Donnerstag, 31. Juli 2014

Dailyblog

Beim Plündern der weltweiten Bibliotheken gemeinfreier Texte gefunden...

Leben hätte er mögen unter Menschen, die das alte Laissez-faire, Laissez-aller zu ihrem Leitspruch gemacht hatten, nicht in dem alten, beschränkten Sinne, den die Nationalökonomie dem Wort gegeben, sondern in dem weiten, anarchischen des »leben und leben lassen«, unter solchen wie der gewesen sein mochte, der gesagt hatte – was für ein guter Anarchist war er sicherlich gewesen! –: »Ich bekümmere mich kaum um meine eigenen Angelegenheiten, geschweige denn um die der anderen« ... Und wie gut müßte es sich nicht leben lassen in jener sagenhaften Abtei von Thelema, über deren Eingangspforte als einziges Gebot stand: »Tue, was dir gefällt!« – Denn alles Elend der Welt, mehr und mehr erkannte er es, kam im Grunde nur daher, daß sich ein Teil der Menschen anmaßte, die Verantwortlichkeit für den anderen Teil zu übernehmen, ihn zu erziehen, zu beaufsichtigen, zu gängeln, zu leiten, zu – regieren. Oder vielmehr daher, daß sich dieser andere Teil diese unverschämte Bevormundung gefallen ließ, statt die Ungerufenen und Ungebetenen samt und sonders zum Teufel zu jagen!
Aus: John Henry Mackay, Der Freiheitssucher (1920)

Dienstag, 29. Juli 2014

works-in-progress


Momentan auf dem Schreibtisch... ein Haufen Geschichten, wie immer. Um mich aufzumuntern, notiere ich die derzeitigen jeweiligen Anschläge (Zeichen). Unsere Feier von #30JahreArullu geht mit rasanten Schritten voran, vielleicht weiß ich aber auch nicht mehr, wo mir der Kopf steht. in die muntere Kollektion jetzt mit aufgenommen eine Geschichte, die auf einem Zitat von Clark Ashton Smith basiert, dass ich schon seit dreißig Jahren mit mir herumtrage, aber irgendwie danach drängt, von der Sterbenden Erde ins Reich des Chaos zu entkommen. Klingt komisch? ist es auch...



2014-07-29
Die Stimmen der Toten
23814
Die Gräber von Birdum
19441
Die Litaneien des Todes
18855
Der Gott der Einöde
8607
Das Heer der Toten
27799
Morella / die Toten
14165
Die Geheimnisse von Gnydron
11810

124491
 

Freitag, 25. Juli 2014

Dailyblog

Neologismen sind groovy. Fremdwörter voll Scheiße. Sind das auch wieder diese First World Probleme, von denen man momentan soviel hört?
Wohl zu heiß geduscht, wa? Na immerhin haste heißes Wasser.
Und nun die Worte des großen deutschen Volksdichters Bukowski: "Love need not be a command or faith a dictum. I am my own God. We are here to unlearn the teachings of the church, state and our educational system. We are here to drink beer. We are here to kill war. We are here to laugh at the odds and live our lives so well that Death will tremble to take us."

Dienstag, 22. Juli 2014

works-in-progress

Momentan auf dem Schreibtisch... ein Haufen Geschichten, wie immer. Um mich aufzumuntern, notiere ich die derzeitigen jeweiligen Anschläge (Zeichen). Zusätzlich zu denen, an denen ich im Sinne unserer Feier von #30JahreArullu bastle, habe ich auch noch zwei alte Manuskripte wiedergefunden. Und auch diese sind wieder in Bearbeitung...




