Donnerstag, 23. Oktober 2014

Arullu :: Die Geschichte eines Steins

#30Jahre Arullu - Wenn man in die Übersicht der veröffentlichten und unveröffentlichten Arullu-Geschichten sieht, wird man feststellen, dass alles 1984 mit einer Geschichte namens "Der Stein" angefangen hat. Als ich diese erste Geschichte von der Sterbenden Erde in der damaligen Schülerzeitung veröffentlichte, hätte sicherlich niemand gedacht, dass ich auch heute noch ab und zu mal diesem Zeitalter einen Besuch abstatte. Eine DinA4-Seite, ohne Absatz oder Erklärung - 516 Wörter insgesamt, sehr konzise und fast telegrafenartig - der Stil eigenwillig, aber nicht so dekadent wie man befürchten muss. Könnte man heute noch so stakkatohaft schreiben?
1990 habe ich die Geschichte als "Der Stein vom Aldebaran" neugeschrieben - erweitert, könnte man sagen, und da hatte auch der zwergenhafte üble Zauberer Yapher S. seinen ersten Auftritt. In der neuen Version wird impliziert, dass sich der Fluch, der mit dem Stein (anscheinend vom Aldebaran?) zur Erde kam, sich weiterausbreiten wird und alle Menschen ausrotten wird. Also tatsächlich eine Geschichet aus den letzten Tagen der Menschheit - aber nur die vorletzte Arullugeschichte. Es gibt tatsächlich soetwas wie eine interne Chronologie - 5319 Wörter.
In 2010 habe ich die Geschichte noch etwas poliert und zur Veröffentlichung in Druckform freigegeben - 7227 Wörter. Oder in anderen Worten, in 26 Jahren sind aus jedem Wort der Urform der Story 14 geworden. Good Lord!

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Was Sie über Halloween wissen sollten...



Gut, wir wissen alle, was Halloween ist. Gespenstermasken, nervige Kinder, die an der Haustür nach Plombenziehern betteln, schlechte Splatterfilme ab 21:15, und ein Haufen Plastikfledermäuse, die so aussehen, als ob sie mit bleiartiger Eleganz zu Boden schmettern werden, sobald man sie nur loslassen würde. Ach ja, und irgendwas mit den alten Kelten, äh Druiden. Diese Typen waren echt unheimlich. Kennt man ja aus Asterix. Und dass die Splatetrfilme und Plastikfledermäuse erfunden haben, macht sie auch nicht vertrauenswürdiger, eh? Ein Glück, dass die Römer mit diesen unheimlichen Typen kurzen Prozess gemacht haben.

Aber wissen Sie eigentlich, warum man Halloween feiert?

Nun, wie Sie aus dem vorhergehenden Bild einer aufrecht christlichen Aufklärungsschrift ersehen können, ist Halloween vor allem der Geburtstag einer fragwürdigen Gestalt mit einem Kürbis auf dem Kopf, der immer seine Kettensäge vergisst, wenn er seine Natter spazierenführt. ("Natter spazierenführen" ist in diesem Zusammenhang kein Euphemismus für andere Tätigkeiten, ihr kleinen Perversen!)
Es handelt sich natürlich um niemand anderen als Lord Pumpkin!



Es könnte sich natürlich aber auch um den Grossen Kürbis handeln. Sie wissen schon, der auf den Linus von den Peanuts immer wartet. Wahrscheinlich ist er nie gekommen, weil er auch hier seine Kettensäge vergessen hatte.

Oder seine Natter spazierenführte.

Repost nach acht Jahren, seufz... 

Dienstag, 21. Oktober 2014

Shortcuts 2014-10-21

Da sitze ich also in einer Küche in Hannover, am ganzen Körper kurzgeschoren, ein Glas Wein in der Hand, und der junge Mann mir gegenüber, gerade frisch von der Buchmesse, zeigt mir seinen neuesten Roman. Ich freue mich für ihn - harte Arbeit, die sich endlich auszahlt. Hoffe ich doch.
Wir philosophieren über die Schreibquote eines Fictioneers.
Ich erwähne Walter Gibson, den Hauptautoren der Showdow-Novellen, der auf seiner Schreibmaschine tippte, bis ihm die Finger bluteten und sich dann Pflaster draufklebte, um weiterzumachen. Mindestens eine Novelle pro Monat, dazu Radioskripte, Comics etc.
"Wow", sagte der junge Mann. "Ich bin froh, wenn ich an guten Tagen 2 1/2 Seiten schaffe..."
Ich nuckelte an meinem Wein. Ich bin froh, wenn ich das mir gesteckte Ziel, einen halben Absatz pro Tag zu schaffen, einhalte. Und irgendwie fühlte ich mich wie Bukowski.
Alt, narbig... der Frozen Man.



Es wird Zeit für einen Repost:

Original aus: Werewolf, Catalan Communications (1984?) © by Richard Corben


Die großartige Idee, einen Absatz pro Tag oder einen halben zu schreiben... die Idee wird getragen von so einer Art intelektueller Eierschaukelei... Befindlichkeiten... weil man ja auch nicht jeden tag in der gleichen Stimmung ist, sollte man lieber da weitermachen, wo man sich wohlfühlt.
Gute Idee, eiegntlich.
Bedeutet aber anscheinend, dass ich dieses Jahr an etwa dreißig Kurzgeschichten und etwa fünf unterschiedlichen Buchprojekten herumgefummelt habe, aber bislang noch keines dieser Projekte abgeschlossen ist.
Eine effektivere Art des Zeitmanagements muss her.
Sonst fange ich noch an, faul zu werden.
(Auch schon wieder so eine Befindlichkeit... ich mache jetzt auf Scarlet O'Hara und verschiebe es auf morgen...)



Es ist schon wieder Unheimlicher Oktober, Halloween steht vor der Tür, aber irgendwie ist hierzulande, hierzuzeit nicht die richtige Stimmung. Nehmen wir als Soundtreck zur Tröstung mal etwas ganz Obskures... ein schöner Gruß an die Weaner...