Sonntag, 26. April 2009

In Arbeit

Die unlängst erwähnte ausstehende Veröffentlichung, die sich dazwischen gedrängelt hat, hat inzwischen einen Namen. OPUS MAGNUM, was einerseits ein Verweis auf das sogenannte "Große Werk" der Alchemisten ist und andererseits ein ironischer Kommentar zum Umfang, denn in der zweibändigen Ausgabe ist so ziemlich alles versammelt, was während der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts in bestimmten Kreisen als exoterischer Kommenatr oder esoterische Studie veröffentlicht und zur Schulung herangezogen wurde. Mysteriös, nicht wahr?

Persönliche Notiz von vor einer Woche: "Nach mehrfacher Prüfung bin ich zu dem Schluss gekommen, das Material ist inzwischen ausreichend, um das Grundmanuskript abzuschließen. Die einzelnen Texte habe ich noch einmal neu sortiert, damit sie alle in eine der vorliegenden acht Kategorien passen. Sicherlich braucht man beide Bände, um sich ein umfassendes Bild machen zu können, aber nunmehr hat jeder Band auch etwas spezifisch Interessantes an sich. Das Grundmanuskript ist inzwischen so umfassend, dass der Rechner Schwierigkeiten bekommt, sobald eine globale Änderung durchgeführt werden muss, ich habe das Material also jetzt schon einmal in zwei Dateien aufgesplittet, auch wenn der Satz noch nicht vollkommen ist. Immerhin ist alles schon so geordnet, dass alles weitere eigentlich ruhig angegangen werden kann. Man darf nur nicht anfangen, nachzulesen, sonst bleibt man hängen."

Ich habe noch ein paar Seiten hinzugefügt, auf die im vorliegenden Text eingegangen wurde. Das Traurige ist, dass es in den mir zugänglichen Archiven sicherlich noch Material genug gibt, um einen dritten und vierten Band zu füllen. Aber das kann man ja immer noch nachholen, falls die Veröffentlichung von breiterem Interesse sein sollte.

Und die Zusammenstellung so heterogenen Materials hat soviel Freude und Verwirrung gestiftet, das ich plane, aus solchen Themengebieten noch mehr Bücher zusammenzustellen, in einer von dem normalen Weird Fiction-Kram abgekoppelten eigenen Reihe innerhalb der NEMED BOOKs. Einsendungen werden gerne entgegen genommen.

Freitag, 24. April 2009

Cthulhu Folk

Alles, was den Mythos und das Genre vorantreibt, Ladies und Gentlemen... und wenn man schon an Chthulhupunk penkt, warum nicht auch Cthulhu Folk... Ich sehe es vor mir... irgendwo in Rlyeh murmelt der eine Fischmensch zum anderen: "Natürlich haben wir beide Arten von Musik... Country und Western..."



geniessen Sie also die zarten Töne des grossen Eben Brooks mit seinem nachdenklich stimmenden und romantischen Liedlein "Hey there Cthulhu"... HIER der gleiche Song in besserer Audio-Qualität (Karaoke King!) nebst romantischen Bildern des Geliebten...

Montag, 20. April 2009

R.I.P., Mr. Ballard

Crash author dies : "The novelist JG Ballard, who conjured up a bleak vision of modern life in a series of powerful novels and short stories published over more than 50 years, has died after a long battle with cancer"

Ich habe mich noch nicht einmal ansatzweise vom Tode von Philip Jose Farmer erholt, und schon kommt der nächste der Großen Alten Männer nieder. Das ist echt schon nicht mehr schön.


Bonus/ Malus: Hier der gleichnamige Track der Band Joy Division, der von Ballards "Atrocity Exhibition" inspiriert wurde...

Montag, 6. April 2009

Eine Frage der Weltanschauung

Mehrere Mails sind hier eingetrudelt, die mich fragen, wie ernst ich es denn meine mit diesem ganzen okkulten, esoterisch und religiösen Krams, der immer so am Rande aller Mitteilungen mitschwingt. Die Antwort ist ganz einfach: Gar nicht.