2014-07-22
Die Stimmen der Toten
23814
Die Gräber von Birdum
19441
Die Litaneien des Todes
18855
Der Gott der Einöde
8607
Das Heer der Toten
17031
Morella / die Toten
13731

101479

Montag, 21. Juli 2014

Auson Mazant

Sprache ist ein Virus, und Ideen sind noch schlimmer. Als ich vor einiger Zeit damit begonnen habe, einige uralte Geschichten über Arullu, die Sterbende Erde (dieses Jahr 30 Jahre alt!) umzuarbeiten und einer kleinen, aparten Geschichtensammlerin namens Aphrodite Semla vor die Füße zu legen, sproßen auf dem Weg dahin noch einige Blumen (wildwuchs) aus dem Boden, darunter auch eine weitere Iteration des Ewigen Helden, über dne ich in meiner Pubertät so viel geschrieben habe, den ich jetzt aber nicht mehr so nennen möchte, aus Respekt vor den Helden meiner Jugend...
Auson Mazant!
Held der Helden, der Letzte Held, der durch die Zeit rückwärts gesandt wird, um die Zukunft der Menschheit zu sichern... oder den Untergang des Universums, ich bin mir da noch nicht ganz sicher...
Ich habe bis jetzt noch keine Geschichte gefunden, in der er glorreich auftreten kann, aber von einigen der dahingekritzelten Details bin ich dochso angetan, dass ich damit angeben möchte.
Auson Mazant, der Graf von Wyrd!
Der Name "Auson Mazant" mag unwahrscheinlich und implausibel klingen, basiert aber auf hypothetischen indoeuropäischen Vokabeln. 'mazant' verweist auf die gleiche Wurzel wie 'magia' und 'macht', und 'auson' scheint ein Name für den Morgenstern zu sein.
"Ich bin die Wurzel und der Stamm Davids, der strahlende Morgenstern. Der Geist und die Braut aber sagen: Komm! Wer hört, der rufe: Komm! Wer durstig ist, der komme. Wer will, empfange umsonst das Wasser des Lebens." Offenbarung 22:16-17
'wyrd' ist natürlich = 'weird', bedeutet aber, wie erwähnt etwas ganz anderes...
Alles in allem, er ist ein mächtiger Erlöser - derjenige, der die Freiheit bringt.
In irgendeiner Geschichte werde ich ihm deswegen auch ganz sicher eine Rüstung verpassen, die farblich etc. der Uniform von Captain America entspricht - wir bewegen uns hier schließlich im Bereich des Mythos, und da sollte man sich schon an die besten halten.
Sein Pferd ist blau metallisch, mit außergewöhnlich langen Beinen, mit Namen Pfadfinder, eines der Pferde, von denen es heißt, dass sie jeden Weg finden können, den ein Mensch betreten kann.Sein Schwert ist eines von den sieben Schwertern, die in den Essen von Wielands Stern geschmiedet wurden. Das Schimmernde Schwert... Es ist, im Vertrauen gesagt, auch eines der namentragenden Zauberschwerter, wie man sie aus den europäischen Sagen kennt. Einige Charakteristiken teilt es mit den bösartigen Klingen der nordischen Sagas, aber viel auch mit dem irischen Claíomh Solais.
Was man am besten übersetzt mit "Schwert des Lichtes", was ein persönlicher Witz ist, der so komplex und dämlich ist, dass ich ihn niemandem, wenn nicht nach vier Bier, erklären möchte...

Sonntag, 20. Juli 2014

Dailyblog

I wuff my Duden: Gerade eben gelernt, das Wort "Urlaub" stammt von mittelhochdeutsch, althochdeutsch urloup = Erlaubnis (wegzugehen), zu ↑erlauben. Merke: nicht arbeiten darfst Du nur, wenn man es Dir erlaubt. Also, meine lieben Droogies, hat nichts mit abgefallenem, abgerisenem oder abgeschnittenem Blätterwerk zu tun. Ich glaube, ich nenne das dann mal lieber "Dienstfreie Zeit", das klingt zwar irgendwie kryptomilitaristisch, aber wenigstens so, als ob ich auch was mitzuentscheiden hätte. Brrrr.

