Dienstag, 26. Februar 2019

Zitat der Woche

"Other nights, depending on how swanky the function and fashionable the gown, there might also be observed, tattooed in exquisite symmetry below Madame Eskimoff's bared nape, the Kabbalist Tree of Life, with the names of the Sephiroth spelled out in Hebrew, which had brought her more than enough of that uniquely snot-nosed British anti-Semitism."
Thomas Pynchon, Against the Day

Dienstag, 12. Februar 2019

Mythos :: Die unheimlichen Carters [3]



Notizen aus dem Schwarzen Buch

Linwood Vrooman Carter (9. Juni 1930 – 7. Februar 1988)
"Die Berge hinter Arkham sind voll von unheimlicher Magie – von etwas, das vielleicht der alte Hexenmeister Edmund Carter von den Sternen herabrief oder aus den Krypten der innersten Erde heraufbeschwor, als er 1692 aus Salem dorthin floh."
H.P. Lovecraft & E. Hoffmann Price: "Durch die Tore des Silberschlüssels"

"Der graue, alte Gelehrte, munter wie zu Lebzeiten, sprach lange und eindringlich von ihrem alten Geschlecht und von den sonderbaren Visionen der delikaten und sensitiven Männer, die es bestimmten. Er sprach von dem flammäugigen Kreuzfahrer, der den Sarazenen, die ihn gefangen hielten, wahnsinnige Geheimnisse ablauschte; und von dem ersten Sir Randolph Carter, der die Magie studierte, als Elizabeth Königin war. Er sprach auch von jenem Edmund Carter, der während des Salemer Hexengerichts dem Strang nur knapp entkommen war, und der in einem antiken Kasten einen großen, silbernen Schlüssel verwahrt hatte, der von seinen Ahnen auf ihn gekommen war."
H.P.Lovecraft: "Der Silberschlüssel"

In dem cthulhoiden Universum, das ich entwerfe, würde ich den Stammbaum der unheimlichen Carters um einige Personen ergänzen. Da gibt es die rätselhafte Eileen Carter aus Hanns Heinz Ewers gleichnamiger Geschichte, die auch noch aus Lovecrafts Heimatstadt Providence stammt. Zufall? (Eine in diese Richtung erweiterte Fassung ist bereits in Arbeit.)
Und natürlich, in einem cthulhoiden Universum hat es die Mythosautoren der ersten Stunde nie gegeben, denn hier ist der Mythos real.
Wenn in diesem Universum ein Randolph Carter in einem Magazin für Weird Tales namens Whispers veröffentlichen kann, und in Providence stattdessen ein Mystiker und Träumer namens Ward Phillips existiert, was spräche dagegen, dass in diesem Universum ein Linwood Vrooman Carter existiert, der vor allem als Herausgeber esoterischer und exotischer Dokumente in Erscheinung trat? Die Mythosforscher kennen die Forschungsergebnisse über die Vorgeschichte des Pazifikraumes durch Professor Harold Hadley Copeland, die er vor dem Vergessen bewahrte. Und seine - teils freie, teils akribische - Bearbeitung der Nemedischen Chroniken und der Folklore der Averoigne.
Im Umkehrschluss entsteht hierdurch ein "erweitertes chthulhoides Universum", denn Carters Veröffentlichungen sind real, weil der Mythos real ist, d.h. dass auch seine anderen Veröffentlichungen real sein müssen.
In diesem Universum gibt es einen Grünen Stern, den man durch Astralprojektion (wie einst ein anderer Carter den Mars) erreichen kann. Jupiters Mond Callisto ist bewohnbar und durch rätselhafte Zeitbrunnen mit anderen Welten, darunter dieser Erde, verbunden. Und es gibt eine geheime, zeitlose Höhlenwelt unterhalb der Sahara namens Zanthodon.
(All das miteinander zu verbinden und weiter zu entwickeln wäre ein interessantes Projekt, man müsste sich nur die Rechte sichern.)

Zitat der Woche

"Theorie des Buches: toter Buchstabe? Ein Sack Samenkörner."