Aber man nimmt natürlich so das eine oder andere mit, wenn man längere Zeit in den Grosstädten des 21. Jahrhunderts herumhängt. Souvenirs, Anekdoten, eigenartig geformte Steine... Tatsächlich ist das einzige, von dem wir sicher sein können, dass es von Belang ist, eben diese Souvenirs und Erinnerungen, denn sie definieren unsere Vergangenheit. Und dennoch ist alles flüchtig, wie Zigarettenasche, die man von einem Blatt beiseitewischt. Das hat mich natürlich nicht daran gehindert, in den letzten 20 Jahren der einen oder anderen geistigen und spirituellen Strömung mein Interesse zu schenken und das eine oder andere mitzunehmen.

Zudem habe ich den einen wahren Gott gefunden, und der ist viel entspannter, als man glauben mag. Natürlich gilt das nur für mich, meine Lieben. Ihr müsst weiter suchen. :-)

Sonntag, 5. April 2009

Flash Fiction :: Paramentation

In dieser für den Materialismus so empfänglichen Ära des megalomanen Betons drohen metaphysische Gefahren den Großstädten. Eine äußerst morbide und miserable Existenz, auf großen Parkplätzen, in engen Gassen und breiten Straßen. Unter ihnen liegt Dunkelheit wie ein Knebel über dem Gesicht...

Wenn das Unterbewußte nicht empfänglicher wird, sondern in den sterblichen Überresten verbleibt, wenn auch nur spurenweise...

Wenn die Grenzen der 'Vernunft' von der instinktiver Wahrnehmung relativiert werden, dass Energie durch den Tod nicht freigesetzt wird...

Es ist die Gefahr der Paramentation, in der megalithische Gebäude Vorboten waren, aggressiver und gefährlicher als Spinnen und Wiesel. Schreckensvisionen des 20. Jahrhunderts: der demoralisierende Terrorakte; das Gefühl von Gegenwart, obwohl man alleine ist; ohne Individualität und Selbstwahrnehmung.

Im megapolitanischen (oder nekropolitanischen) Zeitalter, das schmarotzerhaft nicht nur an artifizielle Strukturen gebunden ist, liegen wir unter multipotentem Großstadt-Müll begraben. Diese Elementare unterliegen nicht mehr dem Erdgeist, sondern einer NEOPYTHAGORÄISCHEN METAGEOMETRIE – dem Anti-Gott der Städte und des Asphaltes.

Es hierbei offensichtlich, daß die Stadt nicht bloß etwas Unnatürliches ist, sondern der moderne Avatar des primordalen Schrecken des homo sapiens vor den Gefahren des Unbekannten. Diese ‚Paramentale’ haben ihre materielle Basis im Netzwerk des Asphaltes ebenso in den schieren Massen von Stahl, eine komprimierte Form von zweckentfremdeter Lebensenergie, wo sie als entfremdende Übel unserer Monster-Städte erscheinen.

Sie wuchern in artifiziellen Substanzen aus Menschenhand, in dessen neuartigen "Strukturen" Wesen entstehen konnten, von denen der Dichter spricht.

Eine Anhäufung von quasi vergewaltigter Energie – astrales Anti-Leben – das schrille Winseln von neuen Zwischenwesen – geboren aus den artifiziellen Konstrukten eines der geistigen Thanatotopen.

Dies sind die alarmierenden pseudowissenschaftlichen Theorien, wodurch wir auf eine gewisse Weise an den Tod gewöhnt und auf ihn vorbereitet werden. Dies sind die wahnwitzigen Visionen einer utopischen Gesellschaft! Ergibt sich hier die Möglichkeit einer unendlichen Verlängerung dieses Lebens-im-Tode? Sicherlich ist dies ein Phänomen, welches als beängstigend empfunden wird, besonders nach Einbruch der Dunkelheit.