Samstag, 19. Juli 2014

Shortcuts 2014-07-19

Heisse Diskussion am Stammtisch der Autoren... ich spüre, wie mein Bart noch schneller ergraut als notwendig. "Willst Du keine schönen Bücher mehr rausbringen?", sagt der eine Autor, eine einschüchternde Gestalt mit Bullenschädel und kalten grünen Augen. "Ich dachte, das ist Dein Ding... und jetzt redest Du die ganze Zeit von 'Nemed House Singles' und 'Mirkruna Direkt'..."
"Das heisst 'Mirkruna Press Direkt'... Ja, wenn wir Bücher rausbringen, dann schöne. Aber es tut mir leid, Jungs, glaubt einem alten Punk: Das Album ist tot. Bei der freien Verfüngbarkeit von Information dank Internet will jeder nur noch die Hits und Singles ziehen, es gibt kaum noch jemanden, der sich damit abgibt, ein paar Füllsongs von minderer Qualität herzustellen, um ein Album vollzukriegen. Downgeloaded werden immer nur die gleichen Toptitel."
Das trifft natürlich, so formuliert, vor allem auf die Musikindustrie zu.
Andererseits, nicht nur das Album ist tot.
Schlimmer, auch das Booklet.
Es ist ein cooles Format, gebündelt Informationen an den Mann zu bringen, von der Herstellung einfach, vom Umfang erträglich... wird aber z.B. von Internetdruckereien wie Lulu.com nicht an die Grossisten weitergegeben. Was also jetzt mit den kleinen, aber feinen Sachen...?
Verkauf unter der Hand?
Oder Umstellen auf die moderne Version... Kindle-eBook für 0.99 €.



Eine Welt, in der Sex und Horror die neuen Götter sind...
Ich habe mich damit abgefunden, mit meinen abseitigen Interessen ein Freak zu sein.
Aber der Mainstream schläft nicht, und er absorbiert mit seinem ewigen Hunger nach Memen alles Gute, Wahre und Schöne.
Ich schüttele mich schon, dass der große Cthulhu inzwischen sooft (und meist falsch) zitiert wird, aber wenn auch "normale Menschen" mit einem anfangen, über Comics zu diskutieren?
Das geht zu weit.
Echt. Und dass Captain America jetzt ein schwarzer Neger sein soll, und Thor eine Frau, ist kein großes Ding. Hatten wir schon vor 20 jahren, mehrfach, und davon ist wie Welt auch nicht untergegangen.
Das sind Ideen, Mann, Legenden, wenn die nicht immer wieder neu erzählt und umgeschrieben werden, sind sie irgendwann tot.



Zum Thema "H.P. Lovecraft und der Cthulhu-Mythos"
Wenn man alle Originalgeschichten von Lovecraft noch einmal liest, wird man feststellen, dass Tentakel nicht wirklich oft darin vorkommen und sicherlich nicht zu den wichtigsten Ingredenzien seines 'kosmischen Horrors' gehören.
Ausserirdische Lebensformen, Fühler, Antennen, Klauen... das ja, aber kein Übermaß an Tentakeln.
Wer hat dieses Klischee eigentlich so populär gemacht?
"Des Fischermanns Frau"?



Mirkruna Press Direkt ist tatsächlich an den Start gegangen, mit drei Titeln, die für 0.99 € und für Premium-Mitglieder in der Kindle-Leihbibliothek erhältlich sind. Weltweit.




Nicht schlecht.
Was als nächstes? Nun, da gibt es schon klare Vorstellungen.


