Freitag, 27. Juni 2008
Fanboy :: Gewehr er unten!
Meine Damen und Herren, um an einem schönen Sonnabend einmal etwas leichtes zu versuchen, derweil ich mich von einer prokrastinierenden Stirnhöhlenvereiterung erhole, möchte ich ein amüsantes Thema aufgreifen, das ich vor vielen Jahren einmal mit General Skul begonnen hatte, bevor ich mich den Bestien von Berlin und weiteren drolligen Vorstellungen des Amerikanischen Autors an sich über Deutschland und seine Geschichte zuwandte. Achja, der Schmerz und das Vergnügen buntbedruckten Papieres...
Kennt einer von Ihnen zufällig Zemo? Baron Heinrich von Zemo, soviel Zeit muss sein.
Eigentlich auch nur einer dieser schrecklich verrückten und schrecklich bösartigen Nazi-Wissenschaftler, die entweder körperlich abstossend und/oder Maskenträger waren. Immerhin hat der gute Heinrich etwas hinbekommen, was alle anderen Schergen des Dritten reichs nicht vermochten - einen echten amerikansichen Superhelden zu "erlegen". Gut, der Held war zwar nur der zwanghaft heitere Sidekick von Captain America, ein Jüngelchen mit Namen "Bucky" und ja, inzwischen musste man auch feststellen, dass das Jüngelchen doch mehr doer weniger überlebt hat, aber dennoch...
Das hat in den 60ern auf jeden Fall gereicht, um ZEMO zu einem ernstzunehmenden Gegner für Captain America bzw. das erste Team der Rächer, in deren fürsorglicher Obhut er sich damals befand, zu machen. Das Drama! Der Schmerz! Naja, und das erste Team von Anti-Rächern, die "Meister des Bösen" (Masters of Evil) hat der Heinrich wohl auch noch zusammengestellt. keine schlechte Leistung für einen durchgeknallten Chemiker, dem eine scharlachrote Maske am Gesicht festgeklebt war und der in pinkfarbenen Fellkleidern über die gebeugten Rücken der primitiven Indianer seines südamerikanischen Exils wandelte. Soweit hat es Mengele nie gebracht.
Soweit, so schlecht. In den 60ern nahm man das so hin, und man wunderte ich auch nicht. Nazis geben schöne Gegner ab (sie sterben so prächtig) und jeder muss doch irgendeinen Nazi/verrückten Wissenschaftler/ Erzschurken in seinem Portfolio aufweisen. Inzwischen könnte man sich aber schon fragen, was genau denn der Herr von Zemo da unten bei den Indianern wohl getrieben hat - immerhin, ein Chemiker...? In Südamerika...? Bei den Indios...?
Man muss wohl annehmen, dass dieser ja nun doch schon etwas betagte Herr sich besonders intensiv mit der Ethnobotanik oder ähnlichem befasst hat. So ein paar schöne Urwalddrogen, Ayahuasca und so...? Das würde auf jeden Fall seine geile pinkfarbene Uniform erklären, die "Meister des Bösen" und die zwar visionären aber doch recht weit her geholten Pläne, die Welt zu beherrschen, die Helden zu töten oder "Hello Dolly" zur neuen Nationalhymne von Paraguay ausrufen zu lassen.* Es erklärt auf jeden Fall die eher surrealistische Art, wie er immer wieder in seine deutsche Muttersprache zurückfiel.**
* Ein bisher noch nicht veröffentlichtes Abenteuer.
** Eine andere Erklärung wäre, dass irgendjemand den Babelfish zur Wort-für-Wort-Übersetzung von Englischen ins Deutsche benutzt hat. ("Gewehr er unten wie ein Hund!" = "Gun him down like a dog!" / "Stirb!" = "Die!" = "Die" = "Würfel") Das würde natürlich bedeuten, dass es sich bei dem im südamerikanischen Dschungel umgekommenen Maskierten gar nicht um den deutschen Kriegsverbrecher Heinrich von Zemo gehandelt hat, und dass dieser weiterhin sein Unwesen treibt und sich fleissig Indiodrogen reinpfeift. Oder so.
All images (c) Marvel Comics aus der Reihe "The Avengers - Earth's Mightiest Heroes" issues #3 & #6, Joe Casey (Writer) und Scott Kolins (Art)
Donnerstag, 26. Juni 2008
Genau...
Da schaue ich also in meinen Newsticker, und sehe unter den Einträgen des SPIEGELs folgende kryptische Ankündigung: Trend-Leiden Aufschieberitis: Ich prokrastiniere, also bin ich". Prokrastinieren? Hmmph. Erstmal ins Lexikon schauen? Das Stopfen dieser wirklich eklattante Wissens aufschieben? Ach nein, lieber schnell dem Link folgen, das klärt sich sicher...
Ich lande bei folgenden Zeilen zeitlos schöner deutscher Sprache:
Achneeee, dann prokrastiniere ich lieber weiter....
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Mittwoch, 11. Juni 2008
Der Tag, an dem das Böse gewann
Ein kurzer Moment, bevor wir uns wieder wichtigen Dingen zuwenden... Folgende Bilder habe ich aus der Lektüre der letzten Wochen zurückgelegt. Und wie passend, dieser Ausschnitt aus einer hausinternen Werbeanzeige des DC-Verlages für die unlängst begonnene Serie "Final Crisis" (hoffen wir, dass es wirklich die letzte ist...)
Der Tag, an dem das Böse gewann...
...war der Tag, als man J'onn J'onzz ermordete.
Der aufmerksame Leser erinnert sich, dass schon vor einiger Zeit diese Idee international auf wenig Gegenliebe stoss und sich eine Allianz gegen das Sinnlose Hinmorden potential- und traditionsreicher Charaktere formte, unter Vorsitz des Künstlers Michael Netzer. Nun ist es also doch geschehen, als relativ liebloses dunkles Sahnehäufchen auf den Seiten von Final Crisis #1. Die hausinterne Werbung war also richtig - nur dachte man bisher, das das "Böse", das gewinnen würde, relativ sauber und kosmisch daherkommen würde, in Gestalt des bösen Gottes Darkseid (eine Kirby-Creation, 'türlich). Aber das war wohl ein Irrtum.
Das Böse... das sind immer die anderen (um einmal Sartre zu bemühen).
Das Böse... das ist der Verlag selbst. Ach Macht, göttliche Allmacht... (*diabolisches Gelächter aus dem Off*)
Ich muss weg hier...
Sonntag, 1. Juni 2008
Na Prost
SPIEGEL ONLINE: Protest-Party gegen Alkoholverbot: "Tausende Betrunkene haben gegen das neue Alkoholverbot in der Londoner U-Bahn demonstriert und ein Chaos angerichtet. Sechs Stationen, darunter die geschäftige Liverpool und Baker Street, mussten in der Nacht zu Sonntag zeitweise gesperrt werden, 17 Menschen wurden festgenommen, teilte die Polizei mit."
Sherlock Holmes hätte das sicher nicht gefallen...
Sherlock Holmes hätte das sicher nicht gefallen...
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