Ohne Vitalität oder auch nur Bewußtsein, wird eine pseudowissenschaftliche "Magick" gewirkt, bei der paramentale Wesen azoischen Ursprungs „gezüchtet“ werden. Wo solche Desaster sich vervielfältigt haben, drohen larvale Entitäten, "MonsterStädte" – die die Brutstätte des Anti-Lebens erhebt sich in gewalttätigen Revolution. In dem schlechten Licht waren die Farben. Wir brauchen einen Schwarzen Pythagoras, der große Menschenansammlungen jeder Art sucht, damit ihre nach Verwesung stinkenden kreischenden Songs, ihre paranoide Grundschwingung angemessen werden kann!

Dies ist nicht ein paranoides Wahngebäude ,sondern seiner Antithese. Durch die Angst vor den Gefahren der nächtlichen Großstadt, der Personifikation des Artifiziellen als Gegensatz zum Organischen, wird etwas Krankhaftes Bedrohliches geboren.

In der Artifiziellen Welt gibt es keine Reinheit, sondern nur die Geburtstätte von geistigen und körperlichen Krankheiten in Glas und Beton.

Sie sind die „Geister der Städte“, die mit Menschen nicht mehr viel gemeinsam haben. Da wir modernen Stadtmenschen bereits in Gräbern leben, die „nachts auf Stelzen durch einsame Gassen schleichen“, den Geistern der Thanatotopen, deren mentaler Druck die heutigen Großstädte kennzeichnet.

[Beim Aufräumen gefunden, eine Wortmeditation über einige Ideen aus Fritz Leibers "Herrin der Dunkelheit", geschrieben Anfang Dezember 2003]

Samstag, 4. April 2009

Neue Bücher - in Arbeit

Gerade in Arbeit: Neben verschiedenen versprochenen und teilweise überfälligen Aufträgen bin ich gerade dabei REDMASK No. 2 zu setzen. Momentan fehlen noch einige Texte bzw. sind zur Korrektur gerade an die Autoren zurück. Ziel der Ausgabe ist es, die Genre- bzw. Subgenrekonventionen etwas zu pushen. Ich hatte ja schon erwähnt, dass der „hilflose Held“ in lovecraftesker Prosa inwzischen ausgedient haben sollte. Und ich habe es mir auch noch wahnwitzigerweise in den Kopf gesetzt, mal wieder eine meiner zahlreichen literarischen Jugendsünden ins 21. Jahrhundert zu retten. Dass sie dabei komplett umgeschrieben werden muss, ist Ehrensache. Ich suche gerade in meiner Bibliothek nach alten Orientabenteuern von Robert E. Howard, um den Spaßfaktor zu erhöhen und mir noch mehr Arbeit zu machen. Andererseits: Im Original ging es um die erste Begegnung mit Superbären. Ob ich das noch toppen kann?

Item: Wenn ich mit den Superbären :-) nicht weiterkomme, kämpfe ich mit einem weiteren Publikationsprojekt, das sich ergeben hat, indem ich einige halbfertige Manuskripte aus dem Archiv zusammengeworfen habe und versuche wohlfein zu einer mehrbändigen Ausgabe zu verknüpfen. Da heißt es in alten Manuskripten blättern, Sachen einscannen und Kontakt aufnehmen mit Leuten, mit denen ich seit fast 20 Jahren keinen Kontakt mehr habe oder die inzwischen schon auf anderen Existenzebenen wohnen. Mit dem heutigen Tag bin ich bei einem Manuskriptstapel von ca. 450 Seiten, das sind also locker zwei Bände, es wird aber wohl auf drei hinauslaufen. Mehr Infos und ein paar Bilder später an dieser Stelle…

Mittwoch, 1. April 2009

Aua

Russland: "Unbekannte haben in St. Petersburg einen Anschlag auf eine Statue des russischen Revolutionsführers Lenin verübt. Dabei wurde das Hinterteil des Monuments weggesprengt."

Tja, nun kann man wohl mit Fug und Recht sagen, dass der Kommunismus im Arsch ist...