Samstag, 12. Juli 2014

Dailyblog

Da fragt mich doch ein Herr auf der Straße, ob ich wirklich der Gruner bin, der diese ganzen kruden Sachen geschrieben hat. Tja, wenn der wüsste... Tatsächlich war ihm nur ein kleiner Bruchteil meines OEvres ins Auge gestochen und seinen Widerwillen/Interesse gebweckt... oder vielleicht war es einfach zu heiss, um sinnvolle Konversation zu betreiben. In diesem Kontext konnte er sich plötzlich an meinen Namen erinnern, das ist schon eine schöne Abwechslung. Die meisten Kunden, jedenfalls diejenigen, die telefonisch noch ansprechbar sind, rekonstruieren das, was ihnen wenige Sekunden vorher durch Kleinhirn gewandert ist, antiphonetisch oder so:
"Wie war Ihr Name?"
"Mein Name IST Gruner. Axel... Gruner."
"Gut, Herr Brunner..."
"Äh... genau..."
Man kann das auch noch steigern. Ich war auch schon Axel Gruner = Herr Kaltenbrunner.
Oder Grunow, Grunau, Ruhnau und Grünstein (??).
Neulich wollte ich es einem Herren aus Österreich einfacher machen. Man weiß ja, dass dort der Familienname "Gruber" weitverbreitet ist.
"WIE heissen Sie?"
"Gruner... wie Gruber, nur mit 'n'..."
"Ah, Herr Gruben... Eigenwilliger Familienname..."
"Ja..."
Einen so ungewöhnlichen ausländischen Namen zu haben, hat natürlich auch Vorteile. Da war dieser Herr, der beratungsresistent und unter verminderter Mentalkapazitäten leidend mich irgendwann als imkompetentes Arschloch beschimpfte (ja, die Erde ist nunmal keine Scheibe)...
Ich: "Ich glaube, wir kommen so nicht weiter..."
Er: "Das überlassen Sie schön mir, mit Ihnen rede ich gar nicht weiter, ich rede jetzt gleich mit Ihrem Vorgesetzten weiter und beschwere mich..."
"Können Sie gerne machen. Haben Sie sich meinen Namen gemerkt?"
"Nein."
"Gut."
...und legt auf.

Samstag, 5. Juli 2014

3rd Mind :: Logomania

Wie schon vor einiger Zeit angedroht, stand ein komplettes Redesign des Layouts und der Identität von "Mirkruna Press", jenem geheimnisvollen Eigenverlag der Autoren, der ebenfalls im mythischen Zollern am Meere beheimatet ist, an. Alle relevanten Änderungen sind inzwischen schon klammheimlich vollzogen worden, und es stehen bereits die ersten Titel zur Veröffentlichung bereit, sobald die Autoren die Endkorrektur abgenommen haben. Deswegen ist es mir jetzt erlaubt, ein wenig über das Corporate (?) Design von Mirkuna Press zu berichten, das ich ebenfalls die Ehre hatte, 2011 vorzunehmen und in diesen Tagen zu relaunchen. (Gewöhnen Sie sich an das fiese Deutsch-Englisch, lieber Leser, in dieser Branche macht man das so...)

Mirkruna Press ist ein geistiges Kind der 90er Jahre, und deshalb ist die Logotype, auf die man sich geeinigt hatte, auch keine schörkelige Skript- oder Folkloreschrift, sondern folgt einem fast industriellen Stil der damaligen Zeit, mit Ecken und Kanten, aber auch dem exotischen Element variierender Grundformen. Das letzte zumindest wurde im Redesign 2014 behoben, und die Logotype wirkt nun einheitlicher, schlüssiger und ist auch vielseitiger verwendbar.



Eine kleine Anmerkung zum Symbol/Verlagssignet von Mirkruna Press: Die scheinbare Sternform ergibt sich aus vier rotierten Runen, die auf dem "M" der Logotype basieren - es ist die Mannaz- oder "M"-Rune, die hier für den Verlag und Konzepte wie "Mensch" und "Magie" steht.



Eine der Anwendungen, die sich durch die neue Logotype ergeben hat, deutet auf die neue Sparte von Veröffentlichungen des Verlages hin. Nachdem ein Probetitel zu Ostern 2014 als eBook veröffentlicht wurde und innerhalb kürzester Zeit zum Todseller des Verlagsprogrammes geworden ist, werden in Zukunft vermehrt Einzeltitel, Monographien oder Schriften von geringerem Umfang als günstige eBook Titel auf der Kindle-Plattform veröffentlicht. Und da dies direkt von der Festplatte an den Leser, ohne Umweg über Druckerei etc. gewährleitet werden kann, erscheinen die eBooks von Mirkruna Press unter dem Label "Mirkruna Press Direkt". Die Gestaltung der Cover wird dabei genauso sorgfältig vorgenommen wie bei den Printausgaben, auch hier hat das Redesign 2014 einige schöne und interessante Möglichkeiten eröffnet.