEMED HOUSE HAMBURG... seit Jahrzehnten führend in künstlerischer Recycling-Technologie...

Donnerstag, 22. Mai 2008

Ich oute mich [1]

Mit schonungsloser Offenheit möchte ich es hier einmal sagen, ja, hiermit möchte ich mich outen und das System anprangern: Manchmnal komm' ich mit dem Arsch nicht hoch, manchmal lasse ich den lieben Gott einen Guten Mann sein und kann mich nicht dazu aufraffen, mehr als drei sinnvolle Buchstaben in einer Reihe zu schreiben, und manchmal lasse ich mich dazu verleiten, mehr an Äusserlichkeiten herumzubasteln als an dem, was zählt. Mehr Verpackung, weniger Inhalt. Oder so. Es soll ja nicht heissen, dass ich nicht auch ein Kind des Kapitalismus bin.

Wieauchimmer. Wie unschwer zu übersehen war, habe ich mich in den letzten Wochen nicht nur inhaltlich mit den Weird Tales beschäftigt - dass ich jetzt sogar schon dazu übergehe, obskure Gedichte von Robert E. Howard aus dem Netz zu fischen - public domain und so - ist bestenfalls ein netter Nebeneffekt, schliesslich braucht meine Band auch immer neue Texte. Nein, in der letzten Zeit habe ich mehr Zeit damit zugebracht, über die Verpackung, den Namen und das Layout des klassischen Pulpmagazins zu meditieren, als selbst Pulp zu schreiben. Man erinnert sich, und angekündigt isses ja schon, demnächst sollte die Weird Fiction-Anthologie von NEMED HOUSE mit seiner ersten Nummer starten. Hundert Logos und schlaflose Nächte später komme ich momentan langsam dazu, die letzten Schleifchen an dem fertigen Produkt anzubringen. Was ist geschehen?

Skrupel, meine Lieben. Skrupel und Furcht. Mit einer Hand auf dem Zeichenblock, mit einem Auge in den einschlägigen Katalogen, habe ich weiterhin nach einem Titel gesucht, der mich länger als eine Woche befriedigt. "Tales of Mystery and Imagination" klingt zwar okay, feines Logo, irgendwie habe ich aber das Gefühl, es klingt mehr nach einem Einzelwerk. Dammit, dieser Poe hat das Karma dieses Titels einfach schon aufgebraucht. Okay, also woanders hin.

"Nemed House presents Tales of Mystery and Imagination"
"Nemed House presents Tales of Mystery and Imagination"
Hmm... Nemed Tales... Ja, das ist fein. Nur leider weiss keiner, was 'Nemed' bedeuten soll. Ansonsten brilliant, vor allem dann, wenn der erste Nobelpreis bei mir im Regal steht und Nemed House zu einem multinationalen milliardenschweren Konzern geworden ist. Was haben wir denn noch so für mögliche Titel?

Zu diesem Zeitpunkt begann ich wieder mit dem Adjektiv "Weird" zu konjugieren, aber das hat es wie bereits erwähnt ja auch nicht gebracht. Nicht, dass man nicht noch das eine oder andere Buch aus dieser Idee herausquetschen kann... aber als Magazintitel ist es wohl nicht mehr zu gebrauchen, jedenfalls ist mir nicht wohl dabei, es zu gebrauchen. Ich musste mir also etwas anderes einfallen lassen. Seltsamerweise war es Edgar Allan Poe, von dem ich die relevante Idee klauen konnte.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Der Gesang der Fledermäuse

Robert E. Howard
THE SONG OF THE BATS

The dusk was on the mountain
And the stars were dim and frail
When the bats came flying, flying
From the river and the vale
To wheel against the twilight
And sing their witchy tale.

"We were kings of old!" they chanted,
"Rulers of a world enchanted;
"Every nation of creation
"Owned our lordship over men.
"Diadems of power crowned us,
"Then rose Solomon to confound us,
"In the form of beasts he bound us,
"So our rule was broken then."

Whirling, wheeling into westward,
Fled they in their phantom flight;
Was it but a wing-beat music
Murmured through the star-gemmed night?
Or the singing of a ghost clan
Whispering of forgotten might?

Donnerstag, 15. Mai 2008

Shortcuts Mai

Siegmund Freud hat Schuld.
Dieser dreckige alte Sack. Selbst der Spiegel kann sich also nicht verkneifen, etwas über Alan Moores höchst künstlerisches und höchst kontroverses Werk "Lost Girls" zu schreiben: "Sigmund Freud hat Schuld. Ohne den Begründer der Psychoanalyse hätte es "Lost Girls" wohl nie gegeben. Und es wäre nicht zum Äußersten gekommen - zu Inzest und Sodomie, zu drogenbefeuerten Orgien und Ausschweifungen zwischen Männern und Frauen." (Zwischen Männern und Frauen? Schockieeeeeerend...)



Ähnlich ausschweifend, ja, geradezu drogenbefeuert...
Ein dummes kleines Flashgame um den allseits beliebten eisenbekleideten Ex-Alkie und Futuristen Mr. Anthony Stark, aka Iron Man. Bitte nicht dem Link folgen, sonst droht der geneigte Leser ebensoviel Zeit damit zu verschwenden wie ich manche Nacht... Und es wäre nicht zum Äußersten gekommen. (Damn you, Marble Comics!):
Iron Man Armored Popper



Und um nicht nur Marble zu verdammen, auch DC Comics ist anzuprangern: Jede Woche veröffentlichen Sie auf ihrer Seite neue Desktops und ähnlichen unsinnigen, nutzlosen Schnickschnack, mit dem willensschwache Nerds ihre Zeit verschwenden können. (Wart mal, ist das Power Girl? Von vorne? Ich muß weg...)
DC Desktop Patterns

Freitag, 9. Mai 2008

Into the Weird... [2]

Je mehr man sich mit der Marktfähigkeit eines Wortes befasst, desto grösser wird die Verwirrunf, die Enttäuschung und die Fassungslosigkeit. "Weird" als Beispiel ist nicht nur ein adjektivisches Merkmal eines bestimmten Genres, es ist bereits Wortmarken-Merkmal eines ganzen Marktsegments geworden. Wenn man einmal in die (fast vollständige) Titelliste aller englischsprachigen Magazine schaut, ist alles Weirde bereits ein Marktsegment. Ist es bereits Konvention, alle weird fiction auch als weird zu titulieren? Ist das nicht eigentlich eine ironische Frage? Und wenn ja - warum sollte dies Adjektiv dann überhaupt noch den Hauch des Unheimlichen, Ungewöhnlichen, Unkonventionellen hervorrufen können?

Mann, bin ich froh,. dass dies hier Nemed House ist und nicht Weird House.

Hmm, Weird House... auch nicht schlecht...

Dienstag, 6. Mai 2008

Into the Weird...

Es ist schon wunderlich, wieviel Bedeutung an einem kleinen Wort hängen mag. In einem Moment der Schwäche zweifle ich, ob ein so langer Titel wie "Tales of Mystery and Imagination" gar wirklich so knallig ist, wie er auf den ersten Blick scheint. Also schiele ich für den Bruchteil einer Sekunde wieder zu dem grossen Stapel staubiger, eigentümlich riechender Magazine, auf denen der verlockende Titel "Weird Tales" prangt. Achja, Weird Tales... Ein Phänomen, das anfing wieviele andere adjektivbelastete Magazine der 30er Jahre (Astounding, Startling, Amazing etc...) aber seinen eigenes Subgenre geschaffen hat. Weird fiction... ja, so ein Mazgazin of Weird Fiction soll unsere Anthologiereihe ja auch werden, nicht wahr, Prohaska?

Aber ich glaube nicht, das man da was drehen kann. Ein kleiner Blick in die Datenbänke offenbart, dass schon mehr als einer auf die glorreiche Idee gekommen ist, durch die Plazierung dieses Adjektives seinem Produkt einen Hauch des düsteren Glanzes von Weird Tales zu verschaffen. Selbst der EC-Verlag benutzte es, um bestimmte Titel inhaltlich näher an seine erfolgreichen Horror-Titel wie "Tales from the Crypt" anzuschliessen: "Weird Science", "Weird Fantasy" oder gar "Weird Science-Fantasy". In den 70ern versucht es DC mit seinen Anthologietiteln ähnlich, und aus gewöhnlichen Genres wurden interessante Crossovergenres: "Weird Western Tales", "Weird War Tales" und "Weird Mystery Tales". (Tatsächlich hatte DC zu dieser Zeit unglaublich viele Anthologietitel in Art der "Gespenstergeschichten", mit wechselnd spektakulären Namen...) Ein kleiner Ausreisser am Rande ist ein Marveltitel mit einem ähnlichen Namen: "Weird Wonder Tales".

Und dann gibt es noch Weird Worlds, Weird Adventures, Weird Mysteries, Weird Horrors, Weird Tales of Terror, Weird Tales of the Future, selbst Captain America und Hellboy haben ihre eigenen "Weird Tales". (Achja, und als bestes: "Weird Tales of the Ramones").

Ah! Ramones! One-two-three-four...

Sonntag, 4. Mai 2008

Rock from Hamburg



No Glitter! No Skirts! No Posers!: "...der Baltimore Gun Club hat gezeigt, was noch von ihm zu erwarten ist."

So, der erste Gig liegt hinter uns, und der Himmel ist blau. Die ersten Fotos sind auch schon online, und wir hoffen auf das erste Live-Video...

Donnerstag, 1. Mai 2008

Unterwegs...

Auf dem Wege vom Schreibtisch (Graphikdesign für gute Menschen) hin zum ersten Konzert des Baltimore Gun-Club (böse Musik für gute Menschen) hier ein paar Dinge, die sich mir in die Pupille frassen, die ich aber nicht tiefergehend durchdringen kann...


Es wird Sommer, und der Heuschnupfen kommt... abgesehen davon verstehe ich die Aufregung um die Literatur von MTV-Moderatoren nicht:

Verstehen Sie Haas?: "Wenn der Pollenflug die Nase zum geröteten Schleimbalg aufbläht, wird nicht Charlotte Roche oder einer ihrer Anhänger hinter einer Birke oder Buche hervorspringen und mir das Nasensekret vom Gesicht schlabbern?"


Das Kirbymuseum hat einen netten kleinen Artikel vom Tag, als Jack Kirby Paul McCartney traf. 1976 - Paul McCartney and Wings: "'Where are ya, Jack? Rock it!'"

Während das Museum hier etwas zurückhaltend ist, findet man einen Clip des Songs "Magneto und Titanium Man", dessentwegen die Kirbys damals die McCartneys trafen, sogar bei YouTube.
Die Lyrics zu diesem Song (nicht der beste, aber ganz flott) findet man auch irgendwo im Netz. Das hat zwar offensichtlich nicht wirklich etwas mit den Marvelcharakteren zu tun, die Kirby erschaffen hat, aber wenigstens bekam Paul McCartney so sein Autogramm vom King.


In einer ähnlichen Thematik hat der hervorragende Schriftsteller Michael Chabon (mein Bruder in der Liebe für Barda...) ein Essay im traditionsreichen New Yorker veröffentlicht, das den schönen Titel Reflections: Secret Skin.:"An essay in unitard theory." trägt.

Exzellent! Nur in Amerika... in Deutschland wird es wohl kaum ein Magazin für den angehobenen Geschmack geben, dass einen Artikel über Kindheitserinnerungen und Superheldenkostüme abdrucken würde...